Kapitel 70

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Am Meer schlägt das Herz aus Freude, nicht aus Gewohnheit

POV Amelie 

Es war auch hier am Strand zu spüren, dass Leon noch immer auf 180 war aber bemühte sich einigermaßen diese Gefühle im Zaum zu halten. Jedoch war mir klar, dass er so früher oder später durchdrehen konnte.
„Leon willst du es einfach nochmal rauslassen? Ich sehe dir an, dass es in der mehr als brodelt!", sagte ich schließlich und Leon war fast erleichtert, dass er es endlich rauslassen konnte.
„Mir gefällt es einfach nicht, dass meine Freunde wissen wie du aussiehst während wir naja du weißt schon. Verstehe nicht, dass du da so ruhig bleiben kannst!", tobte er und ich konnte ihn ja schon verstehen.
„Ja super finde ich das jetzt auch nicht aber wie gesagt gesehen hat man nicht viel es ist eher unangenehm wie sie uns gesehen haben! Aber es ist nun mal wie es ist. Wir können es nicht mehr ungeschehenen machen und dass wir beide aktiv sind dürfte ja wohl allen klar sein!"
Ich sah ihn etwas flehend an und strich ihm zärtlich durchs Haar und es wirkte „Lass uns ein bisschen den Abend hier am Strand noch genießen ok?", meinte Leon und so genossen wir einfach den noch warmen Sand und das leise Rauschen des Meeres.

„Was meinst du, wollen wir wenigstens ein bisschen da weitermachen wo wir vorhin aufhören mussten?", fragte ich ihn nach einer Weile was ihn doch mehr als überraschte
„HIER? Wenn das jemand sieht und Fotos macht bin ich am Arsch!"
„Oh Leon wir können auch einfach mal nur ein bisschen rumknutschen oder nicht?"
In den nächsten Minuten waren wir wie zwei Teenager die sich mit ihren Urlaubsflirts heimlich davon gemacht hatten.
„Können wir einfach für immer hier sitzen bleiben? Nur du und ich?", meinte Leon irgendwann.
„Na da hätten doch so einige was dagegen aber ja ich kann nicht leugnen, dass es gerade wunderschön hier mit dir ist!" Und es war wunderschönen. Wunderschön perfekt. Nur Leon und ich. Weit weg von irgendwelchen Problemen oder dem Verein und ich hätte auch nur zu gern die Zeit angehalten. Zumal ich vermutlich gleich die Stimmung kippen musste.
Wir saßen noch eine Weile aneinander gekuschelt am Strand als es leider an der Zeit war wieder aufzubrechen, bevor der Rest noch eine Vermisstenanzeige aufgab.
Als wir zurückliefen musste ich dann endlich das tun, weshalb wir wirklich hier allein waren. Marius Blick war eindeutig und ich hatte es ihm versprochen also Augen zu und durch.

„Ähm Leon Schatz. Bevor wir zurückgehen muss ich dir da noch was sagen! Also bitte unterbrich mich nicht und lass mich ausreden!" Leon sah mich entsetzt an und ein bisschen konnte ich Angst in seinen Augen sehen.
„Also Es ist so. Ich weiß da etwas was du noch nicht weißt und naja ich weiß nicht so richtig wie ich das so sagen soll, dass du nicht gleich wieder ausflippst aber Marius und Louisa. Da ist scheinbar etwas entstanden in den letzten Monaten und.......!"
"WAS???!", schrie Leon so laut, dass es sicher die Nachbarinsel gehört hatte.
„Louisa und Marius? Ich glaube mir wird schlecht. Wann ist das passiert und vor allem warum? Ist ja ekelhaft!", jammerte er und wollte auf der Stelle wieder umdrehen.
„Amelie können wir einfach das zu zweit hierbleiben sofort umsetzen? Ich kann das mit den Zwei nicht anschauen!"
„Rede doch keinen Unsinn. Ich dachte eigentlich eher du stürmst drauf los und verpasst ihm eine!"
„Unter anderen Umständen würde ich das gerne aber sie ist eine Goretzka. Uns kann man einfach nur lieben oder nicht. Außerdem ist man manchmal Gefühle einfach machtlos. Keiner weiß das besser als ich. Aber ich überlege gerade ob wir beide nicht lieber in ein Hotel gehen sollten. Meine Eltern, Marius und Louisa das ist einfach Zuviel! Das hält kein Ohrstöpsel der Welt aus. Eine Frage habe ich aber noch. Ich bin mal wieder der Letzte der er es erfährt habe ich Recht?"
Ich konnte nur nicken und Leon schwor sofort, dass er sich zukünftig nicht mehr rechtfertigen wollte, wenn er mal was verheimlichen musste.

 Als wir wieder an der Villa ankamen war dort noch alles dunkel und ruhig.
„Na die sind wohl alle unterwegs. So bleibt mir vielleicht doch noch ein bisschen Zeit um Spass mit meiner Freundin zu haben!" Leon grinste mich verführerisch an und ich war mehr als bereit aber auch das wurde uns verwehrt.
Völlig genervt kam Charlotte zur Tür rein gefolgt von der restlichen Meute.
„Ah gut, dass ihr noch wach seid. Seit einer halben Stunde muss ich mir anhören, dass nur Onkel Leon und Tante Amelie die kleine Nervensäge hier ins Bett bringen dürfen. Also hier!", meinte Charlie direkt und drückte Leon seinen schon halb schlafenden Neffen in die Arme. Leon seufzte etwas genervt aber Felix konnte er nie einen Wunsch abschlagen.

Can't help falling in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt