Natürlich waren sie dazu in der Lage. Lillian wäre dazu auch alleine im Stande gewesen, Issan vermutlich auch.
Mit ihrer Hilfe war es Isador auch. Und so war es dessen Stimme, die Alexejs Geist erfasste.
"Alexej Rurikawitschi" hörte er ihn sprechen und doch war es still um ihn herum, "seid Ihr wirklich so sehr überrascht, von mir zu hören? Habt Ihr so rasch vergessen, dass Wir es waren, der Scheleznin aus diesen Mauern verbannte und euch den Weg zum regierenden Großfürsten ebnete? Allstündlich braust Ihr von einer Schandtat in die nächste in Eurem Wahn wieder die Zarenkrone auf Euer Haupt zu setzen. Was macht Euch so sicher Wir könnten nicht an Euch wiederholen was Uns mit Scheleznin gelang?"Tatsächlich hatte Alexej nie auch nur einen Gedanken daran verschwendet wie Isador den Scheleznin hatte ins Exil gezwungen.
Doch die Tatsache, dass niemand der anderen um ihn herum im Bunker Isadors Stimme zu vernehmen schienen, wo er sie doch ganz klar hörte, ließ ihn an seinem Verstand zweifeln.
"Oh, laßt mich nicht wahnsinnig werden, nicht wahnsinnig, Ihr Götter!" rief er von Panik übermannt plötzlich laut aus. Und erweckte dabei ungewollt bei den anderen Anwesenden genau den Eindruck, dass das bereits geschehen war.
"Ich dachte das sind keine echten Götter da draußen" merkte seine Gattin spitz an.
"WAS?" fuhr Alexej sie an und wirkte ein wenig verwirrt auf sie, "die doch nicht! Ich meine die richtigen Götter..."
"Warum sollten die dich wahnsinnig werden lassen?" erkundigte sich Marla zynisch, "die haben doch keinen Grund dafür. Anders als die Drei draußen auf dem Schönen Platz..."
"Die wollen das ich wahnsinnig werde" brauste Alexej auf, "das ist wieder nur so ein Trick!""Redet Euch das nur ein" vernahm er da wieder Isadors Stimme, "doch die Götter an die Ihr glaubt haben Euch längst fallen gelassen!"
"Meine Götter haben mich nicht fallen gelassen!" brüllte Alexej erbost auf.
Er bekam nicht mit wie die anderen im Bunker bedeutsame Blicke miteinander wechselten, denn Isador erwiderte ihm sanft: "Sie haben ihre ergebenen Diener die Zarenglocke läuten lassen Alexej, für Eure Götter seid Ihr bereits gestorben offenbar...""Die Priester, diese Kanaillen haben die Zarenglocke läuten lassen?" Alexej war außer sich. "Warum erfahren Wir das nicht von Unserer Regierung?"
"Wir wussten nicht...." stotterte einer, doch Alexej war nicht nach Ausreden noch nach Entschuldigungen zu Mute.
"Bringt mir den Kantsler, bringt mir Wiskowatin!" verlangte er.
Der Leiter der Hofkanzlei, Ivenej Wiskowatin, eilte sofort herbei.
"Ihr wusstet das!" warf Alexej ihm vor und ohne den bedauernswerten Wiskowatin überhaupt zu Wort kommen lassen schrie er ihn an:"Das ist Verrat und Verrat wird mit dem Tode bestraft!"
Sprach es und zückte eine kleine Schusswaffe mit der er unter den fassungslosen Blicken der anderen Wiskowatin drei Mal aus nächster Nähe ins Gesicht schoß.
Dem platzte förmlich der Schädel und Blut und Hirn spritzten durch den Raum während Marla angesichts des Anblickes vor Entsetzen in Ohnmacht fiel."Und schon begeht Ihr die nächste Schandtat Alexej" war da Isadors Stimme wieder, nun vorwurfsvoll klingend, "der Mann war Euch treu ergeben und Ihr ermordet Ihn einfach weil er Euch nicht mitteilte was er selbst nicht wusste..."
"Geh aus meinem Kopf, du widernatürliches Geschöpf!" brüllte Alexej daraufhin. Der Gedanke, dass er das nur hätte denken und nicht brüllen müssen um mit Isador zu kommunizieren kam ihm garnicht.
Es war Issan der sich nun zu dem Kamerateam von PT begabt.
Auch wenn die Mitarbeiter des silistrischen Fernsehens ersichtlich Angst vor ihm hatten, richteten sie sofort ihre Kamera auf ihn und dann streckten sie ihm ein Mikrofon entgegen.
Da er aber kein Silistrisch sprach, ließ er nun Lillian, der das hervorragend beherrschte, durch sich sprechen.
"Vam sleduyet znat', moi dorogiye silistriantsy"¹ verkündete er bedeutungsschwer, "euer Führer, Alexej Rurikawitschi, hat soeben in seinem Bunker den Kantsler Ivenej Wiskowatin mit drei Schüssen aus seiner Handwaffe förmlich hingerichtet. Wie schon einst bei Scheleznin können wir nicht zulassen, dass ein blutrünstiger Irrer euer schönes Land beherrscht. Wir werden ihn daher seines Amtes entheben und aus Silistrien entfernen!"
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Das Erbe der Götter (zensierte Variante)
Science FictionZwanzig Jahre nachdem Trevor die Herrschaft über sein Vaterland zurückgewonnen hat, nähert sich die nächste Generation dem Erwachsenenalter. Einer von ihnen wird das Erbe der Götter antreten können ‐ und müssen? Einer von ihnen wird der nächste Div...