Ich wollte...Schlafen. Schlafen, und erst dann wieder aufwachen, wenn es vorbei ist. Dann, wenn es nicht mehr weh tut.
Den ganzen, nächsten Tag blieb ich in meinem Bett. Ich ging auch nicht zur Schule. Ich sah nichtmal auf mein Handy, warum auch immer.
Und am späten Abend kam Marina rein, die Mom von Luis.
,,Heyy, Angie..." flüsterte sie sanft und kam zu mir. ,,Geht es dir gut?"
Sie setzte sich neben mich, auf den Rand meines großen Bettes. Ich schaute zu ihr. Mein Kopf lag auf meinem Kopfkissen, eher gesagt auf meinem Kuscheltier.
Mein Blick wanderte zur Tür. Luis, genauso wie sein Vater Fernández, standen im Türrahmen. Luis' Blick lag ruhig auf mir.
,,Ja..." flüsterte ich los. ,,Ich...uh...fühle mich nur etwas krank"
Marina's Hand legte sich an meine Stirn. Dann seufzte sie leise.
,,Okay...aber wenn etwas passiert, kannst du immer mit uns reden, ja?" sprach sie.
,,Ja"
Ich wusste, dass Luis' Eltern für mich da waren. Sie waren ja sehr nett. Aber ich hatte nicht das Bedürfnis, mit irgendjemandem darüber zu reden.
Nur Lexi und Rosita wussten es. Und das war okay. Ich wollte nicht, dass es mehr Menschen wussten, denn irgendwie...war es auch komisch für mich.
Aber wer versteht das schon?
Marina stand wieder auf. Sie verließ mein Zimmer, genauso wie Fernández. Allerdings blieb Luis stehen.
Langsam richtete ich mich auf, zog meine Beine an mich. Er sah mich an.
,,Wir können dir nicht helfen, wenn du nicht redest" fing er an.
,,Es ist nichts" wehrte ich mich wieder. Er hob seine Augenbraue hoch.
,,Klar"
In dem Moment stand ich auf. Luis lehnte sich gegen den Türrahmen.
,,Kümmere dich lieber um Adriana" fing ich wieder an. ,,Sie wartet bestimmt schon"
Ich spürte, was für eine Wut mich überkam, als ich das sagte. Ich wusste nicht, was plötzlich in mich gefahren war. Aber es war...schmerzhaft.
,,Du weißt, dass wir nur versuchen, dir zu helfen, oder?" murrte er.
,,Lass es und geh zu Adriana" zischte ich ihn an. Er schaute mir in meine Augen.
,,Ist das der Weg, wie wir jetzt miteinander reden, Angelina?" sprach er.
,,Ich wüsste nicht, wie wir sonst miteinander gesprochen haben, Luis"
Er sagte gar nichts mehr, schaute mich nur an. Dann nickte er. Er seufzte aus, verließ mein Zimmer ebenfalls, und ließ mich ebenso alleine.
Ich starrte ihm hinterher. Obwohl die Tränen in mir aufkamen, wischte ich sie weg. Ich atmete tief durch.
Der Schmerz kam wieder, immer wieder. Ich...wollte das nicht. Ich wollte nicht reden, nicht mit noch mehr Menschen, auch wenn es mir so nicht half.
Was soll ich denn sonst noch tun?
...
-
😣
YOU ARE READING
echoes of silence 3
Teen Fiction,,He hit me & it felt like a kiss" -Ultraviolence, Lana Del Rey. - ,,Du machst mir Angst" flüsterte ich und trat einen Schritt zurück. ,,Wirklich, Angelina?" sprach er. ,,Tu ich das etwa?" - Angie hatte sich Luis anvertraut - das Erste Mal. Allerdin...