Kapitel 14

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Es war still. Es war wirklich...still zwischen uns. Luis und ich saßen im Auto.

Ich war genervt, starrte aus dem Fenster. Er saß am Lenkrad. Er fuhr. Und wir wussten beide, warum wir sauer waren.

,,Also...bist du jetzt weiterhin so still, oder willst du das Problem lösen?"

Ich verdrehte meine Augen und seufzte, als Luis so anfing. Genervt blickte ich zu ihm rüber.

,,Du weißt, warum ich so bin" gab ich nur zurück. Er atmete laut aus.

,,Du lässt mich ja auch nichts erklären" zischte er.

,,Ich will deine Erklärung auch nicht hören, Luis" zischte ich.

,,Siehst du? Dann solltest du nicht so sein" murrte er. Ich hob meine Augenbraue hoch.

,,Du warst derjenige, welcher mir etwas vorgespielt hatte, während er eine Freundin hat, oder?"

Wieder wurde es still. Kaum hatte ich das gesagt, spürte ich, wie der Schmerz zurückkam. Die Panik. Die Erinnerungen daran.

Warum habe ich dieses Auslandsjahr nochmal gemacht?

,,Fängt ja schonmal gut an" murrte Luis genervt, dann fuhr er in die Einfahrt rein. Wir beide stiegen aus.

,,Fängt ja schonmal gut an?" wiederholte ich wütend. ,,Was meinst du, hm?"

Er lief vor mir, in die Richtung unserer Haustür. Ich lief hinter ihm. Während ich redete, hob ich meine Hände. Schon drehte er sich um und wir beide blieben stehen.

,,Das alles hier fängt ja schonmal gut an" zischte er und sah mich von oben an.

,,Ach, ist das jetzt meine Schuld?" wurde ich ebenfalls lauter - und wütender.

,,So habe ich das nicht gesagt" murrte er.

,,So hat es sich aber angehört" murrte ich zurück. Er atmete genervt auf.

,,Angelina..." warnte er mich.

,,Hast du dich eigentlich mal gefragt, wie es mir geht?!"

Als ich ihn so anschrie, konnte ich meine Gefühle nicht mehr unterdrücken. Er hob seine Augenbraue hoch.

,,Ang-"

,,Nein...ernsthaft, Luis" unterbrach ich ihn wieder. ,,Was soll das von dir? Hast du dich das jemals gefragt?"

Es wurde wieder still zwischen uns. Er schaute mich nur an, sagte kein Wort. Ich seufzte aus. Enttäuschung kam in mir hoch.

,,Natürlich nicht, Luis"

Mit den Worten lief ich in das Haus rein. Kaum war ich drinnen, zog ich meine Schuhe aus. Doch...ich blieb im Flur stehen, starrte zur Kücheninsel.

An der Kücheninsel, auf einem Stuhl, saß ein Mädchen, in unserem Alter. Sie hatte blonde, lange Haare, und ein sehr hübsches Gesicht. Ich starrte sie nur an.

Oh...das ist...

Luis kam rein. Sie gab mir einen unfreundlichen Blick, lief dann zu ihm und umarmte ihn fest.

,,Hey, Baby" murmelte Luis etwas leiser. Sie sah zu mir - immer noch unfreundlich.

,,Hat ja etwas gedauert. Ich bin Adriana, im übrigen"

Wie er sie Baby nannte, wie die beiden sich festhielten. Wie sie sich küssten. Sich nah standen...sich liebten.

Als ich das sah, zerbrach mein Herz ganz langsam, schmerzvoll, in tausende von kleinen Teilchen.

...

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fights 🤓

echoes of silence 3Where stories live. Discover now