Kapitel 20

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Mein Körper zitterte ununterbrochen. Ich wollte nicht hier sein, aber...ich war hier. Und das war das schlimmste.

Ich saß auf der Couch - bei Alejandro. Dieser saß an seinem Esstisch. Nur leider war der Esstisch und das Wohnzimmer in Einem Raum.

Der Fernseher lief. Es war leise, und im Hintergrund, aber mein Blick war drauf gerichtet. Auch, wenn nur Spanische Sender liefen.

Und meine Angst nahm kein Ende. Ich hatte mein Zeitgefühl verloren, so schlimm fühlte ich mich schon. Aber es wurde immer später.

Alejandro...hielt mich fest, das war noch schlimmer. Ich traute mich gar nichts. Ich bewegte mich nicht, ich sprach nicht - nichts.

,,Wie schlimm war es, Angie?"

Ich sah auf den Boden. Ich wollte nichtmal reden. Aber...sie sah so besorgt aus...und ich wollte keine schlechte Freundin sein, oder?

,,Schlimm"

Ich starrte weiterhin auf den Fernseher, meine Angst hörte nicht auf. Mein Herz schlug schnell - seit Stunden. Ich konnte nur atmen.

Und dann, an einem Punkt, stand Alejandro wieder auf. Er legte die Blätter weg, wo er gerade drauf geschrieben hatte. Er kam mir wieder näher.

Mir wurde so übel...so eine Panik hatte ich. Mein Zittern verschlimmerte sich. Und als er zu mir kam, stand er direkt hinter mir, an der Couchlehne.

Ich spürte seine Hände an meinen Haaren. Ich spürte, wie er meine Haare nach hinten strich. Dann legte er seine großen Hände an meine Wangen.

,,Du musst keine Angst haben, Angie" sprach er sanft auf mich ein. ,,Ich tu dir doch nicht weh, oder?"

Wieder lief eine Träne über meine Wange, und ich zitterte weiterhin. Er strich meine Träne weg.

,,W-Wirklich?" flüsterte ich mit einer gebrochenen Stimme. Das war das Erste, was ich von mir gab.

,,Ja, wirklich. Ich will nur, dass du mir verzeihst, verstanden?" sprach er weiter.

,,Ich...v-verzeihe...dir..." flüsterte ich panisch vor mich hin.

,,Nein, das tust du nicht. Und das ist das Problem"

Schon setzte er sich neben mich. Ich schaute ihn wieder an. Er strich meine Tränen weg, seine Daumen strichen über meine Wangen, doch das machte es nicht besser.

Ich kann nicht mehr...

,,Und solange du mir nicht verzeihst...kann ich dich nicht gehen lassen, Angelina" sagte er, seine Stimme war wieder kalt.

,,Das t-tu...i-ich doch..." schluchzte ich ängstlich aus.

,,Nein, tust du nicht"

Ich wurde wieder still. Ich...wusste nicht, was Alejandro von mir hören wollte. Ich wusste es nicht.

Mein Handy war in meiner Tasche. Also...konnte ich auch nicht an mein Handy. Ich konnte niemanden anrufen.

Ich war gefangen. Und mir kam Ein Gedanke in meinen Kopf.

Ich will zu Luis - jetzt sofort.

...

-
😶‍🌫️

echoes of silence 3Where stories live. Discover now