The Knights of Ren

24 3 4
                                    

Hallo, meine lieben Star Wars-Freunde :) Weiter geht's mit unserem galaktischen Abenteuer und es bleibt spannend in der entfernten Galaxis. Deshalb wünsche ich euch jetzt viel Spaß beim Weiterlesen und einen schönen Wochenteiler. Weiter geht es dann am Sonntag ;)

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                             ~~~

                                                                                               27

                                                                               The Knights of Ren

Gedankenverloren stand Serena am Rand der Trainingshalle und nahm nur am Rande wahr, wie die Ritter von Ren ihr Training absolvierten und gegenseitig ihre Kräfte maßen. Sie war heute eher stille Zuschauerin und irgendwie nur körperlich anwesend, da ihre Gedanken immer wieder zu den Ereignissen auf Tatooine zurückkehrten.
Es war ein Leichtes gewesen, die Zivilisten niederzustrecken und ihrem Bruder Kylo Ren dadurch eine Möglichkeit zu liefern, den Jedi-Meister Skywalker aus seinem Versteck zu locken, doch getan hatte sich diesbezüglich noch nichts. Von Skywalker fehlte weiterhin jede Spur, was Kylo Ren mächtig frustrierte und Serena schon bereuen ließ, sich die Mühe auf Tatooine gemacht zu haben.
Vielleicht war es doch ein Fehler gewesen, die Zivilisten niederzustrecken und Serena spielte schon mit dem Gedanken, alleine nach Luke zu suchen, damit sie die schlechte Laune ihres Bruders nicht tagtäglich ertragen musste. Doch andererseits hatte sie selbst ja keinerlei Interesse daran, den Jedi aufzuspüren und im Grunde hoffte Serena nur noch, dass Kylo Ren die Jagd ebenfalls bald aufgeben würde. Denn hätte Luke etwas gegen sie unternehmen wollen, hätte er das schon längst getan und sich wohl kaum ins Exil verkrochen.
Doch dies ihrem Bruder zu verdeutlichen, war schwieriger als gegen eine Wand zu reden, denn die würde sicher eher Einsicht zeigen. Kylo Ren war einfach zu stur und impulsiv, als dass er einfach so aufgeben und die Sache ruhen lassen würde. Eher würde er die ganze Galaxis niederbrennen, als Luke Skywalker entkommen zu lassen.
Serena seufzte leise auf und entschloss sich dann, die Trainingshalle zu verlassen. Spannender würde es bei den Rittern heute ohnehin nicht mehr werden und sich Duelle zur Übung zu liefern, konnten sie auch sehr gut ohne sie tun. Viel eher fragte sie sich, weshalb ihr Bruder heute nicht beim Training aufgekreuzt war. Nicht, dass er das nötig hätte, doch ihr wenigstens bei der Aufsicht Gesellschaft leisten, hätte er tun können.
Aber Kylo Ren tat nun einmal, was er wollte und seit der Sache auf Tatooine hatte er ohnehin Distanz zu Serena gewahrt, was diese irritiert hatte. War er etwa sauer, weil sie die Zivilisten vernichtet hatte? Doch sie hatte es doch nur getan, um ihm somit den richtigen Weg zu ebnen, Luke finden zu können. Weshalb ging er deshalb auf Abstand zu ihr?
Sie konnte es sich nicht erklären und spürte instinktiv, dass irgendwas im Gange war. Ihr war nicht genau bewusst was, doch es lag etwas in der Luft und die Macht entsandte pulsierende Schwingungen an sie, was Serena dazu brachte, einmal mehr auf Konfrontationskurs mit der Vergangenheit zu gehen. Wollten die Schatten der vergangenen Ereignisse einfach nicht von ihr lassen und verfolgten sie auf Schritt und Tritt.

Mit zielstrebigen Schritten kehrte Serena zu ihrem Quartier zurück und kaum, dass die Tür sich hinter ihr geschlossen hatte, nahm sie sich die Maske vom Kopf und stellte sie auf dem kleinen Tisch an ihrem Bett ab. Ihre dunklen Haare waren ein wenig zerzaust und es kam ihr so vor, als könnte sie erst ohne Maske wieder richtig durchatmen.
Weshalb Kylo Ren so viel Wert darauf legte, dass sie alle ihre Gesichter verbargen, wusste Serena nicht und er gab ihr auch keine Antwort darauf. Ihr Bruder hüllte sich in Schweigen, als wäre sie keine zuverlässige Quelle, der man sich anvertrauen könnte. Obwohl sie sich gemeinsam der Ersten Ordnung angeschlossen hatten, schienen sie langsam aber sicher unterschiedliche Pfade einzuschlagen und Serena hatte keine Ahnung, wohin ihrer sie führen würde.
Snoke hatte sie damals zur zweiten Anführerin der Ritter von Ren und seiner Schülerin gemacht, doch abgesehen von dem Umgang mit der dunklen Seite der Macht, hatte Serena noch nicht viel von ihm gelernt. Aber vermutlich lag es auch daran, dass sie kaum Interesse daran gezeigt hatte, einen großen Aufstieg bei der Ersten Ordnung zu erlangen und dies lieber ihrem Bruder überlassen hatte. Das Ego von Ben schien ohnehin jeden Tag ein Stück mehr zu wachsen, da war das Letzte was sie wollte, einen Konkurrenzkampf mit ihm anzetteln.
Sie zog sich ihre schwarzen Handschuhe aus und warf sie von sich, als sie auch den oberen Teil ihrer schwarzen Oberkleidung ablegte und nur noch ein schwarzes Top trug. Am liebsten hätte sich Serena einfach nur die Decke über den Kopf gezogen, doch ihr Blick fiel nun zufällig in den Spiegel an der Wand und auf den silbernen Ring, der an der langen Kette um ihren Hals hing.
Es war, als würde Serena mit einem Schlag zurück in die Fluten des Schmerzes zurückgeschleudert werden, was ihr den Atem förmlich abschnürte und dafür sorgte, dass sich ihr Herz schmerzhaft zusammenzog. Mit zitternden Händen nahm sie die Halskette ab und betrachtete das Schmuckstück, was das letzte Andenken an Poe war, was sie besaß. Ihr war nichts von ihm geblieben außer dieser Kette und die Erinnerung an das Versprechen, dass er auf sie warten würde.
Was würde Serena dafür geben, ihn noch einmal sehen zu können oder seine Stimme zu hören? Poe war stets voller Tatendrang und Optimismus gewesen, da er die Hoffnung niemals aufgegeben hatte und letztendlich war ihm vermutlich genau das zum Verhängnis geworden. Sie würde ihn niemals wiedersehen. Hatte ihn für immer verloren und alles was ihr jetzt noch blieb, war das trostlose Leben bei der Ersten Ordnung, der es im Grunde nur um Macht ging. Stück für Stück nahmen sie die Galaxis weiter ein, weil immer mehr freie Welten sich aus Angst vor ihnen ergaben und es lag auf der Hand, dass die Neue Republik früher oder später gestürzt werden würde.
Blieb also nur noch der Widerstand, der mutig oder töricht genug war, sich ihnen zu widersetzen und genau diesen galt es zu vernichten. War er doch schuld daran, dass Poe nicht mehr am Leben war und Serena lenkte all ihre Wut auf den Widerstand, da dies der einzige Weg war, wie sie die seelischen Qualen halbwegs ertragen konnte.

Serena - A Star Wars StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt