Ally war wieder in diesem Modus, in dem ich sie mit jedem einzelnen Wort bis aufs äußerste provozieren konnte. In diesem Moment aber stand mir wenig Sinn danach. Gut, ich hatte sie auch schon so weit provoziert, dass sie mich auf diese ganz bestimmte Art anfunkelte, die einem beinahe Angst machen konnten. Sie brodelte innerlich. Und dabei musste ich dennoch feststellen, dass diese Frau süß und attraktiv war.
Aber in diesem Augenblick, brannten ihre Hände, die auf meiner Brust lagen, sich förmlich durch den Stoff meines T-shirts. Ich hatte meine Muskeln unwillkürlich angespannt, als sie mich angefangen hatte, leicht zu schubsen. Doch nun lagen ihre Hände einfach nur da, verharrten ganz ruhig auf meinem Shirt und ich starrte sie an. In ihren Augen lag dieses Funkeln und die Erregung über unsere Diskussion. Ihre Wangen waren leicht gerötet, vermutlich, weil sie so sauer auf mich war. Egal, was der Grund war, sie sah unverschämt heiß aus. Heiß und wunderschön!
Ob sie spüren konnte, wie mein Herz raste? Wie das eines kleinen, pubertären Jungen, der gerade zum ersten mal mit seinem großen Schwarm sprach. Ich blickte erneut in ihre Augen, die mich so eindringlich ansahen. Ally war mir so verdammt nahe und ich begann mir vorzustellen, wie sie wohl ausgesehen hatte, als sie in meinem Zimmer in der Dunkelheit vor mir gestanden hatte und sich an mein Shirt gekrallt hatte. Ich hatte mir das durchaus schon oft vorgestellt. Aber nun war es so konkret, weil ich nun wusste, wie sie aussah, wenn sie mich berührte und ihre braunen Reh-Augen sich auf mich legten.
Mein Kopf gab sich geschlagen! Sämtliches Blut rauschte in tiefere Körperregionen. Es erregte mich viel zu sehr, diese Bilder in meinem Kopf zu sehen. Ich wollte sie und mein Körper wollte sie. Etwas an der Situation zwischen uns, an ihrer Art und vor allem an ihren Händen auf meinem Körper, fuhr mir direkt in den Magen und löste ein mir unbekanntes aber spannendes Kribbeln aus. Ich konnte es zwar schwierig definieren und war mir ganz sicher, dass es nicht dahin gehörte, aber es gefiel mir dennoch. Kurz darauf zuckte mein Penis hart gegen den Reißverschluss meiner Jeans. Verflucht!
Wenn sie nicht bald ihre Hände von mir und diesen Blick aus ihrem Gesicht verbannen würde, dann würde ich gleich die Kontrolle verlieren. Völlig unabhängig davon, wo wir waren und wer uns zusah (und das schloss meinen Bruder mit ein). Es wäre ein leichtes, sie herumzuwirbeln, sie gegen diese Containerwand zu drücken und sie zu küssen, wie ich sie auf der Party geküsst habe. Und vor allem war es das, was ich so unbedingt wollte in diesem Moment. Aber was ich definitiv nicht wollte war, dass sie all das in meinem Gesicht und an meinem Körper sah. Denn das würde ich mir dann anhören müssen.
Ich zwang mich, an Ally vorbeizusehen. Es war das erste Mal, dass ich etwas anderes wahrnahm als sie, seit unsere Diskussion begonnen hatte. Ich entdeckte meinen Bruder, der uns aufmerksam musterte und rief ihm zu: „Hey, Liam. Komm her und pfeif deinen kleinen Terrier zurück!"
Als hätte Ally sich erschrocken, riss sie ihre Hände von meiner Brust. Ganz kurz blickte sie mich fragend an, als erwarte sie von mir, dass ich ihr nun erklärte, warum sie ihre Hände überhaupt so lange dort gelassen hatte. Ich wusste es nicht. Es hatte mich ebenso überrascht. Liam reagierte tatsächlich und kam zu uns. Ally fuhr zu ihm herum und ich wendete mich ab, um zu gehen.
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Double Trouble in Love
RomanceAuf einer Party gerät Ally an den attraktiven Linus. Doch dieser benimmt sich zusehens komisch - Mal ist er der nette, charmante junge Mann und mal fährt er sie nahezu grundlos an. Dabei hatte Ally ganz andere Pläne, als sie an die neue Uni wechsel...