The Shadow Of Success

Kapitel 5: Schuldgefühle

"Du reitest? Cool. Ich konnte das Interesse mit ihr leider nie teilen. Das freut mich für dich. Mich hat eins ihrer Pferde gebissen " lachte Evie sich selbst aus.

"Ich bin auch nicht immer da. Ich bin dort auch erstmal nur als Unterstützung, als frisch studierte hast du noch nicht die Erfahrung und ich muss erstmal die ganze Aufarbeitung machen. Aber ich liebe es die Zahlen und Daten zu analysieren. Ich höre mich wie ein Freak an oder?" Schwärmte Sie.

"Ja schon, also das ist überhaupt nicht meine Welt. Ich bleib da lieber bei den klassischen PS." antwortete ich mit einem schiefen Lächeln, da ich irgendwie ein unangenehmes Gefühl empfand, welches aber nur so lange anhielt bis ein Handy vibirerte.

Es war Evies.

"Hey Dany . Du brauchst die Cops nicht rufen", ging sie ans Handy und freute sich über den Anruf. "Ich melde mich später nochmal bei dir. Danke für deinen Anruf....NEIN...Du bleibst in Australien bei deiner Familie. Ich schaffe das. Ja ich melde mich." beendete sie ihr Gespräch.

Okay... Dachte ich mir und fragte:"Wer war das? Und warum die Cops?"

"Das war Daniel mein bester Freund. Er hat sich Sorgen gemacht. Ich war oder bin noch mega nervös wegen unserem Treffen." erklärte sie.

Ich spürte eine ansteigende Nervosität. Fuck. Ich wollte hier weg, doch wusste nicht wie. Mein Bauchgefühl ahnte nichts gutes. "Achso." antwortete ich, bevor ich auf mein Handy schaute und Max schnell schrieb er solle sich was einfallen lassen, um mich hier weg zu bekommen.

"Papa hatte nur eben geschrieben, dass er Feierabend macht. Hab nur ebend kurz geantwortet." rechtfertigte ich meine Unaufmerksamkeit wegen mein Handy.

"So spät? Das ist untypisch für ihn...ich war aber auch lange nicht mehr da" wunderte sich Evie über die Aussage.

"Ich habe da noch was für dich", sagte Sie und holte einen Umschlag aus der Tasche und gab mir diesen.

"Mach damit was du willst. Verbrennen es, verschenke es, ist mir egal. Ich habe es für doch auf die Seite gelegt, da ich nie die Möglichkeit hatte es dir zu geben und Mom hätte es nur für sich behalten." sagte sie ruhiger.

"Saison Vorbereitungen oder so...
Oh danke." staunte ich, als Evie mir den gut gefüllten Umschlag in die Hand drückte.

"Darf ich fragen, wie es dazu gekommen ist, dass mom dich hat gehen lassen? Wenn du es nicht beantworten willst, dann sage nichts dazu. Ich weiß sie sein konnte" fragte Evie direkt und war mehr als nur Neugierig.

Im Hintergrund hörte man Sirenen näher kommen.

Ich wurde nervös und spürte einen Druck in meinem Hals.

"Sie ist rückfällig geworden und hat wieder mit dem Trinken angefangen. Sie hat sich aufgegeben und mich zu Papa geschickt, damit aus mir was wird." erzählte ich, während ich innerlich mit den Tränen kämpfte. Scheiße.

"Sorry, ich muss kurz aufstehen." fügte ich noch hinzu, bevor ich aufstand und in Richtung WC ging.

Scheiße Man.

Bei den Toiletten angekommen, atmete ich tief durch, tupfte sanft mit kaltem Wasser über meine Augen und versuchte mich zu beruhigen.

Doch lauter krach riss mich aus meinen Gedanken.

Fuck.

Ruckartig öffnete ich die Tür und verließ den Raum.

Ich entschloss mich dazu, den Laden zu verlassen.

Irgendwas stimmte nicht.

An den Menschenmassen vorbei sah ich Evie schon draußen.

Netterweise mit meiner Jacke und meiner Handtasche. "Fuck, was ist los?" fragte ich verwirrt.