Can't help falling in Love

Kapitel 11

Halte deine Freunde nahe bei dir, aber deine Feinde noch näher

POV Leon

Nach dem unglücklichen Aufeinandertreffen und meinem selbst verschuldeten Eintritt in die Hölle, war mir klar was ich zu tun hatte. Mathea schlief nach wie vor im Gästezimmer und ich lag, wie fast jede Nacht, wach und versuchte einen klaren Gedanken zu finden. Aber wie ich es auch drehte und wendete. Die Trennung war das was ich wollte. Letztendlich war dies schon klar, bevor ich im August wieder auf Amelie traf. Sie war vielleicht nur der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. Ich hatte zwar keine Ahnung ob und wie sich das mit ihr entwickeln sollte aber das war auch nicht ausschlaggebend.

Die Trennung am nächsten Tag lief erstaunlicherweise ruhig ab. Ich hatte mit deutlich mehr Gegenwind gerechnet. Trotzdem fiel es uns beiden sichtlich schwer die passenden Worte zu finden. Mathea war meine erste Liebe und wir hatten wundervolle Jahre, sowas vergaß man nicht von Heute auf Morgen. Wir entschieden auch erstmal keinen, außer unseren Familien davon zu erzählen. Ich hielt die Öffentlichkeit sowieso lieber aus meinen Privatleben raus. Mathea wollte noch am selben Tag nach Gelsenkirchen und mir blieb nichts anderes übrig als erst einmal meinen Vater anzurufen, denn über meine Ex-Schwiegereltern musste er das nicht unbedingt erfahren. Zwar wäre persönlich die bessere Wahl gewesen, aber so riss er mir den Kopf erst später ab.

„Leon, mein Junge. Schön, dass du anrufst. Glückwunsch zum Tor gestern. So langsam läufts. Wie geht's euch zwei?", fragte er gleich drauf los und dann auch noch nach uns beiden. Na gut Augen zu und durch, das war bei ihm sowieso die bessere Taktik.

„Ja danke Papa. Das Trainingslager hat mir sehr gutgetan und das Vertrauen auch von Beginn an zu spielen muss ich natürlich zurückgeben. Aber um ehrlich zu sein, läuft es dafür privat eher in die andere Richtung. Mathea und ich haben uns getrennt. Naja also ich habe mich von ihr getrennt und bevor du es von jemanden anderen erfährst, wollte ich dir bescheid geben!", teilte ich ihm mit und hielt sicherheitshalber das Handy etwas auf Abstand, denn auf einen Hörsturz konnte ich verzichten.

Mit seiner Antwort hatte ich so aber nicht gerechnet

„Ach Leon, meinst du nicht ich hätte nicht schon sowas in der Richtung geahnt. Ich habe nur auf das Wann gewartet. Mathea war oft genug alleine zuhause und dass sie erst so spät mich nach München ist, hat mich auch stutzig gemacht. Natürlich ist es traurig aber wenn es nichts mehr bringt, dann muss man es beenden. Keiner weiß das besser als ich. Wie geht es dir jetzt?"

„Um ehrlich zu sein, geht es mir recht gut damit. Es fühlt sich alles leichter in mir an. Zumal Mathea es recht gut aufgenommen hat. Nach den letzten Wochen, war ich mir sicher, dass sie es nicht akzeptiert und zumindest das ein oder andere Teil in der Wohnung umherfliegt!"
Den Teil mit Amelie wollte ich ihm noch ersparen, denn dies würde er so erstmal nicht akzeptieren. Im Grunde hatte ich Mathea ja auch nie betrogen. Zumindest nicht körperlich.

„Wie meinst du das nach den letzten Wochen, Leon?" fragt mein Vater erstaunt und ich konnte ihm jetzt schlecht den genauen Grund erklären, warum sie so gekämpft hatte.

„Also ich glaube wir haben beide gemerkt, dass wir uns einfach auseinandergelebt haben. Aber sie hat doch versucht um die Beziehung zu kämpfen. Aber wenn die Gefühle nicht mehr so da sind macht es einfach keinen Sinn mehr. Ich hoffe du bist nicht enttäuscht, dass ich nicht so gekämpft habe!"

„Ach Leon, irgendwann funktioniert auch das nicht mehr. Und du bist 23. Du hast noch so viel Zeit die perfekte Frau für dich zu finden. Mach dir kein Stress. Enkelkinder haben wir schon als kannst du dir alle Zeit der Welt lassen. Kämpfen musst du nur bei deinem Verein. Da wäre ich enttäuscht aber das machst du und wir sind sehr stolz auf dich!"