Kapitel 57: Väterliche Liebe, Donuts Und Reue

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Nach einer Weile in der ich mich umzog und alles soweit wieder aufräumte, fing Max mich vor der Küche ab. "Das sah echt wunderschön aus." raute er leise.

Er legte seine Hände auf meine Wangen und ich meine Arme um seine Taillie. "Das war nicht ich, sondern er." antwortete ich und spürte, wie er mir mit den Daumen sanft über meine Wange Strich.

"Trotzdem. Mit ihm wirst du bestimmt was erreichen. Geri hat mir schon erzählt, dass es am Wochenende für dich endlich los geht. Ich versuche das komplette Wochenende dann da zu sein. Ich will dich gewinnen sehen schatje." hauchte Max sanft, wobei seine Hände durch meine Haare wanderten und ich kurz darauf seine Lippen auf meinen spürte.

"Los ihr beiden, knutschen könnt ihr noch den Rest des Tages. Esst erstmal was." riss Geri uns kichernd aus der Situation, woraufhin ich sie etwas erschrocken ansah, was Max mir gleich tat.

"Keine Sorge Mika, ich war genauso." tat sie die unangenehme Stille ab und riss die Küchen Tür auf.

"Na dann." schmunzelte Max, nahm provokant meine Hand und wir setzten uns Daniel und Evie gegenüber. Gott es fühlte sich so komisch an in Gegenwart anderer Menschen seine Hand zu halten, doch die Provokation schien zu wirken.

Mein Vater sah mich erleichtert an, als Max und ich Hand in Hand in die Küche kamen.
Er ging auf mich zu und drückte mich ganz fest an sich. "Herzlichen Glückwunsch meinem große." freute er sich und überreichte mir noch ein kleines Geschenk.

"Danke Papa." freute ich mich, nahm das kleine Geschenk an und setzte mich an den Tisch zu Max und begann das auspacken.

"Oh... Geld?" stellte ich fest und packte weiter aus. Unter den Geldscheinen versteckte sich ein silbernes Pandora Armband, welches farblich perfekt zur Kette von Max passte.

"Danke." freute ich mich und machte es mir um. "Steht dir Mika. Genauso wie deine Swarovski Kette." freute Geri sich, als ihr die Kette ins Auge viel, welche ein Silber glitternes Herz aus zwei Schwänen war, auf dessen Rückseite 'MV33' eingraviert war.

"Was ist dein Problem Evie?" fragte ich meine Schwester, als sie gerade dabei war vom Tisch aufzupringen und zu gehen. "Zu früh am Morgen." seufzte Sie nur und ging nach draußen auf die Terrasse.

Schockiert sah ich ihr nur hinterher. "Daniel was ist das? Bekommt sie nicht genug Aufmerksamkeit oder was?" widmete ich mich den Australier, welcher eher von den pinken Donuts fasziniert war und sie auf sein Teller stapelte.

"Hat bestimmt wieder die halbe Nacht gearbeitet" gab Max herablassend von sich.

"Evie hat gestern noch alles Mögliche gemacht, dass du dein Pferd heute noch bekommst. Der Zoll hat Probleme gemacht. So sauer habe ich sie schon lange nicht mehr erlebt, lass dich davon aber nicht runterziehen Kleines." antworte der Australlier und versuchte die Donats auf seinem Teller nun auf der Nase zu stapeln.

"Die kriegt sich wieder ein." versuchte Geri mich zu beruhigen, während sie noch einmal frischen Kaffee aufsetzte und Daniel eine zweite Serviette gab, da sein Donut Stapel zu fallen drohte.

"Das Geld ist für dein Führerschein Mäuschen, wird Zeit, dass du lernst vernünftig zu fahren und nicht wie auf ner Rally Strecke." merkte mein Vater an, während er sich dennoch im selben Moment nach draußen zu Evie machte.

Gähnend klaute ich Daniel den letzten Donut und spürte, wie mich die Müdigkeit einholte.
Es war ungewohnt wieder zuhause zu schlafen, ungewohnt wieder alleine zu schlafen, doch irgendwie habe ich die Einöde hier vermisst.

Ruhe. Keine Partys, vernünftig ausschlafen und keine nervigen Presse Berichte und Rechtfertigungen schreiben.

"Mika wegen dem Wochenende, ich rate dir erstmal noch mit Casim zu starten. Du warst mit Shingan noch nie im Gelände oder auf dem Parcours, du kannst nächstes Turnier mit ihm starten." riss Geri mich aus meinen Gedanken.

"Ja, das hatte ich auch vor." nickte ich bestätigend. "Ich bringe mal ebend meine Sachen nach oben." entschuldigte ich mich und stand vom Tisch auf. I

n meinem Zimmer angekommen öffnete ich erstmal die Fenster zum lüften und hörte, wie Evie mit Papa diskutierte. Ich versuchte nicht hin zu hören, aber dann viel das Thema letztes Rennen.

Trotzdem ich räumte mein Geld in meine Nachttisch Schublade, wo zwischen Satisfyer, Ladekabeln und Fotos mir mein Sauber Top auffiel.

Es war keine offizielle Arbeitskleidung, da es ein crop top mit Spaghetti Trägern war, doch es trug zwei Wochen Erinnerungen in sich und roch nach Alkohol, Werkstatt und Davids Parfüm.

Etwas schockert von dem was ich mithörte, wo Evie unseren Vater mit der Affäre zwischen Mama und Toto konfrontierte, ließ ich mich auf mein Bett fallen und schmiss das Top auf meinen Schreibtisch, wo noch all mein anderer Sauber Kram wie Laptop, Kamera, Presse Pass und alles mögliche etwas wüst lag.

Dennoch griff ich mein Handy und sah, dass Max mir die Bilder von mir und dem Pferd schickte.

Perfekt.

Doch anderseits musste ich mich wieder auf mich konzentrieren und am das Wochenende denken, zum Glück konnte Max dieses Mal dabei sein.

Es fühlte sich dennoch komisch an die Konversation der beiden draußen zu hören. Ein drückenes Gefühl machte sich in meiner Brust breit, als mein Vater Evie erzählte wie gern er sie hatte und sie mit Liebe aufzog.

Tränen füllten meine Augen.

Es unterstrich nur noch einmal, wer von uns die geliebte Schwester war. Verzweifelt wischte ich mir über meine Augen, nahm meine Autoschlüssel, schrieb Max Bescheid und ging aus meinem Zimmer die Treppe hinunter, wo mir Papa und Evie entgegen kamen.

Doch weglaufen war auch nicht das richtige, weshalb ich einen Abstecher ins Gästebadezimmer machte, mir mein Gesicht waschte und die Autoschlüssel in den Flur auf ein weißes Regal legte und mich zurück in die Küche zu meiner Familie setzte, als sei nichts gewesen.

"Naa Bob der Baumeister." riss ich Max und Daniel, welche inzwischen nebeneinander saßen aus ihren Gedanken, als sie anfingen aus Butterkeksen eine Art Kartenhaus zu bauen.

"Wir müssen uns konzentrieren nicht am Tisch rütteln." bekam ich von Max als Antwort, während ich mich ihn gegenüber setzte und das Geschehen beobachtete.

Etwas Gedanken verloren starrte ich auf das Keks Haus und dachte nach, während Evie sich mit ihrem Kaffee neben mich setzte und mit Daniel um den Keks stritt.

"Wochenende ist es soweit Evie. Showtime mit Casim." seufzte ich etwas nervös bei dem Gedanken daran.

"Du wirst das hinbekommen. Ich habe mit extra Zeit für dich freigehalten, dass ich dabei sein kann" sagte sie mir, doch wirkte etwas misstrauisch.

"Gott bin ich müde. Ja, übermorgen vormittags verladen wir die Pferde und fahren los, ich starte wie vorher auch geplant Freitag Abend mit Dressur." gähnte ich und lies mein Blick zu Max schweifen, der gar nicht davon begeistert war, dass Evie sein Keks Haus Abriss.

The Shadow Of SuccessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt