Legacy of the Force

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                                                                            Legacy of the Force

Das unbeschreibliche Gefühl von Freiheit durchflutete Serena, als sie den Millennium Falken durch den Hyperraum steuerte und im rasanten Tempo durch die Galaxis rauschte. Ihre braunen Augen funkelten vor Euphorie, während sie sich ihre langen dunkelbraunen Haare zurückstrich und voller Abenteuerlust den Höhenflug fortsetzte.
Ein vertrautes Geräusch von rechts, welches ein wenig dem Gebrüll eines Bären ähnelte, entlockte Serena ein verschlagenes Grinsen und sie nickte eifrig.
,,Ja, du hast recht, Chewie. Das ist der absolute Wahnsinn."
Der pelzige Wookie stimmte ihr zu und einen besseren Co-Piloten konnte sie sich gar nicht vorstellen. Naja, gut. Es gab eine Ausnahme.
,,Wenn man euch zuhört, könnte man glauben, ihr nehmt die halbe Galaxis auseinander. Und ich weiß nicht, ob ich das gutheißen oder tadeln soll.", brummte Han, der hinter Serena auf dem Sitz saß und dabei alles bestens im Blick hatte, jedoch nur Sarkasmus von der jungen Frau erntete.
,,Der Spaß hat doch gerade erst angefangen, Vater."
,,Jaja, lass um Himmels Willen nur den Falken ganz und leg nicht wieder eine Bruchlandung hin. Deine Mutter wird mich ohnehin umbringen, wenn sie erfährt, dass ich dich wieder auf einen Trip durch die Galaxis mitgenommen habe."
Han Solo wirkte ein wenig angespannt, doch Serena konnte sich über seinen Hang zur Dramatik nur amüsieren. Ihr Vater war durch und durch ein Sturkopf, der mit seinem Hitzkopf und der draufgängerischen Art, seine Mitmenschen des Öfteren durchaus an den Rand der Verzweiflung brachte. Kein Wunder, dass ihre Mutter Leia deshalb auch nicht sonderlich begeistert darüber war, dass Serena viele Eigenschaften von Han geerbt hatte. Sie war überaus schlagfertig, gerissen und besaß die gleiche Leidenschaft für das Fliegen wie ihr Vater und das war mit ihren 22 Jahren mittlerweile besonders ausgeprägt. Schon früh als kleines Kind, hatte sie damit begonnen, den Falken näher kennenzulernen und Han hatte es nie geschafft, ihr diese Faszination abzuringen. Also hatte er ihr stattdessen alles bezüglich des Pilotenalltags beigebracht und mittlerweile konnte Serena ihm locker Konkurrenz machen. Ebenfalls etwas, das nicht gerade im Interesse von seiner Frau Leia war.
,,Du wirst es überleben. Das tust du doch immer.", gab Serena nur zurück und Han deutete auf den entscheidenden Knopf auf dem Steuerpult.
,,Bereite den Sprung aus dem Hyperraum vor. Wir haben Mirrin Prime fast erreicht."
Serena befolgte die Anordnung ihres Vaters und legte anschließend den Hebel um, sodass der Falke wieder den Hyperraum verließ und das normale Tempo annahm. Vor ihnen tauchte der Planet auf, wo sich eine Basis der Neuen Republik befand. Und obwohl Serena den Ausflug mit Chewie und ihrem Vater wahrlich genossen hatte, so freute sie sich auch darüber, ihre Mutter und auch Ben wiederzusehen – ihren Zwillingsbruder.
Ein wenig impulsiv, verschlossen und dennoch ehrgeizig, besaß Ben viele Eigenschaften ihres längst verstorbenen Großvaters Anakin Skywalker, der allen voran als Darth Vader bekannt war. Es war der düstere Teil ihres Familienstammbaums, mit dem Serena nicht gerne in Verbindung gebracht wurde und sie hatte all die Fakten bezüglich des Imperiums und Vader zum größten Teil verdrängt. Auch mit der Tatsache, dass sie das mächtige Blut der Familie Skywalker in sich trug und somit eine Veranlagung dafür besaß, ein herausragender Jedi werden zu können, so wollte Serena von alldem nichts wissen. Sie führte schon lange einen inneren Konflikt, weil die Macht für sie mehr und mehr spürbar wurde, was sie verzweifelt versuchte zu unterdrücken. Denn sie sah sich eher als eine Solo, als eine Skywalker an.
,,Gut, dann wollen wir die alte Mühle mal sicher runterbringen. Leite die Landung ein, Serena und diesmal...bitte mit Gefühl.", riss Han sie aus den Gedanken und brachte damit das schlagfertige Grinsen seiner Tochter wieder zurück.
,,Zu Befehl, General Solo."
Han rollte mit den Augen, als seine Tochter den Rang zur Ansprache brachte, durch den er bei der Rebellion Ansehen und Bekanntschaft gewonnen hatte. Alle hielten ihn, Leia und Luke für Kriegshelden und obwohl Han seiner Tochter viele Geschichten erzählt hatte, so schien er sich noch immer eher als Schmuggler zu sehen, anstatt als einen legendären Friedenskämpfer.
Gemeinsam mit Chewie schaffte Serena es, den Falken sicher und ohne Probleme auf seinen Landeplatz abzusenken. Sie betätigte noch die entsprechenden Knöpfe und der Wookie klopfte ihr stolz auf die Schulter, was durch seine riesige Pranke jedoch nicht ganz schmerzfrei für Serena ausging.
,,Danke, Chewie. Es war mir auch wieder ein Vergnügen."

Serena - A Star Wars StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt