Dangerous Goods

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Hey, meine Lieben :) Das letzte Kapitel hat ja einen ziemlich fiesen Cliffhanger mit sich gebracht, aber heute werden wir erfahren, was Serena nun erwartet. Ich wünsche euch deshalb viel Spaß beim Weiterlesen und habt alle einen schönen erholsamen Sonntag. Möge die Macht mit euch sein!

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                             ~~~

                                                                                                9

                                                                              Dangerous Goods

Erschrocken fand sich Serena an einem fremden Ort wieder, der sie umhüllte wie ein Mantel der Finsternis. Ein tiefes düsteres Atmen war zu hören, was eher mechanisch klang und als Serena ein paar Schritte machte, schien der Boden unter ihr nachzugeben und sie verlor den sicheren Halt. Sie fiel herab und landete auf unebenem Boden, als ein Chaos aus unzähligen Stimmen über sie hereinzubrechen schien und Serena sie unmöglich zuordnen konnte.
„Ungewiss...die Zukunft ist."
„Ein mächtiger Sith wird aus dir werden."
„Verführt von der dunklen Seite der Macht."
„Du hast das Versprechen gebrochen."
„Nur so kannst du werden, wozu du bestimmt bist.
„Hab keine Angst davor, wer du bist."
„Es ist unser Geburtsrecht."
„Wir werden beenden, was du begonnen hast."
Serena drohte, unter dem Meer aus Stimmen begraben zu werden, doch viel schlimmer waren die Szenarien, die sich vor ihr abspielten und so realistisch wirkten, als wäre sie leibhaftig vor Ort.
Sie sah eine düstere Umgebung, wo Lavafontänen in die Luft schossen und zwei Männer in der Ferne, die sich bekämpften, ehe sie vor sich einen Mann mit Umhang sah, der auf dem Boden kniete und seine mechanische Hand auf einen Droiden legte und den Kopf senkte. Dann drehte sie sich instinktiv um, als vor ihr auf einmal jemand von hinten mit einem roten Lichtschwert durchstochen wurde und zu Boden ging. Serena wich erschrocken zurück, als vor ihr eine Gruppe düster gekleideter Gestalten stand, deren Gesichter von Masken verborgen waren und hinter denen ein Tempel in Flammen stand. Der Anführer schien ihr einen intensiven Blick zuzuwerfen, als Serena von einem Aufschrei aus der Umgebung gerissen wurde. Erneut drehte sie sich um, wo sie nun in einer Wüste stand und ein kleines Mädchen vor ihr, was von jemandem festgehalten wurde. Es sah verzweifelt zum Himmel heraus, woraufhin Serena ihrem Blick folgte und erkannte, wie sich ein kleines Schiff am Horizont entfernte. Dann wurde die Sonne von Dunkelheit umhüllt, was die Umgebung von Serena in einen eigenartigen Tempel verwandelte, wo sie schon fast glaubte, eine Art düsteren Thron zu erkennen. Ein Echo hallte wider, welches immer wieder von der dunklen Seite der Macht sprach, weshalb Serena zurückwich und sich panisch umdrehte. Da kam eine maskierte Gestalt aus der Dunkelheit auf sie zu und richtete ihr rotes Lichtschwert auf sie, als Serena instinktiv zu ihrer rechten Hand blickte, wo sie ebenfalls ein Lichtschwert sah, dessen Farbe jedoch nicht zu erkennen war und die maskierte Person sprach mit verzerrter Stimme nun direkt zu ihr.
„Es ist dein Schicksal."
Die Gestalt hob ihr Lichtschwert zum Schlag an, woraufhin Serena ein paar Schritte zurück machte und dann nach hinten fiel. Sie stürzte zu Boden und sah nach oben in die Finsternis, als eine letzte Stimme aus weiter Entfernung verzweifelt ihren Namen rief und sie erneut in unendliche Dunkelheit hinab stürzte.

,,Serena!"
Erschrocken riss sie die Augen auf und kehrte mit einem Schlag in die Wirklichkeit zurück. Verwirrt sah Serena sich um, wo sie wieder die Umrisse des Planeten Tatooine erkannte, auf dem sie sich wohl die ganze Zeit über noch befunden hatte. Aber die Bilder eben waren so täuschend echt gewesen, als hätten sie sich wirklich vor Serena abgespielt und sie konnte nur erahnen, was es damit auf sich gehabt hatte: eine Vision.
Eine entsetzliche Vision, von der sie nun aber nicht wusste, ob sie von der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft gehandelt hatte. Dafür hatte sie zu viel gesehen und gehört, was ihr stark zugesetzt hatte und es noch immer tat.
Die Vision war zwar vorüber, doch die Erschütterung saß tief über das, was sie offenbart hatte. Serena war starr vor Schreck und zitterte am ganzen Körper, als sie direkt in das vertraute Gesicht von Poe blickte, der sich über sie beugte. Seine braunen Augen ruhten ausnahmslos auf ihr und er hielt sie fest, während Serena feststellte, dass sie am Boden lag. Sie musste also, wie auch in der Vision, wirklich nach hinten gefallen sein. Der Sand unter ihr war heiß und sie verspürte Erleichterung angesichts der Tatsache, dass die schaurige Vision ein Ende genommen hatte.
,,Poe.", flüsterte sie und der Pilot nickte.
,,Alles ist gut. Ich bin hier."
Serena war noch leicht verstört von den Bildern, die sie noch vor wenigen Augenblicken heimgesucht hatten, doch die Anwesenheit von Poe hatte eine beruhigende Wirkung auf sie. Es gab ihr ein Gefühl von Sicherheit zu wissen, dass er bei ihr war und sie spürte, wie sich ihr Herzschlag langsam normalisierte. Alles in ihr schien dennoch mächtig unter Strom zu stehen und die Berührung von Poe versetzte Serena eine Gänsehaut, während ihr gleichzeitig ein wohliger Schauer über den Rücken lief. Der Pilot musterte sie abschätzend und schien genauso erleichtert zu sein wie Serena selbst, weil sie wieder bei Bewusstsein war.
,,Möchtest du aufstehen?", fragte er und sie nickte leicht, woraufhin Poe ihr half und Serena auf die Beine zog.
Die junge Frau war noch etwas wackelig, da die Vision sie bis in alle Grundmauern erschüttert hatte, doch ihre Kraft kehrte mit jeder Sekunde mehr zurück. Allerdings fiel der Blick von Serena nun auf ihre rechte Hand, die den Griff des Lichtschwertes umschlossen hielt, welches scheinbar die Vision überhaupt erst ausgelöst hatte. Sofort ließ Serena es fallen, woraufhin es im Sand landete und eine Frau, die zweifellos die Verkäuferin von dem Stand war, hob es auf, um es wieder an sich zu nehmen.
,,Ich habe dieses Ding schon viele Jahre und noch nie hatte es eine derartige Wirkung auf jemanden. Du scheinst etwas Besonderes zu sein, mein Kind."
Serena konnte nichts darauf erwidern, denn es schockierte sie zu sehr und ganz offenbar musste dieses Lichtschwert in irgendeiner Form nach ihr gerufen haben. Aber wie konnte das möglich sein? Sie hatte sich stets jeglichen Zugang zu der Macht verwehrt, da sie so etwas doch um jeden Preis hatte vermeiden wollen. Einen solchen Weg einzuschlagen war niemals ihr Ziel gewesen und diese Vision hatte ihr auch genau vor Augen geführt, weshalb Serena sich so vehement dagegen sträubte. Die Macht lag zwar in ihrer Familie, in ihrem Blut, doch gleichzeitig auch der Hang zur Finsternis. Und Serena konnte nur erahnen, was die Vision ihr hatte zeigen wollen. Sollte sie diesen Weg einschlagen, könnte es ihr die ewige Verdammnis bringen.
,,Vielen Dank, aber wir müssen weiter.", hörte sie Poe nur zu der älteren Dame am Stand sagen, als er Serena mit sich zog.
Die wehrte sich auch nicht und fragte sich stattdessen, wer diese maskierte Person gewesen sein könnte. War es Darth Vader gewesen? Aber der war doch längst tot und Serena meinte sich zu erinnern, dass seine Maske anders ausgesehen hatte. Zumindest von Aufzeichnungen und Übertragungen her. Aber wer könnte es sonst gewesen sein? Gab es etwa noch einen anderen Darth Vader da draußen?

Serena - A Star Wars StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt