Kapitel 21

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Es nahm kein Ende. Der Horror...nahm kein Ende.

Als es draußen schon dunkel wurde, wusste ich, dass es 21:00 Uhr war. Denn um diese Uhrzeit ging die Sonne in Madrid unter. Alejandro kam zu mir.

Bevor ich reagieren konnte, nahm er mich mit in sein Schlafzimmer. Er hatte ein großes Bett. Als ich dort stand, zog er sich sein Oberteil aus.

Ich hatte keine Tränen mehr übrig. Mein Kopf schmerzte stark, durch die ganze Panik und dem Stress. Dennoch hatte ich immer noch unfassbare Angst.

Mein Körper hörte nicht mit dem zittern auf. Mein Herz beruhigte sich nicht. Und ich wollte hier immer noch weg.

Wann...hört das endlich auf?

Alejandro kam zu mir, ohne Oberteil. Langsam legte er die Pistole auf den Nachttisch. Er sah mich von oben an.

,,Du siehst so müde aus" sprach er wieder sanft auf mich ein. ,,Zieh deine Hose aus, damit wir Schlafen können"

Ich starrte ihn nur an. Ich trug eine schwarze Jeans, die natürlich nach langer Zeit unbequem war. Aber...ausziehen? Vor ihm?

,,W-Was?" gab ich leise von mir.

,,Zieh sie aus" meinte er leise. Ich schluckte schwer.

,,Nein..." flüsterte ich dann, die Erschöpfung in meiner Stimme.

,,Zieh deine Hose aus, Angelina"

Und als er so sprach, bekam ich wieder Gänsehaut. Ich wollte nicht, dass er wieder ausrastete. Mit langsamen Bewegung zog ich meine Jeans aus.

Ich trug ein Shirt, was etwas länger war. Und das rettete mich gerade. Ich sah wieder hoch, zu Alejandro, die Kälte des Zimmers schlang sich um meine Haut.

Alejandro legte sich in sein Bett. Dann schaute er mich erwartungsvoll an. Ich stand da nur, wie ein Eisblock, und bewegte mich nicht.

Ich will das nicht...bitte...

Nur leider musste ich das tun. Obwohl ich es nicht wollte, legte ich mich ganz langsam neben ihn. Er zog die Decke über uns.

Ich starrte an die Decke, nach oben. Das war das einzigste, was ich tun konnte. Mehr wollte ich auch garnicht tun.

,,Du verzeihst mir nicht, Angelina...das ist das Problem" fing Alejandro wieder an, seine Hand streifte meine langen Haare.

,,Das t-tu ich..." flüsterte ich nur.

,,Hör endlich auf mich anzulügen"

Langsam drehte ich meinen Kopf zu ihm. Er sah mir in meine Augen. Dabei konnte er genau erkennen, wie erschöpft ich war, dass ich nicht mehr konnte.

Ich fragte mich, wie lange mein Körper noch standhielt. Wie lange ich das hier noch aushielt. Wie lange es noch dauern würde, bis ich zusammenbrechen würde.

Alejandro's große Hand legte sich an meine Wange. Ich zuckte einmal zusammen, aber er tat nichts. Er schaute mir nur in meine Augen.

,,Schlaf jetzt, Angelina"

...

-
😥

echoes of silence 3Where stories live. Discover now