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"Sie hat was gesagt? Warte- Ich weiß. Pack ein paar Sachen für die Jungs."

"Was ist passiert?"

"Karli hat meine Neffen bedroht.", erklärte Sam kurz, bevor er weiter mit seiner Schwester redete. Wütend schüttelte ich meinen Kopf. Mit jeder weiteren Aktion, wurde sie schlimmer. Karli war nicht mehr nur ein Mädchen, das Serum von dem Power Broker gestohlen hatte. Sie wurde zum Terroristen.

„Karli will mich treffen. Ich habe ihre Nummer.", murmelte Sam, als er aufgelegt hatte. Schnell zeigte er uns, was Karli ihm geschrieben hatte.

„Sie sagt, ich soll allein kommen?"

„Allein? Das kann sie vergessen, wir begleiten dich.", stellte ich klar, Bucky nickte zustimmend. So schnell wir konnten liefen wir zurück zu Zemos Haus, wo wir unsere Ausrüstung verstaut hatten.

Schweigend sah ich Bucky dabei zu, wie er sich seinen blauen Anzug überzog. Auf seinem Oberkörper waren die Narben von Hydra klar erkennbar, die vielen Stiche und Schnitte, die sie uns über die Jahrzehnte zugefügt hatten. Leicht zuckte der Braunhaarige zusammen, als er mich bemerkte, aber ich bewegte mich nicht.

„Ich weiß, dass wir Karli nicht verletzen sollten. Aber sie hat Menschen umgebracht. Sie hat Sam's Schwester bedroht, uns angegriffen.", murmelte ich, während er zu mir lief.

„Aber wenn sie uns angreift. Wenn sie versucht uns zu verletzen, werde ich sie töten.", sagte ich kühl. Ich musste einfach dafür sorgen, dass Bucky nicht verletzt werden würde. Mittlerweile sorgte ich mich sogar um Sam.

Stumm sah ich in Buckys Augen, wartete auf irgendeine Reaktion von ihm. Vielleicht, dass er mich davon überzeugen würde, dass ich sie nicht umbringen sollte. Aber stattdessen trat er nur noch einen Schritt näher auf mich zu, unsere Gesichter waren nun nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt.

„Du wirst das richtige tun. Egal was das ist, ich stehe hinter dir.", sagte er dann ruhig. Stumm starrte ich in seine Augen, mein Körper war wie erstarrt. Langsam näherte er sich mir weiter, sein Blick wanderte von meinen Augen zu meinen Lippen und blieben dort hängen.

Ich traute mich nicht zu atmen, ich starrte ihn einfach nur an. Was hatte er vor?

„Küsst ihr euch jetzt endlich, oder was?"

Schneller als ich überhaupt denken konnte, hatten meine Beine mich einen Schritt zurück befördert, auch Bucky war zurück getreten. Mein Blick senkte sich zu Boden, wodurch ich den wütenden Blick von Bucky in Sams Richtung nicht mitbekam.

„Wir kommen.", sagte ich und lief an ihm vorbei aus dem Haus, während ich versuchte, meine Gesichtsfarbe wieder unter Kontrolle zu bringen.

Wollte Bucky mich küssen? Vielleicht.

Hätte ich den Kuss erwidert? Definitiv.

-*-

Keine halbe Stunde später standen wir auf dem Innenhof des Gebäudes, in dem Sam schon einmal versucht hatte, Karli zu besänftigen. Dieses Mal war Walker nicht hier, was uns einen Vorteil geben könnte.

„Karli!", rief Sam aus. Mein Blick flog über die oberen Etagen, bis er auf dem rothaarigen Mädchen hängen blieb. Karli stand dort oben, sah mit einem abschätzigen Blick zu uns herab. Es sah nicht so aus, als ob sie mich und Bucky gerne hier sah.

Schnell liefen wir eine der kleinen Treppen nach oben, bevor wir vor Karli standen. Still blieb ich neben Bucky stehen, Sam übernahm das reden. So gesehen war er allein hier. So lange sie nichts versuchte, würden wir nicht eingreifen.

The Story of Winter IIII / Bucky FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt