Man muss an den Sieg glauben, sonst kämpft man vergebens
POV Leon
Die restlichen Tage auf Ibiza verliefen ziemlich entspannt und ich konnte Kraft schöpfen für die andere Reise die mir bald bevorstand. Für die letzten Spiele der Champions League Saison ging es für ein Mini-Turnier nach Portugal und ich war bereit diesen Pott zu gewinnen. Aufgrund der Beschränkungen immer noch ohne Fans und das war wirklich ein großer Wehrmutstropfen aber umso gewillter waren wir alle zu gewinnen. Für alle die zuhause bleiben mussten. Für die Fans, für die Familie, die Freunde und auch für Amelie. Sie hatte die Möglichkeit im Rahmen ihrer Tätigkeit mitzukommen aber sie wollte nicht. Sie wollte keine Extra Behandlung und entschied in München zu bleiben und dort zu arbeiten.
„Leon bitte ich finde es unfair. Ja ich sehe ein, dass ihr eine große Chance habt und ich würde nichts lieber als mit dir diesen Triumph, wenn es so weit kommt, zu genießen. Aber wenn ich da als einzige Spielerfrau dabei bin das ist einfach nicht richtig. Bitte versteh mich. Wir sind hier und wir werden jedes Spiel zusammen schauen. Ich habe das schon geklärt. Es wird an der Säbener eine Leinwand aufgebaut und so können alle die hier bleiben müssen gemeinsam von zuhause supporten!", versuchte sie mir zum wiederholten Male ihre Gründe zu erklären.
„Ich versteh das ja aber du arbeitest dort doch und ja einen kleinen Vorteil hast du aber warum nutzt du ihn nicht. Bitte ich brauch dich da. Du bist mein Glücksbringer, die für die ich das gewinnen will und da musst du da sein. Ohne dich wird das nichts!"
„Ja super mach mir nur ein schlechtes Gewissen, Danke auch! Mir fällt das nicht leicht aber so ist das einfach am besten!"
Sie sah mich mit Tränen in den Augen an und mit tat es natürlich leid, dass ich sie unter Druck setzte aber es war meine letzte Chance sie zu überzeugen auch wenn die ohne Erfolg blieb.Wenigstens fuhr sie mich zum Bus und wenn ich mich so umschaute fiel nicht nur mir die Verabschiedung schwer. Gerade die Spieler mit Kindern hatten mit ihren Gefühlen zu kämpfen. Trotz allem Siegeswillen, ohne Familie war es einfach nicht das Gleiche.
„Bitte überleg es dir nochmal. Du kannst nachkommen!"
„Leon hör jetzt auf damit ok. Schau dich mal um. Fändest du es fair, wenn eine der anderen Frauen mitdarf und deine nicht? Wohl eher nicht. Du kannst das. Ihr könnt das. Ihr seid der FC Bayern und ihr bringt dieses Ding nach Hause ok. Und das ist kein Wunsch, sondern eine Befehl. Also zeig was du kannst und mach mich stolz. Ich liebe dich!"
Na wunderbar. Jetzt wurde der Sieg schon zur Pflicht und das ohne sie. Aber ich wollte, tatsächlich musste ich sie stolz machen und in den letzten Tagen war es einfach zu spüren. Es lag in der Luft und es war Zeit endlich wieder ganz oben in Europa zu stehen.
„Ich gebe mein Bestes, versprochen. Ich liebe dich auch und ich melde mich sobald ich angekommen bin. Pass auf dich auf!"
Es gab noch einen letzten Kuss und wir verschwanden alle nochmal Richtung Kabine bevor es dann nach Portugal ging.Das erste Spiel war das Rückspiel im Achtelfinale gegen Chelsea. Im Grunde nur eine reine Formsache denn wir hatten das Hinspiel 3:0 gewonnen und wie erwartet fegten wir sie auch jetzt wieder vom Platz, 4:1 und wir standen im Viertelfinale, das wir gegen Barcelona bestreiten mussten.
Ich war so voller Adrenalin und heiß drauf auch den Spaniern gehörig den Hintern zu versohlen, aber Amelie holte mich einen Tag vor dem Spiel auf den Boden der Tatsachen zurück.
„Unterschätze die nicht. Es ist immerhin Barca und immer für eine Überraschung gut. Also macht nicht den Fehler zu denken ihr marschiert da durch. Bleibt konzentriert und macht das was ihr am besten könnt. Als Einheit spielen dann wird es was!" gab sie mir via Facetime mit.
„In Ordnung Chefin. Es wäre so schön, wenn du, wenn ihr alle hier wärt. Siege ohne dich zu feiern ist einfach Scheiße!"
Meine Laune war schlagartig wieder im Minusbereich. Trotz aller Euphorie, sie fehlte mir und Gegner platt zu machen, machte ohne sie einfach nicht so viel Spaß. Ich liebte es, wenn sie mich von der Tribüne oder auch von der Bank aus beobachtete. Ich konnte immer noch ihre Anwesenheit spüren auch wenn ich sie nicht sah und es sorgte oft dafür, dass ich weit über die Grenzen meines Möglichen gehen konnte.
DU LIEST GERADE
Can't help falling in Love
FanfictionWas passiert, wenn man sich in einen Menschen verliebt, in den man sich nicht verlieben darf? Was passiert, wenn dies zu einem völlig unerwarteten Zeitpunkt passiert? Was passiert, wenn dadurch die perfekt geglaubte Welt ins Wanken gerät? Aber was p...