Weniger Sorgen machen - mehr leben!
POV Leon
„Leon du sollst dringend zu Kathleen!", sagte Niko und das konnte definitiv nichts Gutes heißen. Ich hatte nach einem kurzen Snack noch in Amelies Büro gewartet aber sie kam nicht.
Während ich zu Kathleens Büro ging, stieg mit jedem Schritt die Panik in mir hoch. Das wars! Sämtliche Gedanken schossen durch Kopf. Wahrscheinlich musste ich mich sofort von Amelie trennen oder den Verein wechseln.
Ängstlich berührte meine Hand die Klinge und der Anblick war alles andere als zufriedenstellend. Amelie saß nervös auf dem Stuhl und Kathleen kramte irgendwas in ihrem Schreibtisch rum. Hoffentlich nicht meine Kündigung oder was auch immer für ein Dokument meinen Untergang besiegelte„Ah Leon da bist du ja. Würdest du dich bitte setzen?"
Sowas hatte sie noch nie gesagt. Amelie sagte gar nicht uns Kathleen setzte zur weiteren emotionalen Schlachtung an.
„Also Amelie hat mir erzählt was los ist und ich möchte auch dir gleich sagen, dass ich damit kein Problem habe und da Ulli ja schon seinen Segen gegeben hat, wird es zumindest in der Vorstandsebene keine Einwände geben. Aber ich bin mir nicht sicher, wie die Mannschaft reagiert. Aber das ist eure Aufgabe, deswegen habe ich dich auch herschicken lassen. Wir gehen gemeinsam auf den Platz und dann müsst ihr das dem Team sagen und schauen was passiert!"
Schauen was passierte?
Amelie drückte kurz meine Hand und gemeinsam gingen wir zum Rest vom Team, dass Niko direkt zusammenpfiff und alle erwartungsvoll in unsere Richtung starrten. Jo und Serge sahen uns etwas bemitleidenswert an, was keine guten Voraussetzungen waren. Hier war eindeutig etwas oberfaul.„Also Jungs ich will euch nicht lange stören aber die zwei haben euch was mitzuteilen!", sagte Kathleen und vielleiht täuschte ich mich aber es lag ein leichtes Grinsen auf ihrem Gesicht. Oberfaul, mehr als oberfaul!
„Ich sags direkt raus. Leon und ich sind ein Paar und ich hoffe es ist für euch kein Problem.- Aber da es auch in den letzten Wochen keinem aufgefallen ist, denke ich kann alles so weitergehen wie bisher!", haute Amelie sofort raus und keiner sagte ein Wort. Sogar Radio Müller blieb stumm!
Tatsächlich war unser Trainier der Erste der einen Kommentar abgab und mir fiel direkt die Kinnlade herunter.
„Ok! Dan bleibt mir jetzt nichts anderes übrig als herzlichen Glückwunsch zu sagen und Kathleen ich denke du kannst jetzt abrechnen!"
Sofort verfielen alle in schallendes Gelächter und rieben sich die Finger!
„Ihr seid solche Drecksäcke! Ihr habt nicht ernsthaft gewettet!" meckerte ich aber anstatt eine Antwort zu bekommen, packte uns das ganze Team und es folgte ein Gruppenumarmung.
„Wie ist euch das aufgefallen?!" fragte Amelie irgendwann.
Ach bitte die Blicke waren eindeutig und Serge und Jo sind jetzt nicht unbedingt unauffällig was ihre Reaktionen betrifft und da bin ich zu Kathleen und so ist das entstanden. So eine WhatsApp Gruppe ohne Leon kann recht entspannt sein!" sagte David und klopfte sich triumphierend auf die Schulter.
„Amelie du schuldest mir 50 Euro! Ich hätte schwören können du und ein Profifußballer das wird nie mehr passieren!", kommentiere Radio Müller und fing sich direkt von Manu eine auf den Hinterkopf. Irgendwas störte mich an dieser Aussage und mir kam ihr Schwur wieder in den Sinn.
Aber für heute was das Wichtigste, dass keiner ein Problem mit der Beziehung hatte und das Versteckspiel intern ein Ende hatte.
POV Amelie
„Die haben echt Wetten auf uns abgeschlossen. Ich fass es nicht!"
Leon konnte den ganzen Abend an nichts anderes mehr denken, als an diese dämliche Wette. Langsam ging es mir wirklich auf die Nerven.
„Leon ehrlich jetzt? Hörst du damit jetzt bitte auf? Ich muss dir ehrlich gesagt sagen, dass ich froh darüber bin. Es hat keiner ein Problem und dass sogar das Trainierteam und Kathleen mitgemacht haben ist doch mehr als gut!" maulte ich an, nachdem ich diesen Satz zum 150. Mal hörte!
„Tut mir leid Schatz. Ich freue mich ja auch aber ich bin halt ungern das Objekt einer Wette. Das Objekt der Begierde vielleicht aber einer Wette?! Aber ich höre schon auf. Damit steht aber dem Familientreffen nichts mehr im Weg? Bist du bereit für die volle Dröhnung Goretzka?"
„Keine Sorge. Ich halte dich ja auch aus. Viel schlimmer kann es doch gar nicht mehr werden!", zog ich ihn auf, woraufhin er mich zu sich aufs Sofa zog und zur Strafe von oben bis unten durchkitzelte.
„Nicht so frech, junge Dame sonst bekommst du gleich eine ganz andere Art Goretzka Dröhnung!", drohte er mir.
„Vielleicht wollte ich das damit ja bezwecken!", forderte ich ihn auf und es zeigte natürlich Wirkung. Wenn es um diese Art Sport ging, war Leon immer mehr als bereit.Am Freitag flogen wir gemeinsam nach Düsseldorf und es war wirklich befreiend sich nicht mehr verstecken zu müssen. Wir ließen zwar alles so laufen wie bisher, was Leon, in Bezug auf die getrennten Zimmer gar nicht gefiel, aber er sollte keinesfalls bevorzugt werden. Vorsichtshalber teilte ich mir mit Kathleen ein Zimmer und die Jungs waren sowieso in Doppelzimmer untergebracht. Somit kam er da auch nicht auf dumme Ideen. Eine Nacht konnte er ja auch mal aushalten.
Nach dem Spiel, dass wir mit 4:1 gewannen verabschiedeten wir uns vom Rest und gingen, vorsichtshalber getrennt, zu den Parkplätzen.„Hallo Amelie, schön Sie wiederzusehen. Leon braucht mal wieder länger so wie das aussieht!", begrüßte mich Leons Papa und zog mich in eine herzliche Umarmung.
„Hallo Herr Goretzka. Nein der kommt gleich, wir haben nur zur Sicherheit unterschiedliche Wege genommen. Danke dass Sie uns mitnehmen!"
„Gerne aber ich wäre dafür, dass wir das alberne Sie weglassen. Ich bin Konrad!", sagte er und reichte mir die Hand, was ich lächelnd erwiderte
Leon kam kurze Zeit später und war extrem genervt, weil er noch ein kurzes Interview geben musste. Diese Eigenheit musste ich ihm dringend austreiben. Wie gut, dass ich ein Wörtchen mitzureden hatte was die Auswahl der Spieler im Bezug auf die Medien betraf.Nach einer guten Stunde kamen wir bei Leons Elternhaus an. Er hatte dort immer noch sein eigenes Reich und da erst für den nächsten Tag das Familientreffen geplant war, hatten wir den Abend für uns
„Was meinst du machen wir ein kleiner Spaziergang und gönnen uns eine echte Bochumer Currywurst?", fragte mich Leon obwohl ich schon kurz vom Einschlafen und es bereits 22 Uhr war.
„Jetzt noch? Bist du irre? Außerdem kennt dich hier jeder und dann stehen wir morgen in allen Zeitungen!"
„Schatz du hat ja Recht aber ich will mich nicht mehr verstecken. Ich liebe dich und jeder soll wissen wie glücklich ich bin!"
„Mh aber bis auf meine Brüder weiß meine Familie auch noch nichts und ich habe schon ein schlechtes Gewissen. Lass uns noch etwas damit warten ok?"Leon war über mein Zögern enttäuscht und er versuchte es auch nicht zu verbergen. Er löste sich von mir und ging wortlos in sein Schlafzimmer. Ich konnte ihn ja verstehen aber ich saß hier in Bochum und meine Eltern viel zu weit weg uns bisher gab es keine Gelegenheit sie persönlich zu treffen. Außerdem war noch nicht klar, wie der Rest seiner Familie reagierte. Ich folgte ihm nach ein paar Minuten m die Wogen etwas zu glätten.
„Schatz, bitte sei nicht sauer. Ich liebe dich auch und ich will auch nicht ewig so weiterleben. Aber lass mich morgen erstmal deine Familie richtig kennenlernen und dann ist es auch nur fair meine Familie zu informieren. Und ich will das einfach nicht am Telefon. Vielleicht können sie ja zum nächsten oder übernächsten Heimspiel kommen und dann gehen wir abends essen oder so. Können wir uns darauf einigen?"
„Damit kann ich leben!", antworte Leon nur und zog mich zu sich aufs Bett. Eine kleine Knutscherei später, machten wir uns bettfertig und Leon schlief kaum dass er die Augen geschlossen hatte direkt ein.Hoffentlich konnte er wirklich damit leben. Es war seltsam, dass ich von uns beiden nun diejenige war, die unsere Beziehung noch nicht öffentlich machen wollte. Aber es gab da draußen einfach zu viel Personen die uns damit schaden konnten und vielleicht brachte dies auch die Vergangenheit wieder hervor. Zwar war diese mittlerweile wieder gegenwärtig und bisher gab es auch keine Probleme aber gewisse Blicke von ihm waren mir nicht entgangen. Dabei war er es, der mir damals das Herz gebrochen hatte. Er konnte mir also aus der Beiziehung zu Leon kein Strick drehen und die Saison war auch bald zu Ende. Und damit war sein Abschied auch besiegelt und diesmal ohne Rückkehr!
Allerdings war mir hier noch nicht klar was Abschiede wirklich bedeuten konnten.______________________________________________________________________
Leon das Objekt einer Wette? Er ist entsetzt. Ich hoffe gewissen Personen ist es harmonisch genug :-) Aber die Vergangenheit holt einen immer mal wieder ein.... Es wird demnächst mal etwas wolkiger!
Schönen Abend noch und Update morgen Abend oder Donnerstag... Bis dahin
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Can't help falling in Love
FanficWas passiert, wenn man sich in einen Menschen verliebt, in den man sich nicht verlieben darf? Was passiert, wenn dies zu einem völlig unerwarteten Zeitpunkt passiert? Was passiert, wenn dadurch die perfekt geglaubte Welt ins Wanken gerät? Aber was p...