Can't help falling in Love

Kapitel 16

Wenn es sich gut anfühlt - Kopf aus

POV Leon

Ungeduldig saß ich bei Jo im Auto, der mich wohl provozieren wollte. Sogar ich kannte schon einige Schleichwege in die Innenstadt. Aber Jo hatte die Ruhe weg. Entgegen unseres Plans, hatte er natürlich heute nichts unversucht gelassen um rauszufinden warum ich so gut gelaunt war. Nachdem er dann auch noch ganz ungeniert seine Nase fast in das Displays meines Handys gesteckt hatte, musste ich mit der Wahrheit rausrücken. Aber bei Jo war dies Geheimnis erstmal sicher und er versprach mir auch Lina nichts zu erzählen. Allerdings musste ich Amelie davon erzählen, wenn ich denn heute noch irgendwann mal bei ihr ankam.

„Sag mal Jo willst du nicht vielleicht schon in Rente gehen? Du fährst doch sonst nie so!"
„Oh hör mir auf damit. Meinst du nicht ich will auch schnell nach Hause aber ich habe Lina versprochen nicht mehr so schnell zu fahren. Schließlich soll unser Kind ja nicht ohne Papa aufwachsen. Und auch wenn es mich nervt, kann ich ihr diesen Wunsch ja kaum abschlagen!"
Ich sah meinen Kumpel an und musste feststellen wie er wirklich eine Verwandlung durchmachte. Für seine Familie steckte er in letzter Zeit viel zurück und ich hoffte, dass ich eines Tages auch mal so für meine Familie da sein konnte.
Als ich endlich bei Amelie ankam, klingelte ich Sturm. Ich hatte mir wirklich Sorgen gemacht, dass es ihr viel schlechter ging und sie sich nur nicht meldete, um mich nicht zu beunruhigen. Wir lernten uns zwar erst kennen und sie war ja auch nicht verpflichtet mir irgendwas mitzuteilen aber ein Leben ohne Amelie war für mich bereits jetzt unvorstellbar.

Oben angekommen stand, eine den Tränen nahe Amelie, vor mir und ich war erleichtert, auch wenn sie scheinbar kurz vorm Weinen war.
„Leon es tut mir so leid, dass ich mich nicht gemeldet hab. Ich hatte mein Handy vergessen und ich war den ganzen Nachmittag bei Basti. Ich hoffe du hast dir keine Sorgen gemacht. Bitte sei nicht böse!" schluchzte sie und fiel weinend in meine Arme.
„Ich bin dir doch nicht böse. Hab mir halt einfach Sorgen gemacht. Es ist alles gut!" versuchte ich sie zu beruhigen und trug sie in die Wohnung.
Zum Glück hatte sie sich recht schnell wieder gefangen und ich war froh, dass sie, bis auf ihren Gefühlsausbruch, doch wieder recht fit war.

Amelie bestand darauf mir als kleine Entschuldig noch etwas zu Essen zu machen, auch wenn das nicht nötig war. Aber so konnte ich mich ein wenig mit ihrer Wohnung vertraut machen. Diese Bude war gefühlt doppelt so groß wie meine und ich hatte schon knapp 120 Quadratmeter. Ich musste wirklich aufpassen mich nicht zu verlaufen.
„Sag mal Amelie was machst du mit so einer großen Wohnung? Wer putzt das denn Alles? Du hast doch hoffentlich eine Putzfrau?", fragte ich entsetzt, denn der Gedanke hier selbst mal den Lappen zu schwingen, trieb mir jetzt schon den Schweiß auf die Stirn.
„Nein ich putze alles selbst und auch regelmäßig die baugleiche Wohnung von Basti eine Etage drüber. Und wenn heißt es Reinigungskraft und nicht Putzfrau. Du bist scheinbar eher in der Schickeria angekommen als gedacht!"

Tzzz, das war ja wohl eine Frechheit. Ich und Schickeria?
„Im Leben nicht. Ich komme aus dem Pott, Kleine ich weiß wie arbeiten geht! Aber ich möchte einfach keine Spülhände oder so!" Ok das war jetzt auch nicht viel besser, super Leon.
Amelie kam aus dem Lachen, besser gesagt Auslachen gar nicht mehr raus. Bedauerlicherweise folgte dem ein extremer Hustenfall, dass ich kurz Angst hatte sie musste Ersticken. Aber damit war das Thema erstmal vom Tisch.

Nach einer leckeren Gemüsepfanne mit Hähnchen, durfte ich wider Erwarten, sogar übernachten. Trotz der Niederlage hatten wir morgen frei und Amelie war eh noch nicht ganz gesund und einen besseren Krankenpfleger als mich gab es eh nicht.
Einen Kuss gab es leider nicht, da sie immer noch Angst hatte mich anzustecken aber es reichte mir vollkommen, dass sie angekuschelt neben mir im Bett lag. Da ich mich recht sicher fühlte und in der Nähe nichts sah, was sie nach mir werfen konnte sprach ich das Joshua Thema an.
„Ich muss dir was gestehen, Also Jo, naja er weiß von uns. Der hat nicht lockergelassen und mit Privatsphäre hat er es im Bezug auf Nachrichten auch nicht so. Aber er hat versprochen dicht zu halten auch bei Lina. Er hat mich sogar hergefahren!"
Ich war mir nicht sicher ob Amelie genau verstanden hatte was ich gesagt hatte aber sie murmelte nur etwas von 'Schon in Ordnung' und kurze Zeit später hörte ich nur noch ein gleichmäßiges Atmen.

Vielleicht lag es daran, dass sie noch krank war aber diese Frau war so verständnisvoll und machte keine Szene. Im Gegenteil... Wenn ich bei Mathea einfach so aufgetaucht wäre, dann hätte sie sicherlich nicht weinend und mit einer Entschuldig gewartet. Aber ich wollte das hier auch nicht vergleichen. Ich wollte die Vergangenheit nicht mitnehmen, bevor das irgendwas kaputt machte.

POV Amelie

Als ich am Sonntag wach wurde lag Leon erfreulicherweise noch neben mir. Eine Weile musste ich ihn einfach nur beobachten. Seine chaotischen Locken fielen ihm leicht ins Gesicht und ich konnte nicht anders, als mit meinen Fingern etwas damit herumzuspielen.

„Was machst du denn da. Lass meine Frisur in Ruhe?" murmelte er verschlafen.
„Du willst das nicht ernsthaft Frisur nennen? Hast du dich früh mal im Spiegel geschaut?", zog ich ihn auf, was zur Folge hatte, dass ich komplett durchgekitzelte wurde.
„Leon hör auf ich bin doch noch krank!"
„Ach so krank kannst du gar nicht sein, wenn du mich so ärgerst!"
„Das ist kein Ärgern, das ist einfach eine Feststellung. Aber ok Waffenstillstand ok? Lass und aufstehen. Ich hab Hunger!"
„Können wir nicht noch liegen bleiben oder du bleibst liegen und ich komme mit Frühstück ans Bett. Du bist ja auch noch krank!", meinte Leon wobei er den letzten Satz mit seinen Fingern in Anführungszeichen setzte.
„Ich glaube dir zu widersprechen hat keinen Sinn oder?"
Kopfschütteln ging er nach draußen kam keine Minute später wieder zurück und er sah aus als hatte einen Geist gesehen.

„Ähm Amelie ich glaube das mit dem Frühstück ans Bett müssen wir verschieben. Du solltest mal ins Wohnzimmer. Ich geh mal duschen!"
Ohne eine Erklärung ging er ins Bad und ich fragte mich was los war.

Im Wohnzimmer saß meine Antwort. Mein Bruder grinste mich dermaßen bescheuert an, dass ich etwas Angst bekam.„
Na da hat jemand das Mia san Mia aber recht schnell gelernt. Amelie Amelie, was muss ich da sehen?" Er gab sich nicht besonders Mühe zu zeigen, dass er mal wieder Recht hatte.
„Oh ja spar es dir. Außerdem ist es nicht so wie es aussieht."
„Haha der Satz ist ja wohl Klischee genug. Leon Goretzka kommt nur mit Boxershorts bekleidet aus deinem Schlafzimmer und ich vermute mal da ist er nicht erst seit einer Stunde!"
"Können wir das nicht später besprechen? Was machst du denn eigentlich hier?"
„Entschuldigung, dass ich sehen wollte wir es dir geht. Nur gut, dass du keine Schuhgröße 44 trägst sonst wäre ich noch ins Schlafzimmer geplatzt. Aber schon gut ich geh wieder!" sagte er dann endlich und begab sich ohne Umwege zu Türe, ehe er sich dann nochmal grinsend umdrehte. Na super, was denn jetzt noch?
„Amelie Ich weiß was du dir nach der Sache damals geschworen hast, aber das hier ist was Anderes. Ich kenne dich, mach dir nicht soviel Gedanken darüber wie irgendwas funktionieren soll. Lass es einfach zu, wenn du fühlst, dass es richtig ist. Ich habe ein gutes Gefühl und das täuscht mich recht selten was sowas angeht. Ich hab dich lieb!"

Nach einer kurzen Umarmung war er dann aber auch endlich weg. Aber ich war natürlich froh, dass er so reagiert hatte. Da gab es definitiv andere Zeiten.
Als ich mich wieder umdrehte um Leon zu holen, stand der bereits vor mir und sah alles anders als glücklich aus.

„Amelie was war damals und was hast du dir geschworen?"

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Leon Leon man lauscht doch nicht? Aber naja.....

ER HAT EIN TOR GEMACHT...... Und er kann wieder lachen.  Das war das letzte Update für heute mit einen schönem Cliffhanger ;-)

Schönen Restsonntag noch und einen guten Start in die neue Woche. In die letzte Liga Woche.