Kapitel 28

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Liam hatte untertrieben

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Liam hatte untertrieben. Er schwamm gut und mit kräftigen Zügen, die ihn schnell voran brachten. Mit den Armen war es nicht wirklich verwunderlich, auch wenn er nicht unbedingt einen Schwimmerkörper hatte. Ich vermutete, dieser Körper war eher im GYM entstanden. Wir schwammen vielleicht eine halbe Stunde nebeneinander her. 

Wir kamen beide keuchend im Nicht-Schwimmerbereich an und lehnten uns an den Beckenrand an: „Das war gut! Du hast total untertrieben.", lachte ich und stieß ihm, ohne weiter darüber nachzudenken, gegen die Brust. Sie war hart von den Muskeln und warm trotz des kalten Wassers. Immerhin stellte ich fest, dass sein Atem schneller ging. Es war also zumindest anstrengend für ihn gewesen

Er lachte ebenfalls: „Ich bin zu ehrgeizig.", gab er zu. Dann fügte er ein wenig ernster hinzu, „Es hat Spaß gemacht." Er beugte sich ein wenig zu mir, um mir eine nasse Strähne von der Stirn zu schieben. Seine Finger waren weich auf meiner Haut und ich blickte kurz auf seine Hände. Er hatte tolle Hände. Also wirklich tolle Hände! Wie gesagt, ich mochte große Männer und Männer mit schönen Händen. Zu kleine Hände waren unästhetisch. Zu dicke Finger wirkten unbeholfen. Liam hatte lange, schmale Finger mit ordentlichen Fingernägeln. Natürlich war ihre Haut nun ein wenig schrumpelig, doch das lag am Wasser und nicht an seinen Händen per se. 

„Ja.", erwiderte ich ohne meinen Blick von seinen grünen Augen zu lösen. Doch dann fragte ich, „Gehen wir raus?", weil mein Körper zu zittern begann. Ich konnte die Wassertemperatur gut ertragen, wenn ich mich bewegte. Wenn ich still im Wasser stand, wurde mir immer schnell kalt. 

„Gerne.", sagte er. Mit einem schelmischen Grinsen fügte er hinzu, „Aber du gehst vor!"

Ich zog eine Augenbraue hoch und schürte ein wenig die Lippen: „Ach?", machte ich und sah ihn herausfordernd an. Oh verdammt, ich spielte mit dem Feuer. Natürlich wusste ich, weshalb er das sagte. Und eigentlich machte es mir nichts aus. Doch die Vorstellung, wie der verdammte Liam Wingert mir auf den nahezu nacken Hinter sah, machte mich nervös.

Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Dann erklärte er, als sei es ganz logisch: „Du hattest vorhin das Vergnügen mich zu betrachten."

Verdammt! Ich spürte, dass mir die Wärme in die Wangen stieg. Also war es doch so offensichtlich gewesen, wie es sich angefühlt hatte. Ich wendete mich, schwamm mit zwei kräftigen Zügen zu der Treppe und stieg hinaus. Ich hörte, dass Liam es mir gleich tat und kurz hinter mir aus dem Wasser stieg. Noch bevor ich es die komplette Treppe hinauf geschafft hatte, frage ich ihn: „Hast du deine Boyband auch dabei?"  

Als wir beide am Rand des Beckens standen, antwortete er: „Eigentlich ja." Dabei blickte er an meinem Körper hinab und musterte mich völlig unverhohlen. Vermutlich hatte ich es verdient, nachdem ich das gleich mit ihm getan hatte. Dennoch machte es mich nervös. Ich sorgte mich, dass etwas verrutscht sein könnte. Doch ich wollte nicht nachgeben und nachsehen. Ich war nicht unbedingt schüchtern oder verklemmt. Dennoch, es war die Art, wie er mich ansah! Erst nachdem seine Augen einmal von oben nach unten gewandert waren, blickte er an mir vorbei. Seine Augen waren dunkler und wirkten ein wenig verschwommen. Ich widerstand dem Drang, auf seine Badehose zu sehen. 

Double Trouble in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt