Kapitel 33

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„Schatz?", rief meine Mutter aus der Küche

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„Schatz?", rief meine Mutter aus der Küche. Ich hatte gebetet, dass uns keiner bemerkten würde. Denn ich wüsste nicht, wie ich erklären sollte, was ich tat. Also natürlich könnte ich es meiner Mama erklären: Ich würde ihr einfach sagen, dass ich mit einem Freund eine Runde spazieren gehen würde. Das ganze hatte nur zwei Mankos: Erstens würde meine Mutter so oder so mehr über diesen Freund erfahren wollen und zweitens sträubte sich alles in mir dagegen, Linus als einen Freund zu bezeichnen. Zum einen hatte ich noch nie einen Freund geküsst (ein weiteres meiner Prinzipien), zum anderen stritt ich mich mit Freunden nicht jedes Mal, wenn ich ihnen irgendwo über den Weg lief. 

Aber das Glück war nicht auf meiner Seite. Was hatte ich heute auch erwartet?
Ich stand in der offenen Haustür, Linus stand hinter mir. 

„Ja, Mum. Ich bins. Ich wollte nur kurz Ramses abholen, um mit ihm noch ein wenig zu gehen", antwortete ich ihr laut rufend und angelte mit einer Hand am Türrahmen nach der Leine, während Ramses mir schon aufgeregt zwischen den Beinen umher lief und mit dem Schwanz wedelte. 

„Amanda hat gekocht. Willst du nicht auch was?", ein Stuhl wurde über den Boden geschoben.
Ach verdammt. „Du kannst ja danach noch... Oh!" 

Meine Mama stand am anderen Ende des Flur und ihr Blick fiel hinter mich. Ich wusste, dass sie Linus mit diesen großen Augen anstarrte. Und in diesem Moment war er wohl auch alles, was meine Mutter interessierte. 

„Wolltest du deinen Freund nicht vorstellen?", fragte sie gespielt verändert und verschränkte die Arme vor der Brust. Auf ihren Lippen lag ein schiefes Lächeln aber in ihren Augen lag aber ehrliches Interesse. Meine Mutter hatte nicht viele Männer kennengelernt, mit denen ich ausgegangen war. Ich hielt es so, dass sie sie erst kennenlernen musste, wenn es etwas Ernstes war. Da meine Mama sich im Allgemeinen aber extrem dafür interessierte, mit welchen Männern ich ausging (insgeheim konnte ich es ihr nicht verübeln), war das hier ein riesiges Ding für sie. Dabei war es aber immerhin nicht so, dass meine Mum zu einer super peinlichen Mutter wurde, die Baby-Fotos zeigen musste und erzählte, was ich doch als Kind alles für Sachen gemacht hatte. Nein, meine Mum war eigentlich jedes Mal sehr cool gewesen, wenn ich mit meinem damaligen Freund zuhause gewesen war. Ich hörte, dass weitere Stühle geschobene wurden. 

Ich drehte mich zu Linus um und flüsterte: „Es tut mir leid."

Das war sicherlich auch nicht das, was er sich am heutigen Abend vorgestellt hatte. Erst mich trösten, dann einem Spaziergang zustimmen und plötzlich einer Horde neugieriger Familienmitglieder gegenüber zu stehen. 

„Hallo", sagte Linus lässig ohne Weiteres, als würde es ihm weder etwas ausmachen noch als würde er begreifen, dass er plötzlich der Mittelpunkt aller Interessen in diesem Haus war, „Ich bin ..."

Doch weiter kam er nicht, denn Serena fiel ihm ins aufgeregt quietschend ins Wort: „Liam!" 

Sie stand nun zusammen mit Tante Amanda im Rahmen zur Küchentür und alle drei starrten uns aufgeregt an, als wäre Linus irgendein wildes Tier, das man in freier Wildbahn eigentlich gar nicht mehr sah. Oder vielleicht ein Dinosaurier? Ja, als sei er ein Dino, den es eigentlich gar nicht mehr geben sollte. Ich stieß die Tür ein wenig weiter auf, damit sie einen besseren Blick hatten. Dann fuhr ich mir mit dem Finger über die Stirn. Wie sollte ich das jetzt erklären, dass Serena ihn Liam genannt hatte. 

Double Trouble in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt