In meiner Hand hielt ich eine Flasche Bier, die Sam uns am Abend gegeben hatte. Schweigend saßen wir zu dritt auf dem hinteren Teil des Bootes und tranken einfach.
„Gut. Ich denke unser Flug geht morgen.", durchbrach Bucky die Stille, was ich mit einem Nicken beantwortete. Wir waren immerhin nur gekommen, um Sam den Koffer zu bringen.
„Er hat Recht. Wir müssen uns noch ein Hotel zum schlafen suchen.", murmelte ich, aber ich stand nicht auf. In Wahrheit war ich gerade nicht in Stimmung, diesen Ort zu verlassen. Es war gut hier, wir hatten etwas zu tun. Ganz abgesehen davon, dass Sarah sympathisch war.
„Also fragt ihr mich jetzt so, damit ich euch einlade?", fragte Sam, aber seine Stimme klang nicht genervt. Vielleicht war es die entspannte Stimmung, vielleicht aber auch einfach daran, dass wir uns in den letzten Tagen tatsächlich zu so etwas wie Freunden entwickelt hatten.
Obwohl, belassen wir es erstmal bei Partnern.
„Wir wollen keine Umstände machen.", sagte ich schnell, aber Sam schüttelte nur schnell den Kopf.
„Bleibt einfach hier. Die Menschen in dieser Stadt sind die gastfreundlichsten, die du jemals treffen wirst. Denen ist egal, ob du zu kleine T-Shirts trägst, ob du sechs Zehen hast, oder deine Mom deine Tante ist..."
Laut prustete ich das Bier aus, bevor ich anfing zu lachen. Der Fakt, dass Sam das überhaupt als Beispiel nahm, machte die Menschen hier gleich noch sehr viel sympathischer. Während ich die Flasche neben mir abstellte, nickte Sam mir zu und trank einen weiteren Schluck.
„Okay, ich habs verstanden. Die Menschen hier sind nett.", sagte Bucky mit einem Lächeln, bevor er sich neben mich setzte und den letzten Rest aus seiner Flasche austrank. Meine war nun ebenfalls leer, den letzten Rest hatte ich gerade ja leider vor mir ausgespuckt.
„Kommst du kurz mit?", fragte er mich nach einigen Sekunden, was ich mit einem Nicken beantwortete. Langsam erhob ich mich, streckte kurz meine Glieder und strich mir ein paar Strähnen meiner Haare aus dem Gesicht. Mit einem letzten Blick zu Sam, der uns grinsend musterte, folgte ich dem Braunhaarigen von dem Boot und den Steg hinauf.
Sein Blick war zu Boden gerichtet, aber ich wusste einfach, dass er etwas sagen wollte. Nach einigen Metern blieb er schließlich stehen, in seinem Blick konnte ich Freude erkennen, aber noch verbarg er sie hinter Stille. Also lehnte ich mich einfach gegen das Holz der Brüstung und sah hinaus auf das Wasser. Bucky neben mir folgte meinem Beispiel und so standen wir nur einige Minuten schweigend nebeneinander.
„Joye...", fing Bucky schließlich an, woraufhin ich mich zu ihm drehte. Sein Blick war weiter auf das Wasser gerichtet, aber ich nahm meine Augen nicht von ihm. "Es gibt da noch etwas, was ich dir erzählen muss."
„Als ich Zemo gefunden habe, nach allem, was mit Walker passiert ist, hat er mir etwas gegeben.", murmelte er und seine linke Hand griff in seine Jackentasche. Schweigend beobachtete ich ihn dabei, wobei meine Verwirrung vermutlich offensichtlich war.
"Was ist es?", fragte ich, als er seine Hand als Faust wieder aus der Tasche hervorzog. Er hielt etwas in seiner Hand, aber ich konnte nicht erkennen, was es war.
Das Lächeln auf seinem Gesicht und die seltsame Art der Vorfreude in seinen Augen wurde immer klarer zu erkennen, aber nichts von allem half mir gerade weiter. Ich kam mir vor wie der letzte Mensch auf Erden, der von etwas erfährt.
Meine Augen waren fest auf seine Hand gerichtet, die er zwischen uns hielt. Als er dann langsam die Faust öffnete konnte ich nicht verhindern, dass meine Augen sich weiteten. "Oh mein Gott."
Meine Stimme war nicht mehr als ein Hauch, als ich das Leder in seiner Hand erkannte.
"Zemo hat es zusammen mit dem Buch gefunden, als er auf der Suche nach uns war.", erklärte Bucky leise, während ich langsam nach dem Armband griff und es mir über meine Hand zog. Ich konnte mich nicht mehr genau daran erinnern, wie und wann Hydra es mir abgenommen hatte, aber es jetzt wieder an meinem Handgelenk zu spüren, war ein unbeschreibliches Gefühl.
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The Story of Winter IIII / Bucky FF
Fanfiction'Welche mächtigen Drei?', fragte ich verwirrt und Sam sah mich an. 'Androiden, Aliens und Zauberer.' ~*~ Der Verlust von Steve und Tony liegt schwer über Joye. Jeder zog sich nach der Schlacht zurück und endlich hatte sie die Zeit wieder normal zu L...