echoes of silence 3

Kapitel 5

,,Angie?"

Verwirrt öffnete ich meine Augen - es war der nächste Morgen. Plötzlich erblickte ich Stephán. Er stand neben mir, in meinem Zimmer.

,,ALTER!" zischte ich geschockt und setzte mich auf. Er hob seine Augenbauen hoch.

,,Guten Morgen auch an dich" sagte er.

,,Was machst du hier?" fragte ich sofort.

,,Luis ist schon losgegangen...zur Schule" meinte er. ,,Zieh dich an. Wir gehen auch zur Schule"

Mein Herz schlug schnell.

,,Was? Nein...n-nein, das war nicht abgemacht!" erhob ich meine Stimme und stand auf.

,,Luis meinte, dass du gehen sollst"

Was? Warum sagt er das so einfach?

Außerdem, ich hatte ihn immer noch nicht gesehen. Seit unserer Nacht. Ich seufzte genervt aus.

,,Das, was Luis sagt, ist mir gerade mehr als nur egal, Stephán. Ich werde keinen Fuß in diese Schule-"

Nur wenige Minuten später saß ich im Auto, mit Stephán. Es war still. Er fuhr durch die Straßen.

Ich hatte meine Arme verschränkt. Ich wollte nicht, aber...so wie es aussah...musste ich wohl. Mein Körper zitterte und mein Herz schlug panisch.

,,Angie, ich kann verstehen wenn du nicht dahin willst, aber...wir müssen" fing er wieder an.

,,Wie kannst du dort so einfach hingehen, Stephán?" flüsterte ich. Ich spürte, wie meine Stimme zitterte.

,,Ich weiß es nicht" antwortete er. ,,Wir schaffen das"

Er strich über meinen Arm, als er fuhr. Ich zitterte immer noch. Tränen kamen in meinen Augen auf, doch ich unterdrückte sie mir.

Wie konnte Luis überhaupt sagen, dass ich gehen musste? Und warum musste ich? Er wusste genau, wie schlimm die letzten Nächte waren.

Dann kamen wir an der Schule an.

Oh man...nein...

Stephán und ich betraten das Schulgebäude zusammen. Mein Herz raste. Mir ging es nicht gut, ich wollte nicht hier sein, aber...hier waren wir nun.

,,Welche Stunde hast du?" fing ich sofort an.

,,Uhm...Mathe" antwortete er.

,,Fuck" fluchte ich leise.

,,Angie, wir sehen uns in der Pause, okay?"

Die Stimmung hier war...anders. Alle wussten, was passiert war, aber niemand wollte darüber reden. Ich ging durch die Flure.

Und...ich hatte Luis immer noch nicht gesehen. So langsam dachte ich darüber nach, ob er mir aus dem Weg lief. Aber warum sollte er das tun? Nach unserer Nacht?

Mit Einem schweren Herz lief ich in den Klassenraum rein. Ich setzte mich hin, dann wartete ich auf den Lehrer. Mein Bein wippte panisch.

Ich spürte, wie übel mir war. Mein Herz raste nur noch mehr. Es war nicht richtig...hier zu sein...das war nicht richtig...

Ich schaute mich um. Ich hatte Schwindel - mit dazu. Schon kam der Lehrer rein, um mit dem Unterricht anzufangen.

Bevor er das tun konnte, verließ ich den Unterricht wieder.

...

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back to school 😋