Nach vierzehn Stunden hatte die ENSN Portentun da Mar den Antautischen Ozean überquert und war in den Mohegans angelangt wo sie nun Trevastan, Isador, Terastan, Ivenej, Meran und die sorenische Delegation an Bord nahm.
Nur An-Taetsin blieb beim immernoch in seiner Transformationszeit ruhenden Anadur zurück.
Über vier Stunden dauerte es alle an Bord zu nehmen und das Schiff bereit zu machen für die Rückfahrt.
Dann stach es erneut in See.Der Flug von Ivan und Mercur mit Lorenur nach Adulis war da wesentlich kürzer.
Noch in den Abendstunden langten sie in der am Horn von Friqiya gelegen Hafen- und Hauptstadt von Amharia an."Weiß mein Bruder überhaupt das wir kommen?" sorgte sich Lorenur dessen Zustand mit sehr aufgeregt zu beschreiben eine ziemliche Untertreibung gewesen wäre.
"Wird er mich sehen wollen?" bangte er und "Wird er mich mögen oder erinnere ich ihn vielleicht zu sehr an meinen Vater?"
Dann fiel ihm noch etwas anderes ein und er wandte sich an Mercur: "Bitte, erzähl ihm nicht, dass ich dich als meinen besten Freund verstoßen habe weil du dich in einen Divinoble verliebt hast!"
Mercur musste ein bisschen grinsen bevor er ihm versicherte, dass er das nicht vorhabe.Schon auf dem Rollfeld erwartete sie eine elegante Limousine.
Ein junger Amharier in Uniform trat auf sie zu und sprach sie an:
"Dividuxam ab Bellonam, Magnaduxam ab Veiovisam und Messere Mechebetto vermute ich?"
"Sehr wohl" bestätigte Ivan seine Vermutung.
"Willkommen in Amharia, Vostas Numeen" begrüßte der junge Mann sie nun mit einer Verbeugung, "wenn Ihr bitte in den Wagen steigen würdet, der Proimperator erwartet Euch bereits."Adulis war eine prächtige Stadt am Meer. Das Geschäftsviertel mit aufstrebenden gläsernen Türmen, eine mit Palmen gesäumte lange Wasserfront und direkt auf Promint Condimentam¹, am Übergang vom Mare Rubram² zum Mare Viridiam³ lag der Palast des Proimperator.
Etwa acht Meter über dem Niveau der Uferstraße auf einem künstlichen Pyramidenstumpf war dieser errichtet worden und strahlte in hellem Weiß unter seinen fünf türkisfarbenen Kuppeln über das Meer.
Zum Mare Viridiam hin ging die breite als Scalea luceram⁴ bekannte Treppe aus weißem Marmor hinab an das Ufer.Am Fuße dieser Treppe hielt ihr Wagen.
"Wenn Ihr hinaufsteigen möget" bat ihr Begleiter, "ihr werdet erwartet."
Mit den letzten Strahlen der Sonne stiegen sie hinauf.
Oben auf war ein kleiner Platz hinter dem sich dann sie Säulenfassade des Palastes erhob, welche in der Mitte von einem großen Torbogen gegliedert wurde.
Genau vor diesem Torbogen erwartet sie ein gutaussehender Mann amharischer Abstammung mit langem dunklen Haar, welches in der leichten Brise von See her sanft um seine Schultern wehte."Vosta Numeen" begrüßte dieser nun zuerst Ivan, "Wir heißen euch willkommen in Adulis!"
"Vosta Numeen Imperaeem" erwiderte Ivan den Gruß ebenso höflich, "Wir bedanken Uns für Euer Willkommen!"
"Magnaduxam, Messere Mechebetto" begrüßte er, den auch Mechebetto dank Ivans Begrüßung nun als den Proimperator Duncan ab Ohadiam identifiziert hatte, "Wir freuen uns auch euch willkommen zu heißen."
Während Mercur dem Proimperator knapp zunickte und "Proimperator, die Freude ist ganz Unsererseits" erwiderte, verbeugte sich Lorenur tief und sprach sichtlich beeindruckt: "Vosta Numeen Imperaeem, ich bin zutiefst dankbar heute hier sein zu dürfen!"Seine Unsicherheit schwand auch nicht, als der Proimperator nun direkt zu ihm trat und ihn ansprach.
"Sie sind also mein Schwager" stellte er fest, "es wäre mir angenehm wenn Sie mich Duncan nennen könnten und wir uns duzen!"
Damit hatte Lorenur nicht geeignete und so brachten er ein paar Sekunden bis er antwortete: "Es ist mir eine Ehre, bitte nenn mich einfach Lorenur...""Ich nehme an du bist mindestens so aufgeregt wie mein Uxvir" setzte Duncan die Konversation auch gleich fort.
"Das bin ich" gestand Lorenur, "tausend Ängste schwirren in meinem Kopf herum."
"Die da wären?" erkundigte sich Duncan lächelnd.
"Nun" erwiderte Lorenur, "zum Beispiel, dass ich ihn mit meinem Aussehen zu sehr an meinen unseligen Vater erinnere..."
"Oh, da mach dir mal keine Sorgen" lachte Duncan nun, "die Gene eurer Väter scheinen sich nicht wirklich auf euer Aussehen ausgewirkt zu haben."
Lorenur verstand nicht ganz was er ihm damit sagen wollte, dennoch fühlte er eine Erleichterung.
DU LIEST GERADE
Das Erbe der Götter (zensierte Variante)
Ciencia FicciónZwanzig Jahre nachdem Trevor die Herrschaft über sein Vaterland zurückgewonnen hat, nähert sich die nächste Generation dem Erwachsenenalter. Einer von ihnen wird das Erbe der Götter antreten können ‐ und müssen? Einer von ihnen wird der nächste Div...