Kapitel 38: Angebot

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Ich ließ von ihm ab und ging weiter, bis ich Daniel fand. "Ey, Dan. Pass ein bisschen auf Evie auf, ich hab das Gefühl dein Teamkollege will wieder ne Aktion reißen. Ich lass mich nicht ohne Grund von dem Fotografieren." verriet ich Daniel, welcher noch immer etwas schmerzerfüllt sein Handgelenk hielt.

"Danke für die Wahrung und Hilfe" sagte er ihr und rieb sich sein Handgelenk. "Was wollte Carlos von dir?" fragte er nach.

"Wissen wie man dich und Evie auseinander bringt. Ich hab gesagt euch bekommt man nicht auseinander, du hast mir nicht einmal auf meine Tiddies geguckt. Da musst du schwul oder extrem auf Evie fokussiert sein." kicherte ich. "Ich kann dir helfen bei deiner Hand." fügte ich hinzu, als ich die Schwellung sah.

"Ich meine das jetzt nicht böse und beleidigend, aber du bist nicht mein Typ Frau, was aber nichts ändert das ich dich mag." umarmte er mich.

"Du warst auch nicht meine erste Wahl, keine Sorge. Du bist mir einfach zu lieb. Ich brauch was dominantes, sowas wie Max." lächelte ich, wahend ich ihm ein freundschaftlichen Kuss auf die Wange drückte, bevor ich von ihm ab ließ.

"Du solltest deine Hand noch etwas kühlen Honey" mischte sich Evie ein und hielt ihm sein Kühlakku hin.

Sie sah mich entgeistert an.

"Intresssnte Kleider auswahl Mika" sagte sie nur und schenkte Daniel erneut ihre Aufmerksamkeit, die er in vollen Zügen genoß, gerade weil sein "Mate" ihn sauer musterte.

"Dankeschön. Kann nicht jeder tragen, ich weiß, aber so einigen gefällt es." grinste ich meine Schwester an, während ich sie provokant von oben nach unten musterte.

Ich wusste ganz genau, dass sie entweder richtig Eifersüchtig auf mein selbstbewusstsein oder mein Körper war.

Doch ich ließ von Daniel ab, verabschiedete mich von den beiden und machte mich in Richtung Carlos.

"Seine Hand wird schlimmer. Ihr kleines Kühlpack wird nicht viel bringen. Sowas muss stabilisiert und ruhig gestellt werden. Du müsstest ihn nur ungünstig treffen und da ist schnell ein Bruch drin." berichtete ich ihm meine Neuigkeiten, als ich wieder neben ihm stand.

"Ich weiß" zog er die Augenbraun hoch. "Warum habe ich ihn wohl provoziert" antwortete er mir und wollte sich gerade auf dem Weg zurück in die Box machen.

"Bleib doch mal stehen du Bastard. Ich hab noch ne andere Idee." seufzte ich, packte sein Handgelenk und zog ihn zurück.

"Wie hasst du mich gerade genannt?" brummte er unfreundlich.

Meine Kraft reichte nicht aus und er zog mich in seine Arme, so dass Evie genauen Blick auf die Situation hatte.

"Meinst das DAS?" flüssterte er leise.

"Fuck... Eigentlich nicht, aber wenn das auch zieht." grinste ich etwas erschrocken, während ich seinen Atem an meinem Hals spürte.

Wir standen perfekt im Eingang der Hospitality, weshalb ich unauffällig die Aufnahme meiner Kamera laufen lassen konnte.

"Es für sowas Fotografen, die machen Bilder und Videos während dem Fahren." tauchte Evie angesäuert auf und klaute mir die Kamera.

"Ist das dein ernst Carlos?" keifte sie ihn an und erwartete eine Erklärung von ihm.

"Fick dich Evie, nie gönnst du mir was, einmal will ich mich in der Fotografie ausprobieren und du versaust es mir, wahrscheinlich hast du Casim doch was gegeben, weshalb er die Kolik bekommen hat." zischte Ich wütend, befreite mich auch Carlos griff und ging auf meine Schwester zu.

"Misch dich nicht in mein Leben ein. Es ist eh fast zu Ende, nun mach mir das Ende nicht auch noch kaputt." schluchzte ich und ließ von ihr ab, nachdem ich meine Kamera zurück erlangte und mich in Richtung Redbull flüchtete, wo ich einem Mechaniker mit dem Worten, dass die Kamera in Max Aufenthaltsraum soll die Kamera in die Hand drückte.

Ich lief frustriert weiter, bis ich bei Sauber stand.

Genervt wischte ich mir vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht, doch es half relativ wenig. Man sah mir an, dass mir das ebend nah ging und meine Augen noch glasig vereheult waren.

Fuck.

Doch ich wusste, dass ich hier in der Box gerne gesehen wurde. Das Team war für Redbull keine Konkurrenz, weshalb sowohl zwischen den Fans, als auch einigen Mechanikern eine Freundschaft bestand.

Wortlos machte ich mich zu Davids Schreibtisch, wo mir auffiel, dass mein Handy noch hier lag.

Gott ich lasse es auch überall liegen. David hatte in dem Moment wohl noch eine Besprechung, doch einer der Mechaniker erkannte mich, ging auf mich zu und sagte mir, dass ich rüber in sein Büro dürfte.

Ohne groß nach zu denken, öffnete ich die Tür, doch erschrak mich, als ich Davids Chef sah.

"Sorry..." stammelte ich nur beschämt, als ich mich wieder aus dem Raum machen wollte.

"Bleiben sie da miss Horner oder hatten sie kein Interesse an einem Praktikum bei uns?" sagte er mir zur Begrüßung.

Ich sah David an seinem Schreibtisch mit einem miesen Grinsen sitzen.

"Doch, doch... Ich dachte aber nicht, dass das so schnell geht... Ich bin nun offensichtlich nicht auf ein Bewerbungsgespräch vorbereitet." seufzte ich nervös, umklammerte mein Handy fester und spürte wie meine Nervosität Anstieg.

"Das macht mir überhaupt nichts aus. Erzählen sie mir einfach mal etwas von sich und was sie von dem Praktikum erwarten." begann der Chef.

"Naja, wo fange ich an, ich bin Mika Horner, 18 Jahre alt, hab im Februar mein 2 jähriges Abitur mit Schwerpunkt Gesundheitswesen mit ach und krach 3,9 bestanden, da ich schon immer ein paar Probleme mit Mathe hatte. Erwarten tue ich in den zwei Wochen in erster Line unabhängig von meiner Familie herauszufinden, ob und welcher Bereich in der Formel 1 für mich was wäre und da ich der Konkurrenz meines Vaters und auch Vorwürfen, ich würde nur wegen Geld in einem der führenden Teams sein, hab ich mich für Sauber entschieden." erzählte ich und versuchte durch ein Lächeln meine Nervosität zu verstecken.

"Gut. Das reicht mir erstmal. David kann ihnen den Rest erklären, wo ihre Unterlagen hin müssen. Sie wissen aber schon, dass sie in der Zeit auch in die Schweiz müssen oder?" wollte er sich vergewissern.

Etwas überfordert nickte ich nur, woraufhin der Chef Davids Büro verließ und ich tief ausatmete.

"Fuck, du hast mir nicht gesagt, dass ich in die Schweiz muss, ich dachte ihr habt sowas wie außen Stützpunkte oder sowas." seufzte ich frustriert, da ich damit nun nicht gerechnet habe.

"Ich dachte, dass wüsstest du Kleine. Du kannst in der Zeit gerne bei mir wohnen...du hast natürlich auch dein eigenes Zimmer..." freute David sich.

"Ja. Danke. Meine Reitsport Karriere schreibt sich wahrscheinlich eh ne Saison nach hinten. Von da her passt sich das doch gut. Außerdem muss ich mal von zuhause raus." seufzte ich und setze mich auf seinen Schreibtisch.

"Du reitest? Das wusste ich ja noch garnicht. Das hört sich doch gut an. Ich schicke dir später noch die Daten für deine Bewerbung, aber zuerst könnten wir uns jetzt um die wichtigen Dinge kümmern." zwinkerte er mir zu.

"Dachte ich hätte es irgendwann mal erwähnt. Ich fühle mich aber gerade echt nicht nach nem Quicky. Evie hat mich wieder fertig gemacht, ich bin froh erstmal hier einen safe space zu haben und nach dem Wochenende zu dir in die Schweiz gehen zu können." erwiderte ich sein verschmitztes Grinsen.

"Was hat die Schlampe gemacht Süße?" fragte er wütend und zog mich sanft auf seinen schoß.

"Ich hab Fotos gemacht unter anderem im Namen von Redbull, als sie es gesehen hat, wie Carlos nach einer Entschuldigung für sein Verhalten mich in dem Arm genommen hat, ist sie durchgeht, hat mich für mein Outfit fertig gemacht, warum ich denn Bilder machen würde, was ich allgemein auf dem Grid verloren hätte. Außerdem ging es mein Pferd die letzten Tage echt scheiße, also hätten wir es nicht rechtzeitig bemerkt wäre der Dicke wahrscheinlich nicht mehr hier und so langsam glaube ich, dass sie was damit zutun hat, warum auch immer." seufzte ich verzweifelt und klammerte mich fester an ihn.

"An deiner Stelle würde ich mich bei der FIA beschweren, da du deine Arbeit nicht machen konntest. Das mit deinem Pferd tut mir leid, würde dieses Stück Dreck so weit gehen und dir so weh tun?" fragte er nach.

The Shadow Of SuccessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt