Kapitel 36

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Liam hatte vor dem Hörsaal gewartet

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Liam hatte vor dem Hörsaal gewartet. Er hatte lässig an der gegenüberliegenden Wand gelehnt und vielen meiner Kommilitoninnen aus der Bildunsgwissenschaftsvorlesung ein paar Hirnzellen gestohlen. Frauen, die sonst über sinnvolle Unterrichtsmethoden diskutierten starrten den attraktiven dunkelhaarigen Mann an, als hätte sie plötzlich vergessen, wie man redet... oder geht. Beinahe wäre ich in eine Brünette und ihre Freundin hinein gelaufen, da ich nicht gemerkt hatte, dass sie stehen geblieben waren, um Liam zu begafaffen. 

„Das ist einer der Wingert-Zwillinge!", erklärte die Brünette ihrer platinbloden Freundin und harkte sich aufgeregt bei ihr unter. 

„Entschuldigung", nuschelte ich, als ich mich an ihnen vorbei schob. 

„Es gibt zwei davon?", fragte die Andere verträumt. 

Als ich schon an ihnen vorbei war, verdrehte ich die Augen. Bitte! Er ist unheimlich attraktiv. Aber ihr habt doch auch schon andere schöne Männer gesehen. 

„Ally!", rief Liam, stieß sich von der Wand ab und kam auf mich zu. Dabei hatte er sämtliche Aufmerksamkeit von allen meiner Kommilitoninnen, die noch im Flur standen. Und dank ihm hatte ich nun auch ihre Aufmerksamkeit! Ich presste die Kiefer aufeinander. Wenn nicht schon alle von unserem Bild (dem Kakao-Desaster, wie ich es nur noch nannte) mitbekommen hatten, dann würden sie sich spätestens jetzt die Münder über uns zerreißen. Immerhin war das Bild tatsächlich verschwunden, so wie Linus es versprochen hatte. 

Ich vermied es, nach links oder rechts zu sehen. Ich fokussierte Liam, der mich in seine breiten Arme zog, als sei das das selbstverständlichste auf der Welt. Ich erwiderte seine Umarmung, denn alles andere hätte noch irritierender ausgesehen und vermutlich zu noch mehr Getratsche geführt. 

Nachdem er mich losgelassen hatte, sagte er: „Komm, ich habe im Parkhaus geparkt!" Und damit kehrten wir den unangenehmen Zuschauern den Rücken zu. Dafür war ich sehr dankbar, ich hätte nicht noch viel länger im Mittelpunkt stehen müssen. Das hatte ich für meinen Geschmack in letzter Zeit ohnehin zu oft. 

Wir fuhren in seinem Auto den Berg, auf dem der Campus war, hinunter. Dann steuerten wir die HTS an, um zu dem Haus meiner Tante zu fahren. Wir hatten gestern noch kurz abgesprochen, dass ich Ramses mitnehmen könnte und ihn wollten wir nun eben kurz abholen. Ich hatte gestern noch eine Tasche mit allem gepackt, was mein kleiner Mann brauchte, wenn wir den Tag bei Liam verbrachten. Wir unterhielten uns kaum. Ich hatte ihn gefragt, wo er wohnen würde und er hatte mir eine Straße genannt, die mir - natürlich - nichts sagte. Dann hatte ich ihn gebeten, ob er die Klimaanlage ausstellen könne, weil sie eiskalt über meine Arme blies und mir eine Gänsehaut bescherte. Natürlich hatte er es gemacht. 

Nachdem Ramses glücklich im Fußraum saß (er war zufrieden, solange ich ihn zwischen den Ohren kraulte), machten wir uns auf den Weg zu Liams Wohnung (und der von Rouven, Matti, Julian und natürlich Linus). 

Er fuhr in eine Einfahrt und hielt vor dem Haus, in dem Serena und ich bei der Party gewesen waren. Es kam mir bekannt und gleichzeitig so völlig fremd vor ohne all die Menschen und ohne die dröhnende Musik. Ich hatte auch keine wirkliche Vorstellung davon, wie es drin aussehen würde. All die Menschen und die Dunkelheit hatten es nahezu unmöglich gemacht, mir ein Bild zu machen. Von außen sah das Haus allerdings schön (und teuer) aus. Auch die Gegend war passend. Es gab keine Nachbarn, was vermutlich bei Partys wie der, bei der ich war, sehr von Vorteil war. 

Double Trouble in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt