Mir tat alles weh. Und damit meinte ich alles! Mein Nacken zog so sehr, dass ich das Gefühl hatte, dass ich meinen Kopf nie wieder gerade werden halten können. Mein Kopf wummerte hart trotz der Tablette, die Julian mir gegeben hatte. Ich öffnete nach einiger Zeit, in der ich gehofft hatte, der Schmerz im Nacken würde nachlassen, die Augen. Ich sah durch eine Windschutzscheibe hinaus auf einen Wald. Was zu Hölle? Dann sah ich nach Links und die Erkenntnis traf mich wie der Schlag. Ich musste in Linus Auto eingeschlafen sein, während er mich nach Hause fuhr. Auf seinen wunderschönen Lippen lag ein verschmitztes Grinsen.
"Wie spät ist es?", murrte ich. Meine Stimme war noch brüchig vom Schlafen.
"Kurz vor drei, Prinzessin. Du hast fast zwei Stunden geschlafen", erklärte Linus mir und legte sein Handy in die Mittelkonsole. Ich sah in skeptisch an.
"Und du hast dabei was getan?", ich spürte, dass ich schon wieder wütend auf ihn wurde. Warum musste er jetzt noch so lieb sein und mich schlafen lassen.
"Dies und jenes", gab er grinsend zu "Keine Sorge, ich habe meine Bildsammlung von dir nicht erweitert oder ähnliches gemacht. Soll ich dich nach Hause bringen?"
Ich war mir kurz unschlüssig, ob ich ihm das glauben sollte. Doch ein Teil von mir tat es bereits.
"Hmh" , machte ich zustimmend und er ließ den Motor an, um loszufahren. Ich betrachtete ihn noch kurz von der Seite, diesen wunderschönen, heißen aber gleichzeitig so unhöflichen und arschigen Mann. Wobei... wie unhöflich konnte ich ihn jetzt noch finden, wenn er mich netterweise hatte schlafen lassen?
Als wir in die Straße mit dem Haus meiner Tante einbogen, verkündete er: "Du bist so süß. Wenn du schläfst und dein vorlautes Mundwerk hältst."
Ich schnaubte. Und dann handelte ich mal wieder schneller als ich dachte, wie es mir so oft passierte in der Gegenwart von Linus. Meine Hand legte sich auf seinen Oberschenkel. Viel zu weit oben! Nur ein paar wenige Zentimeter trennten mich von seinem Schritt. Linus knurrte neben mir. Dennoch beugte ich mich zu ihm und flüsterte in sein Ohr:
"Weißt du, ich kann mein vorlautes Mundwerk auch halten, wenn mein Mund, meine Lippen und meine Zunge mit anderen Dingen beschäftigt sind." Gott, hatte ich das wirklich gesagt? Die Worte ließen unheimlich wenig Interpretationsspielraum. Und ja, in meinem Kopf war die Vorstellung seines Schwanzes in meinem Mund. Aber er musste eigentlich nichts davon wissen, dass ich mir solche Dinge vorstellte. Mein Blick glitt zu meiner Hand auf seiner Hose und auf die deutliche Ausbeulung. "Aha." Machte ich, um von mir abzulenken und biss mir hart auf die Lippe. Immerhin fand er die Vorstellungen genauso erregend wie ich!
Er hielt den Wagen vor der Haustür an: "Überraschung", sagte er mit tiefer, rauer Stimme, als auch er auf seinen Ständer sah. Dann glitt sein Blick zu mir und er sah mir direkt in die Augen: "Du hast ja nicht genau gewusst, was du mit diesen Worten auslösen würdest", warf er mir vor. Ich erwiderte seinen Blick stoisch. Die wunderschönen grünen Augen hatten sich verfinstert, was, wie ich inzwischen wusste, sein Verlangen ausdrückte. Und nichts an seinem lüsternen Blick, seiner Anspannung und seiner Atmung ließ daran noch Zweifel. Mir wurde unheimlich warm und das Auto erschien plötzlich viel kleiner und enger. Ich presste meine Knie zusammen, um dem Pochen und Zerren zwischen meinen Beinen Einhalt zu gewähren.
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Double Trouble in Love
RomanceAuf einer Party gerät Ally an den attraktiven Linus. Doch dieser benimmt sich zusehens komisch - Mal ist er der nette, charmante junge Mann und mal fährt er sie nahezu grundlos an. Dabei hatte Ally ganz andere Pläne, als sie an die neue Uni wechsel...