Hallo, meine Lieben. So, eine weitere Woche ist geschafft und heute dürfen wir den schönen Sonntag genießen. Da bietet sich ein neues Kapitel von unserem galaktischen Abenteuer doch hervorragend an und ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Weiterlesen ;)
Liebe Grüße,
eure Hela~~~
21
Snoke
Der Abend dämmerte und die Sonne stand schon tief am Horizont, als Ben die Tür seiner Hütte öffnete und wachsam einen Blick nach draußen warf. Niemand war zu sehen, denn die Schüler hatten sich schon alle zurückgezogen und Luke, so wusste Ben aus Erfahrung, meditierte häufig zu dieser Zeit oder bereitete den Unterricht für den nächsten Tag bereits vor. Es gab also keine bessere Chance als jetzt.
Leise trat er aus seiner Hütter und schloss die Tür hinter sich, ehe er sich die Kapuze seines Umhanges über den Kopf zog und damit sein Gesicht verbarg. Niemand durfte ihn sehen und herausfinden, was er vorhatte. Sonst würde man ihn doch augenblicklich wieder verurteilen und die Standpauke seines Onkels heute hatte ihm schon gereicht. Das änderte nichts daran, dass Bens Nerven zum Zerreißen gespannt waren, als er über das Gelände ging und sich voll und ganz darauf verließ, dass sein Instinkt ihn zu der mysteriösen Stimme führen würde, welche sich ihm offenbart hatte.
Es war so ruhig, dass man beinahe glauben könnte, die Welt wäre zum Stillstand gekommen und hätte den Atem angehalten. Ben wusste nicht, ob dies ein gutes oder schlechtes Zeichen war, doch er dachte auch nicht weiter darüber nach. Immerhin könnte dieser Pfad die Antwort auf alles sein, worauf er inständig hoffte. Doch zuerst musste er den Ursprung der Stimme herausfinden, die ihm seine Hilfe versichert hatte.
Das Gelände war groß und Ben entfernte sich mit jedem Schritt weiter vom Tempel, was ihn womöglich verunsichern sollte, doch umso entschlossener wurden seine Schritte. Denn nicht nur sein Instinkt leitete ihm den Weg, es war auch die Macht, die ihn führte. Wohin, das wusste Ben nicht, aber er vertraute darauf, dass es ihn ans das ersehnte Ziel bringen würde.
Der Himmel wurde durch die letzten Sonnenstrahlen blutrot getaucht, was ein mancher wohl für ein verhängnisvolles Omen halten würde, doch Ben Solo kümmerte dies nicht. Er hielt an seinem Pfad fest, unwissentlich darüber, was dieser mit sich bringen würde. Denn es lag etwas in der Luft. Etwas Dunkles, was sich wie ein Schatten über ihnen allen ausbreiten könnte, sollte der angehende Jedi den entscheidenden Teil des Pfades beschreiten und damit sein eigenes Verderben heraufbeschwören. Wusste er doch nicht, dass dies hier die dunkle Seite der Macht war, die nach ihm gerufen hatte und töricht wie er nun mal war, erhörte er ihren Ruf.
Ben Solo erreichte eine abgelegene Plattform, von der ein merkwürdiges Flüstern auszugehen schien. Seltsame Stimmen, die er nicht zuordnen konnte, schienen immer wieder seinen Namen zu sagen und Ben folgte ihnen unbeirrt, als er einen großen Spalt im Boden erblickte, der von dichtem Moos bewachsen war. Es war ein gewaltiger Schlund, dessen Öffnung sich in die Felsformation gegraben hatte und der bis tief in den Untergrund reichte.
Zögerlich hielt Ben inne, denn der Anblick gefiel ihm nicht sonderlich. Und wäre er vernünftig, dann hätte er wohl genau in diesem Augenblick kehrt gemacht und wäre zu seiner Hütte zurückgegangen. Doch die Stimmen manifestierten sich nun zu einer einzigen, welche er heute bereits vernommen hatte und diese übermittelte ihm eine ganz klare Botschaft.
„Komm zu mir."Ben beugte sich ein wenig vor, wodurch er den entscheidenden Schritt machte und dann merkte er nur noch, wie er fiel. Er stürzte hinab durch die Öffnung des Schlundes und der Fall ließ ihn sämtliche Momente seines Lebens noch einmal durchleben, welche sich jedoch nur auf die dramatischen Augenblicke und ihre negativen Konsequenzen konzentrierten. Er konnte es nicht verhindern und auch nicht, dass fremde Stimmen über ihn hereinbrachen wie ein gewaltiger Sturm, gegen den er sich keinesfalls wehren konnte.
Dann fand der Sturz ein urplötzliches Ende, als Ben mit dem Rücken auf dem Boden landete und für einen kurzen Moment benommen liegen blieb. Sein Blick wanderte nach oben, doch die Öffnung des Schlunds war aus dieser Ferne nicht zu erblicken und alles was er noch sah, war Finsternis. Sie umgab ihn, umhüllte ihn wie einen dichten Mantel, und als Ben sich auf die Beine kämpfte, musste er feststellen, dass er in einer Art unterirdischen Höhle gelandet war. Sie hatte etwas Geheimnisvolles an sich, doch sein Körper spannte sich dennoch mehr an und mit äußerst wachsamen Augen sah er sich um. Seine rechte Hand ruhte dicht an seinem Lichtschwert, allzeit bereit, dies notfalls einzusetzen.
Er sah nichts als Dunkelheit, nicht einmal die eigene Hand vor Augen, so finster war es in dieser Höhle, die wohl noch nie das Tageslicht erblickt hatte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, während er nach einem möglichen Ausweg suchte, doch dann ließ ihn etwas erstarren. Denn Ben spürte mit einem Schlag, dass er nicht allein war. Nein, es befand sich noch eine Präsenz an diesem Ort und diese gab sich nun auch zu erkennen.
„Willkommen, junger Skywalker. Ich habe dich bereits erwartet."
Die Stimme erfüllte die gesamte Höhle und Ben drehte sich langsam um. Mit jeder Sekunde wuchs seine Anspannung mehr, aber auch die Hoffnung, dass er hier gefunden hatte, was er suchte. Doch war die Präsenz gar nicht so, wie er sie sich vorgestellt hatte.
Vor ihm stand ein hoch gewachsenes Wesen, welches einen blassen Teint besaß und von einem leichten Schimmer umgeben war. Es besaß kein einziges Haar auf seinem Kopf und sein Gesicht war vernarbt, sowie in einzelne Falten eingefallen. Die trüben blauen Augen musterten Ben interessiert und der Fremde breitete langsam seine Arme aus.
„Schön, dass du den Weg zu mir gefunden hast. Ich wusste, du würdest mich nicht enttäuschen."
,,Wer seid Ihr?", fragte Ben mit fester Stimme und die Erscheinung schmunzelte etwas.
„Oh, wie unhöflich von mir. Erlaube mir, mich dir vorzustellen. Mein Name ist Snoke und ich bin gekommen, um dir zu helfen, Ben Solo."
Ein jedem anderen hätte die tiefe Stimme von Snoke wohl eine Gänsehaut beschert und bestenfalls in die Flucht geschlagen, doch Ben rührte sich nicht von der Stelle. Ihn trieb die Entschlossenheit an, mehr über diesen Snoke in Erfahrung zu bringen und ein Detail entging ihm keineswegs. ,,Ihr seid nicht wirklich hier."
„Kluger Junge. Du besitzt einen ziemlich großen Scharfsinn, das muss ich dir zugestehen. Aber wäre dem nicht so, wärst du mir sicher auch nicht aufgefallen. Du hast recht, ich spreche von einem anderen Ort zu dir, doch soll uns dies nicht daran hindern, über das Wesentliche sprechen zu können. Du besitzt große Macht, Ben Solo. Macht, die dich noch so viel weiter bringen könnte, als du bis jetzt ahnst und ich kann dir dabei helfen, sie zu ergreifen. Dafür musst du nur eine Sache tun: schließ dich mir an."
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Serena - A Star Wars Story
FanfictionDie Erste Ordnung hat sich aus der Asche des Imperiums erhoben und erneut herrscht Krieg in der Galaxis. Serena, Tochter von Prinzessin Leia und Han Solo, hat ihre Ausbildung zur Jedi angetreten, doch ein schrecklicher Schicksalsschlag treibt sie in...