Kapitel 9

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Natürlich hatte meine Cousine wissen wollen, was gestern Abend passiert war

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Natürlich hatte meine Cousine wissen wollen, was gestern Abend passiert war. Kater hin oder her. Ihre Neugierde war größer als jeder Kopfschmerz oder jede Übelkeit. Doch ich sagte nur knapp, dass wir uns geküsst hatten. Als sie beginnen wollte mir mehr über diesen ominösen Fremden zu erzählen, unterbrach ich sie bestimmt. Dazu wollte ich nichts hören. Wie gesagt: Kein Alles-Kuss und damit war die Sache gegessen. Je weniger ich wusste, desto weniger konnte ich darüber nachdenken. 

„Keine weiteren Details. Kein Name. Nichts. Das war nichts und als solches werde ich die Sache und den Typen auch behandeln!", erklärte ich bestimmt und ließ mich auf das Bett fallen.

Langsam, denn schnelle Bewegungen schienen ihr schwerzufallen, setzte sich Serena neben mich: „Bist du dir ganz sicher?", sie dehnte das Wort ganz, als wäre es wirklich etwas, dass ich nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. 

„Jap. Zu tausend Prozent!", zur Bestätigung meiner Aussage nickte ich kräftig, was meinem Nacken nicht gefiel, aber dank der Wärme immerhin möglich war. 

„Hm...", Sara presste die Lippen zusammen, „Schade. Warum bist du dann so von der Party geflohen?", ihr Blick wurde durchdringen. 

„Weil das nie der Plan war, Sherlock!", gab ich wieder. Dann erhob ich mich und ging zum Kleiderschrank, um meine Schwimmtasche herauszuziehen. Die Gedanken an das Schwimmtraining hatten meine Lust geweckt, ein paar Bahnen zu schwimmen. Seit wir hier hergekommen waren, war ich nicht schwimmen gewesen und jetzt hatte ich plötzlich eine unbändige Lust mich im Wasser zu bewegen. Vor allem anstatt mich über gestern Abend zu unterhalten!

„So eine Schande", murmelte Serena noch in meinem Rücken und ich sah bildlich vor mir, wie sie mit dem Kopf schüttelt. 

„Beim nächsten Mal werde ich dich vorschieben!", drohte ich ihr mit erhobenen Zeigefinger, „Dann kannst du dir deine eigenen Romanze zusammen spinnen."

Sie lachte kurz auf: „Natürlich. Weil er ja auch irgendwelche Zweifel daran gelassen hat, wen er küssen wollte. Ich habe ...", doch ich unterbrach sie barch. 

„Nah. Ich will nicht weiter darüber reden.", sagte ich und warf ein Handtuch in die Tasche. Dabei brachte ich ein wenig zu viel Kraft auf. Jedenfalls mehr, als nötig wäre. Ich wollte wirklich nicht darüber reden. Ich hatte mir selbst auf dem Weg von der Party nach Hause gut zugeredet und mich überzeugt, dass es die Wahrheit war, dass es Nichts gewesen war. Auch der Abend mit meiner Mum hatte dafür gesorgt, dass dieser heiße Kuss im Dunklen gar nicht mehr so präsent in meinem Kopf war. Serena je doch wollte ihn wohl gerne so präsent wie möglich halten.

„Ja, ja. Weil das Nichts war und weil er nichts war und so.", sie äffte mich nach und ich sah sie abrupt mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen an. 

„Für jemanden, der so verkatert ist wie du und dem ich mit einem gezielten Kissenwurf an den Kopf fürchterliche Kopfschmerzen bereiten kann, bist du verdammt frech!", drohte ich ihr und ich sah, wie sie fast unmerklich die Schultern hochzog, „Wenn es dir so gut geht, willst du dann nicht lieber mit mir in die Schwimmhalle kommen, anstatt hier wilde Gerüchte aufzustellen?" Sie kniff die Augen zusammen. 

Double Trouble in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt