Kapitel 16

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„Du machst das großartig, Alison!", als hätte sie es gemerkt, dass ich Aufmunterung dringend nötig hatte, klopfte mir die ältere Dame liebevoll auf die Schulter

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„Du machst das großartig, Alison!", als hätte sie es gemerkt, dass ich Aufmunterung dringend nötig hatte, klopfte mir die ältere Dame liebevoll auf die Schulter.  

Gerade hatte ich eine Tasse zu Bruch gehen lassen. Sie war mir vom Tablett gefallen, mit einem lauten Scheppern auf dem Boden gesprungen und die schwarze Flüssigkeit hatte sich auf dem gekachelten Boden ausgebreitet. Voller Scham hatte ich es aufgewischt und ein kleiner Teil von mir hatte Angst vor der Reaktion von meiner Chefin. Während der andere die Leute ignorierte, deren Blicke auf mir zu kleben schienen.

„Das mit der Tasse tut mir leid!", nuschelte ich und wischte meine Hände an einem Tuch an.

„Ach Iwo!", sie lachte ein wenig, „das war nicht die erste und nicht die letzte Tasse, die auf diesem Boden kaputt gegangen ist. Du machst das wirklich gut."

Ich atmete tief ein, drehte mich zu ihr um und sagte: „Danke für Ihre netten Worte."

„Nein nein. Danke für deine Hilfe.", sie nickte und sah kurz auf ihre Uhr, „Also, dahinten ist noch ein Tisch mit den beiden Männern. Wenn du den fertig hast, kannst du dich auf den Weg nach Hause machen!" Meine Beine schreien, dass wir das am liebsten jetzt schon wollten.

Doch ich lächelte: „Sehr gerne."

Ich drehte mich zum Verkaufsraum um, richtete meinen Rock, nahm meinen Block und sah zu dem Tisch in der hinteren Ecke des Cafés. Und fluchte innerlich, als ich das Gesicht erkannte: Liam. Und den dunklen Schopf eines anderen Typen, mit dem er hier war. Wow. Ich hatte gedacht, der Tag wäre schon anstrengend genug gewesen. Aber nein, das Schicksal hatte wohl andere Pläne und wollte lieber sehen, wie viel ich heute noch aushalten würde.

Ich atmete noch mal tief ein und flüsterte: „Lächeln. Freundlich sein." Und dieses Mantra begleitete mich bis zu dem Tisch.

„Willkommen bei Prückels, was darf es sein?", leierte ich den Text herunter. Ich hatte ihn heute noch nie gesagt, obwohl ihn Elian empfohlen hatte. Doch es kam mir albern vor. Nun war es aber das Einfachste, sich an ein paar auswendig gelernten Worten zu halten.

„Alison?", fragte Liam und lächelte mich freundlich an. Eine Sekunde lang, war ich drauf und dran, ihn anzufahren, wie es denn käme, dass er nun plötzlich wieder meinen Namen kannte. Doch ich war hier als Bedienung für dieses Café. Ich konnte keinen Kunden anfahren.

„Ja.", sagte ich stattdessen knapp, „Was darf es sein?"

Doch bevor er seine Bestellung aufgeben konnte, drehte sich der Typ, der mir bisher den Rücken zugewandt hatte, den Kopf zu.

Und ... Fuck!
Ich starrte erst Liam, dann den anderen Kerl mit offenem Mund an.
Sie waren ... Sie sahen...
Fuck!
Ich blinzelte. Dann schluckte ich. Dann blinzelte ich wieder.

Als ob das irgendetwas ändern würde. Als ob ich nur blinzeln müsste, um dann nicht mehr doppelt zu sehen. Dabei sah ich nicht doppelt! Sie trugen unterschiedliche Klamotten. Aber ihre Gesichter waren identisch!

Double Trouble in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt