Burn me - Verbrenne mich

Kapitel 7

Alice zuckte zusammen. "Lucy!", schrie sie und wollte zurück zum Fenster laufen, doch eine starke Hand hielt sie am Arm fest. "Du kannst nichts tun, lass das den Boss regeln", wurde sie von einem Mann angebrüllt, der wohl Elliot sein musste. "Bitte, meine Freundin ist noch da oben", flehte Alice ihn an, während er sie entschlossen die Treppe hinunter zum Auto zog. "Bitte..", setzte sie noch einmal an, aber Elliot unterbrach sie: "Ich weiß, dass es schwer ist aber vertrau Joshua einfach. Er ist die beste Chance, dass deine Freundin heile aus der ganzen Sache rauskommt." Alice schluckte und lies dann den Kopf hängen. Schweigend folgte sie Joshuas Partner zum Auto, wo dieser ihr die Beifahrertür offen hielt. "Da war ein Schuss", flüsterte sie zitternd, während Elliot den Mercedes aus der Parklücke manövrierte. Eine Weile fuhren die beiden durch die nächtlichen Straßen der Stadt, vorbei an lachenden Passanten die ihren Weg in die unzähligen Clubs und Bars suchten. "Eigentlich mag ich diese Stadt gar nicht, weißt du?", sagte sie leise, mehr zu sich selber als zu ihrem Fahrer, "wäre Lucy nicht gewesen, wäre ich schon lange gegangen." "Ihr geht’s bestimmt gut, mein Chef weiß was er tut", versuchte Elliot sie zu beruhigen, woraufhin Alice nur schwach lächelte. Er wollte noch etwas sagen, doch das Klingeln seines Handys hielt ihn davon ab. "Boss?", sagte er zu der Person am anderen Ende, was Alice aufhorchen lies. "Ja, sie ist bei mir, wir sind auf dem Weg zum Hafen. Okay, bis gleich", beendete er das Gespräch. "Was hat er gesagt. Was ist mit Lucy?", fragte Alice vorsichtig und hatte Angst vor der Antwort. Elliot zögerte zunächst, antwortete dann aber: "Sie ist in der  Notaufnahme, dieser Wichser hat ihr in den Bauch geschossen. Joshua konnte nicht lange bei ihr bleiben, aber es wird alles getan um sie zu retten. Momentan können wir nichts für sie tun außer hoffen. " Alice sank in ihren Sitz zurück und blickte aus dem Fenster, während ihr langsam die Tränen die Wange hinunter liefen.

Das schwarze Auto hielt vor einem der zahlreichen Lagerhäuser des Hafens und Alice öffnete blinzelnd die Augen. Anscheinend war sie vor Erschöpfung eingeschlafen ohne es zu bemerken. Verwirrt betrachtete sie das heruntergekommene Backsteingebäude mit der roten Eisentür und sah Elliot zweifelnd an. "Home sweet Home, Baby", lachte er, während er die Haustür öffnete. Durch einen kleinen Vorraum gelangte man in ein gemütliches Wohnzimmer in deren Mitte Stufen zu einer Sofalandschaft führten. "Nicht schlecht für eine Junggesellenwohnung, oder?", kicherte Elliot über Alice' erstaunten Gesichtsausdruck und warf ihr eine Dose Cola zu. "Das ist nicht das was ich erwartet habe", gab Alice nickend zu und lies sich auf eines der Sofas fallen.
"Das nehme ich mal als Kompliment", sagte eine tiefe Stimme. Alice blickte auf und sah wie Joshua nur mit einer Jogginghose bekleidet die Treppe hinunter kam. Elliot räusperte sich und verschwand dann schnell durch eine der Türen nach draußen.
"Bist du in Ordnung?", fragte Alice während sie langsam auf Joshua zuging. Er nickte und Alice atmete erleichtert aus. "Aber wir müssen reden. Es gibt ein paar Dinge die du unbedingt wissen musst, Alice..", fing er an, doch Alice drückte ihm einen Finger auf die Lippen. "Nicht mehr heute, Joshua.", flüsterte sie und schob eine Hand in seinen Schritt,  "ich will heute nicht mehr über den ganzen Scheiß nachdenken müssen. Lenk mich einfach ab, auch wenn es egoistisch ist und wir uns kaum kennen." Sie umfasste seinen Schwanz und bekam als Antwort ein dunkles Knurren. "Du spielst mit dem Feuer", presste er hervor und drückte sie an sich um ihr einen intensiven Kuss zu geben. "Dann verbrenn mich Joshua", keuchte Alice und zog ihn mit sich auf die Couch.