Kapitel 33

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Irgendwann ging alles zu Ende, ohne richtig angefangen zu haben

POV Lina

„Lina wir können Amelie nicht ewig hier verstecken. Leon macht seit Tagen Gott und die Welt verrückt, weil er sie sucht. Was denkst du was hier los ist, wenn rauskommt das sie hier ist? Abgesehen davon müssen wir in ein paar Tagen wieder zum Training und Amelie ins Büro!", sagte Jo nachdem ich wieder ins Wohnzimmer kam.
„Oh hör mir auf. Darüber mache ich mir keine Gedanken. Du siehst doch was hier gerade passiert. Du wirst den Mund halten und Leon nichts sagen. Das ist ihre Sache und sie ist meine Freundin und ich stehe auf ihrer Seite!"
„Ach und Leon ist der Dumme oder was? Serge sagt er isst nichts er schläft nicht. Er kann ja wohl auch nichts dazu!", sagte mein Freund und ihm war klar, dass die letzte Aussage ja wohl nicht ganz richtig war. Natürlich konnte er was dazu. Von alleine passierte das nicht.

Ich wollte ihm gerade antworten, da klingelte es an der Tür. Hoffentlich war das nicht schon wieder Leon. Viel länger konnten wir ihn auch nicht mehr aufhalten.
„Wo ist sie?", hörte ich dann aber eine Stimme die mich hoffen ließ, dass doch noch alles gut werden konnte.
„Sie ist im Schlafzimmer aber sie schläft endlich!", sagte Jo und Basti setzte sich erstmal zu uns. Die nächsten Minuten war keiner fähig irgendwas zu sagen. Die Situation war einfach so kompliziert und sie konnte sich auch nie wieder ändern.
„Wie konnte das nur passieren? Ich meine ich weiß wie das passiert aber ich dachte er hatte sich getrennt?", fragte Basti dann doch irgendwann und Jo erzählte ihm, dass Leon und Mathea noch einmal nach dem Trainingslager miteinander geschlafen hatten, weil Leon zu feige war ihr die Wahrheit zu sagen.
„Na den Treffer hat er dann mal ordentlich versenkt. Aber er kann im Grunde nichts dafür. Auch wenn er da schon in Amelie verliebt war so war Mathea noch seine Freundin auch wenn das moralisch gesehen keine Glanzleistung war aber es ist eben passiert. Was hat Amelie gesagt?", fragte Bastian auch wenn ihm klar, war was seine Schwester davon hielt.
„Nicht viel, wenn ich ehrlich bin, sie weint viel und sie will ihn nicht sehen. Ich denke sie weiß selbst, dass es nicht fair ist aber ich denke nicht, dass sie, das Kind von Leon und seiner Ex mit großziehen will!", antworte ich Basti und ein Poltern durchbrach die erneut aufkommende Stille.

„Basti was machst du denn hier?", sagte Amelie und sie fiel ihrem Bruder einfach nur in die Arme und keiner von uns konnte die Tränen noch zurückhalten.
„Es wird alles wieder gut, hörst du mich? Ich bin jetzt hier und ich helfe dir aber du musst mit Leon reden. Auch erst ist völlig am Ende. Aber ihr bekommt das wieder hin. Das weiß ich, das verspreche ich dir!", versuchte Basti sie zu trösten und ich konnte nur hoffen, dass er recht behielt denn sonst war das eine verdammt schwere Zukunft, für uns alle.

POV Leon

Seit 3 Tagen war Amelie nun verschwunden und egal wo ich anrief und wohin ich ging. Ich konnte sie nicht finden.
Dass ausgerechnet Mathea, noch dazu mit einem kleinem Babybauch, bei meiner Ankunft auf mich wartete, war die Hölle auf Erden. Als sie mir dann auch noch mitteilte, dass Amelie sie hereinlies und sie ihr dreist sagte, dass Kind sei von mir, brach mein ganzes Leben auseinander. Amelie war mein Leben und mit einem Mal sollte alles vorbei sein?
Stolz zeigte mir meine Ex-Freundin den Mutterpass und der errechnete Termin konnte schon mit meinem jämmerlichen Versuch der damaligen Trennung aus dem Weg zu gehen, überstimmen.
Aber auch wenn ich mit hoher Wahrscheinlichkeit der Vater war. Ein Vaterschaftstest musste her und zur Not auch noch während der Schwangerschaft. Das war Mathea mir schuldig.
Die machte natürlich keine Anstalten meine Wohnung zu verlassen aber das war mir auch egal. Ich war bei Amelie in der Wohnung und da konnte sie mich nicht finden aber ich hatte die Hoffnung, dass meine Freundin, wenn sie es denn noch war, jedem Moment nach Hause kam.

Serge war seit 2 Tagen bei mir und versuchte krampfhaft mich zum Essen zu bewegen aber ich konnte nichts essen. Ich musste meine Freundin finden.
„Was wenn sie sich irgendwas angetan hat? Was denkst du wie das für sie war? Meine schwangere, gestörte Ex steht vor der Tür und so wie die sich aufgeführt hat, wahrscheinlich noch selbstsicher und freudestrahlend. Oh Serge was habe ich da nur getan? Amelie wird ja wohl kaum einen auf heile Patchwork-Familie machen!", stellte ich fest und selbst mir wurde bei dem Gedanken übel.
„Tja Leon da muss ich dir recht geben. Du hättest damals vielleicht nicht mit deinem Schanz denken sollen!", kommentierte Serge.
Was hatte er da gerade gesagt? Der Satz kam mir bekannt vor und wenn jemand was genaueres wusste, dann Laura.
„Du wusstest davon? Du wusstest, dass sie schwanger ist! Deswegen warst du beim Essen auch so komisch. Warum hast du mir nichts gesagt? Dann hätte ich was retten können?", schrie ich sofort drauf los, als meine Schwester abnahm
„Beruhig dich mal Leon. Ich weiß nicht was du meinst. Wer ist schwanger?"
„Tu nicht so, Mathea natürlich. Erzähl mir nicht, dass du davon nichts weißt
„Nein ich weiß nichts davon, Aber wie, wann? Leon was hast du getan?", fragte sie und schien wirklich überrascht.
Jetzt auch sie noch. Aber sie wusste es wirklich nicht. Ja sie hatte nach der Trennung noch Kontakt mit Mathea aber auch seit ein paar Wochen nicht mehr. Laura versprach mir sich mal umzuhören ob es nicht doch zufällig noch einen anderen Mann gab in der gleichen Zeit aber bei Mathea war dies eher nicht der Fall.

Verzweifelt lies ich mich zu Boden sinken und ließ die Tränen einfach nur noch ihren Weg finden. Ich hatte keine Kraft mehr. Keine Kraft mehr mich um irgendwas zu kümmern. Ich wollte nur noch meine Amelie bei mir haben und aus diesem Albtraum wieder aufwachen.
„Leon wir werden sie finden, das verspreche ich dir. Aber du gehst jetzt erstmal duschen und ich koche dir eine Kleinigkeit zu essen Du musst dringend was zu dir nehmen. Es wird alles wieder gut", hörte ich Serge sagen und zu erstem Mal keimte wieder ein Stück Hoffnung auf.
Nach der Dusche und ein paar Nudeln mit Tomatensauce, was auch das Einzige war, was Serge konnte, überlegten wir wo Amelie noch sein konnte.

„Meinst du sie ist wieder in Chicago? Oder hast du es bei den Mädels probiert?"
„Ob sie bei ihren Brüdern oder der Familie ist weiß ich nicht. Ich konnte sie ja schlecht anrufen und sagen, dass ich demnächst Vater werde aber leider von dem Kind meiner Ex!"
„Na dann müssen wir das nachholen. Du musst Basti anrufen und zwar sofort. Oder Tobias. Aber wenn sie irgendwo ist dann bei einen von ihnen. Ich kann auch anrufen Gib mir die Nummer!" Serge war richtig euphorisch und er war sicher, dass wir Amelie dort finden konnte.
Amelie war sicher nicht in Chicago aber vielleicht wusste Basti wirklich wo sie war, auch wenn das hieß, dass ich ihm die Wahrheit sagen musste. Nervös nahm ich mein Telefon und wartete darauf, dass er abnahm. Aber es war vergeblich. Ich wurde weggedrückt.
„Er weiß bescheid Serge, er hat mich weggedrückt! Ich habe alles verloren. Ich habe Amelie verloren und nur weil ich ein feiges Arschloch war!" Mittlerweile flossen die Tränen wieder unaufhörlich.
„Gib mir die Nummer Leon ich ruf ihn an. Mich wird er ja wohl kaum wegdrücken!", meinte Serge bestimmend aber so weit kam er nicht.

„Das wird nicht nötig sein Serge!", sagte Basti der auf einmal in der Küche stand und neben ihm stand sie. Amelie sah mich unendlich traurig an aber ich war froh dass ihr nichts passiert war.
Aber ich wusste auch, dass hier nichts mehr so sein sollte wir vorher und dass unser Versprechen, uns nie mehr zu trennen, gerade dabei war zu brechen!

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Keine Ahnung ob das jetzt besser ist wie der gestrige Cliffhanger? Aber wie das so ist mit dem aktuellen Wetter  - unberechenbar. Aber nach Regen.... Es wird aber noch bisschen Regnen. Tut mir leid.

Trotzdem einen schönen Start in den Mittwoch

Can't help falling in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt