Luis hatte Recht gehabt. Luis hatte...verdammt nochmal...Recht gehabt.
Der Wind flog durch meine Haare. Tränen liefen über meine Wangen. Langsam setzte ich mich auf den Sand, nach unten.
Meine Beine hatte ich an mich gezogen. Ich legte meine Arme um meine Beine, starrte auf das Meer. Der Mond stand hell am Himmel.
Ich wollte wegrennen, ganz weit weg. Kann mich jetzt hier jemand hören? Würden sie wissen, was er mir angetan hatte?
Und wenn sie es wissen...wie würden sie reagieren? Wie würden sie reagieren, wenn sie wissen, was passiert war? Was er gemacht hatte?
Ich musste hier weg. Ich wollte hier weg.
Denn eigentlich...wollte ich in dieser Nacht noch nicht sterben...so fühlte es sich zumindest an.
Ich wimmerte sofort los. Der tiefe Schock kam in mir hoch, sobald Alejandro eine Pistole an meinen Hals drückte. Ich kniff meine Augen zu.
Ich realisierte nicht, was passierte...überhaupt nicht. Der Schock saß zu tief in mir drin. Und ich spürte, dass ich mich nicht mehr bewegen sollte.
,,Du...gehst nirgendwo hin, Angelina"
Mein Körper war wie eingefroren. Ich spürte mein Herz nicht mehr. Ich spürte meinen Herzschlag nicht mehr, so eine Angst besaß ich in diesem Moment.
Alejandro ließ mich los. Und auch als er das tat, wollte ich mich nicht bewegen. Ganz vorsichtig öffnete ich meine Augen.
Seine Pistole war in seiner Hand. Sein Blick war so kaltherzig...so kalt. Seine Augen leuchteten nicht mehr.
Er steckte seine Pistole wieder ein. Schon kam er wieder zu mir. Ich entwich meiner Schockstarre.
,,N-Nein...b-bitte!" schluchzte ich panisch los. Meine Tränen nahmen kein Ende.
,,Sei leise!"
Er packte mich, dann schubste er mich vor sich. Meine Tränen brannten auf meinen Wangen. Ich weinte so sehr, dass ich sabberte, ohne es zu merken.
,,B-Bitte..." wimmerte ich vor mich hin. Er nahm mich an meinem Kinn.
,,Hör auf hierum zu heulen!" zischte er.
Diese Angst...meine Angst...konnte sich keiner vorstellen. Es war viel schlimmer wie bei dem Amoklauf in der Schule. Und da war ich mir sicher.
Alejandro schubste mich wieder nach vorne. Ich wusste nicht was er von mir wollte, aber es war nicht gut. Das wusste ich zumindest.
Warum bin ich mit ihm mitgefahren?
In diesem Moment wollte ich viel lieber bei Luis sein. Ich hätte niemals...niemals gedacht, dass Alejandro so sein konnte. Dabei wurde ich gewarnt.
Luis hatte Recht gehabt. Alejandro war damals schon kriminell, aber ich habe an das Gute gedacht. Ich habe gedacht, dass er sich verändert hatte.
Aber nein, das hatte er nicht. Er hatte Zwei Gesichter.
Und ich wollte in dieser Nacht nicht sterben, weder noch an diesem Tag.
...
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🥹
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echoes of silence 3
Teen Fiction,,He hit me & it felt like a kiss" -Ultraviolence, Lana Del Rey. - ,,Du machst mir Angst" flüsterte ich und trat einen Schritt zurück. ,,Wirklich, Angelina?" sprach er. ,,Tu ich das etwa?" - Angie hatte sich Luis anvertraut - das Erste Mal. Allerdin...