Kapitel 28: Lollypop

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"Die fährt selber furchtbar", zwinkerte er mir zu. "Und beim hochschalten gleich mit Gefühl" gab er mir den Tipp.

"Ich hab beschissenes Feingefühl." seufzte ich verzweifelt, nachdem ich selbst merkte, dass ich gerade dabei war das Auto aufs übelste zu misshandeln.

Dennoch hatte ich Spaß beim Fahren, zumal Daniel neben mir immer entspannter und lockerer wurde.

Er überlegte sichtlich kurz etwas.

"Du willst doch auch nicht, dass Max gleich kommt oder? Du möchtest doch auch etwas Spaß oder? Und das Auto möchte auch langsam mit Energie gefüttert werden" machte er den Vergleich.

Ich konnte nicht anders, als los zu lachen.

"Fuck, bitte diese Beispiele sind echt unsexy." lachte ich und versuchte das umzusetzen, was er mir damit versuchte zu erklären, doch scheiterte weiterhin etwas.

"Ich dachte so verstehst du es" lachte er und stellte die Musikanlage ein.

Die nächste Tanke müsste bald kommen.

"Dann bring es mir bei." kicherte ich nur und gab erneut mehr Gas. Viel zu schnell fuhren wir dann dennoch schlussendlich auf den Parkplatz einer alten etwas abgelegenen Tankstelle.

"Das machst du doch schon sehr gut...ich gehe das Zeug heulen. Möchtest du sonst noch was ?" fragte er mich freundlich.

"Einen weißen Redbull und ein Kinder Riegel." schmollte ich kichernd.

Ich fragte mich, warum meine Schwester so mies zu ihm ist. Trotz, dass wir Konkurrenz waren, war echt süß zu mir und auch die Freundschaft mit Max schien unzertrennlich zu sein.

"Wie du willst" grinste er und kam nach kurzer Zeit mit einer kleinen Tasche und einem Lolly im Mund zurück.

"Dann mal auf zurück. Mal schauen was du gelernt hast."

"Okay Lollypop." antwortete ich, öffnete meine Dose und fuhr wieder wie ein Fahrschüler in seiner ersten Stunde an.

"Lollypop? Die sind gut. In der Tasche sind noch mehr" sagte er ihr und zog sein Handy aus der Tasche. Er fing an zu lachen und führ sich durch die Haare.

"Du weißt schon, dass du zu schnell bist oder?"

"Wer bremst der verliert." grinste ich nur und streckte meine Hand in seine Richtung aus, in der Hoffnung auch einen Lolly zu bekommen.

Daniel griff in die Tüte und steckte mir einen blauen Lolly einfach in den Mund.

Etwas kichern musste ich schon dabei, da ich glaube Evie mich hierfür geköpft hätte.

"Die Hände bleiben am Steuer", sagte er spielend streng. "Und da vorne fahren wir links."

Sein Handy vibrierte. Er sah auf das Display und wirkte nervös.

"Naa, hat Evie sich von selbst gemeldet? Komm, zeig mir noch mal das vernünftige schalten und dann machen wir uns auf den nachhause Weg." schlug ich vor, griff nach sein Handy und warf es auf die Rückbank. 

"Lehrer Ricciardo, sie müssen auf ihre Schülerin aufpassen." spielte ich kichernd mit.

"Hey. Das war unfair. Ich wollte noch antworten."  sagte er gespielt beleidigt.

"Die Augen müssen auf der Straße bleiben Fräulein", lachte er.

"Wo  soll ich den beim Schalten helfen?"

"Bin ich der Fahrlehrer oder du? Ich weiß nur, dass ich es halt nicht wirklich hinbekomme." kicherte ich und haute ihm liebevoll auf den Oberarm.

"Nun gut also..." fing er an und erklärte mir alle möglichen Tipps und legte seine Hand auf meine, um mit ihr das Schalten durchzugehen, bis wir den Hof erreichten.

The Shadow Of SuccessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt