Kapitel 12

14 1 4
                                    

Am selben, späten Abend kam ich dann doch zu Stephán. Er war doch Zuhause.

Als ich vor seiner Tür stand, klingelte ich. Meine Augen waren schläfrig. Mir war kalt, und ich hatte starke Kopfschmerzen.

Stephán öffnete die Haustür. Sobald er das tat, sah ich hoch zu ihm. Er schaute mich besorgt an.

,,Angie?" hakte er nach.

,,Kann ich...heute...Nacht hier bleiben?"

Ohne ein Wort, zog Stephán mich in eine Umarmung. Ich ruhte meinen Kopf an seiner Schulter aus. Er strich über meinen Rücken.

Wenigstens einer der da ist

Etwas später legte Stephán einige Kissen und eine große Decke auf die Couch. Er drehte sich zu mir.

,,Was ist passiert, Ang?" fing er wieder an. Ich strich über meine Augen.

,,Uh...Streit..." murmelte ich.

,,Mit Luis?"

Ich starrte in die Leere. Und in der nächsten Sekunde kam alles wieder in mir hoch. Ich schluchzte wieder los, versteckte mein Gesicht in meinen Händen.

Stephán wusste nichts. Er wusste nicht, was damals passiert war, und was jetzt gerade passiert. Ich setzte mich hin.

Er setzte sich langsam neben mich. Wieder strich er über meinen Rücken. Ich schluchzte nochmal, strich über mein Gesicht.

Es tat weh...mehr als das. Es tat so weh, dass mir schlecht wurde. Es tat so weh, dass ich so müde war, aber nicht Schlafen konnte. So weh tat es.

,,Fuck..." schluchzte ich los.

,,Ich verstehe schon, Ang" murmelte er.

Ich vergrub meinen Kopf an seiner Schulter, weinte leise. Ich hielt das nicht aus. Ich hielt diesen Stress nicht aus...absolut nicht.

Etwas später gab Stephán mir ein kaltes Glas Wasser, was mich beruhigen sollte. Ich trank es aus. Und irgendwie...beruhigte es etwas meine Nerven.

Ich legte mich langsam auf meinen Rücken. Dabei zog ich meine Schuhe aus. Ich legte meine Hand an mein Gesicht, schloss erstmal meine Augen.

,,Bist du weggerannt?" fing Stephán irgendwann wieder an, welcher im Esszimmer war.

,,Schon, ja..." nickte ich leise. ,,Ich bin raus gegangen"

,,Du weißt, dass Luis dich suchen wird, oder?" sprach er. Ich öffnete meine Augen.

,,Das ist mir egal"

War es mir nicht

Etwas später zog ich die Decke über mich, legte mich auf meine Seite. Der Fernseher lief. Es war irgendeine Serie auf Spanisch, aber das war mir egal.

Meine Gedanken wanderten wieder zu Alejandro. Ich bekam Herzrasen, wenn ich daran dachte, was passiert war. Meine Hände zitterten.

So hatte ich ihn noch nicht erlebt...außer jetzt. Es war ein Fehler, zu ihm zu gehen. Aber jetzt war ich ja bei Stephán, wo ich mich definitiv sicherer fühlte.

Ich spürte, wie ich so erschöpft wurde, dass ich einfach einschlief.

...

-
stephán our lovely one 💞

echoes of silence 3Where stories live. Discover now