Kapitel 18

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Mein Wecker klingelt

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Mein Wecker klingelt. Ich streckte verschlafen eine Hand aus, um ihn zum Schweigen zu bringen. Dann stöhnte ich. Ich fühlte mich viel zu müde, um jetzt aufzustehen, mich fertig zu machen und in die Uni zu gehen. Mir tat alles weh. Wirklich! Ich war wohl in einem Alter, in dem der Körper einem einen solchen Sturz nicht mehr einfach so nachsah. Also war zweiundzwanzig da wohl die heimliche Grenze. Vor allem mein Nacken schien mir das Treffen mit den Fliesen gestern Abend übel zu nehmen.

Geschlafen hatte ich auch furchtbar schlecht. Ich hatte Träume - oder Erinnerungen, denn ich konnte nicht mal sagen, wann ich geschlafen hatte und wann ich wach gelegen hatte - von Kakao und den verdammten Zwillingen! Es war eine fürchterliche Nacht und ich fühlte mich wie gerädert! Wobei... gerädert beschrieb nicht die Peinlichkeit, die ich empfand, wenn ich an das Kakao-Bad dachte. Meine Arbeitsklamotten, drehten heute irgendwann eine Runde in der Waschmaschine. So leicht konnte man die Spuren von ihr abwischen. Von mir nicht!

Widerwillig schwang ich die Beine über die Bettkante. Ramses auf seiner Kuscheldecke vor meinem Bett riss sofort den Kopf hoch, als würde er sonst was verpassen.

„Genau, guten Morgen, Ramses!", sein kleines Köpfchen legte sich schief, „Oh sieh mich nicht mit diesen Augen an!", fügte ich dann hinzu. Es war inzwischen für mich das normalste auf der Welt, dass ich mit meinem Hund sprach, als würde er mich verstehen und als würde er mir antworten, „Du kennst das. Ich gehe eben kurz ins Bad und dann gehen wird beide raus!", sein Schwänzchen wedelte begeistert.

Eine Stunde später war ich bereit, das Haus zu verlassen. Einer der Vorteile daran einen Hund zu haben war, dass man jeden morgen raus musste und dementsprechend wusste, was man am besten anziehen sollte. Und so warm, wie es schon bei unserer Morgenrunde gewesen war, hatte ich mich für ein hellblaues Sommerkleid entschieden. Zwar nahm ich noch eine dünne Jacke vom Hacken, bevor ich zum Auto ging, um zur Uni zu fahren, doch die würde ich nur heute früh brauchen.

Am Campus angekommen, führte mich mein erster Weg ins kleine Bistro. Ich wollte einen Kaffee - Kakao würde ich mein Leben lang nicht mehr anrühren - und noch mal eine so unheimlich, verboten gute Zimtschnecke. So füllte ich den Becher mit Kaffee, nahm mein Gebäck und stellte mich in die Schlange. Es waren nicht viele Studenten hier und die, die hier waren, schienen noch zu müde für laute Gespräche, so hörte ich ganz deutlich hinter mir Liams oder Linus Stimme, der sagte: „Wartet kurz, ich bin sofort wieder da."

Und dann noch eine weitere Stimme, die fragte: „Was hat er mit der Neuen?"

Und „Keine Ahnung. Ich weiß nicht mehr als du, du Depp!"

„Ally!", begrüßte er mich und stellte sich neben mich. Er trug ein weißes T-shirt, mit V-Ausschnitt (das seine Arme viel zu gut zur Geltung brachte) und kurze Jeans. Sein Lächeln zauberte seine wunderschönen Grübchen in sein Gesicht, „Geht es dir gut? Nach gestern?" Ach ja, und er war der Mann, der gestern neben mir auf dem Boden gelandet war. Also zumindest vermutete ich das, denn ich hatte noch keine Möglichkeit gefunden, die beiden Zwillinge auseinander zu halten. Nur nach dem Verhalten gehend, war das vor mir aber eindeutig Liam!

Double Trouble in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt