Auf einer Party gerät Ally an den attraktiven Linus. Doch dieser benimmt sich zusehens komisch - Mal ist er der nette, charmante junge Mann und mal fährt er sie nahezu grundlos an.
Dabei hatte Ally ganz andere Pläne, als sie an die neue Uni wechsel...
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Ich sah ihren schmalen Rücken. Sie saß auf einer rosafarbenen Decke und hatte den Kopf leicht geneigt, als würde sie auf ihr Handy sehen oder lesen. Bei Gott, ich schwöre, sie war die schönste Frau der Welt und auch jetzt, als ich sie nur von hinten sah, schlug mein Herz ein wenig schneller in meiner Brust wie ein kleiner Vogel.
Ich war so furchtbar verliebt!
Ihr kleiner Ramses - mit diesem Namen in Kombination mit diesem kleinen Hund, würde ich mich noch lange schwer tun - lag neben ihr und sein kleiner Kopf ruhte auf ihrem Oberschenkel. Ich verharrte noch einige Augenblicke und betrachtete sie.
Meiner Nase ging es nicht so schlecht, wie ich es im ersten Moment erwartet hatte. Natürlich, der Schlag meines Bruders mit seiner Faust auf meine Nase war hart und gezielt gewesen und hatte mich völlig unvorbereitet getroffen. Es war aber nichts gebrochen und auch das Nasenbluten hatte schnell wieder aufgehört. Ich hatte zuhause eine Schmerztablette genommen, bevor ich gegangen war und nun ging es, solange ich die Nase nicht berührte.
Was schlimmer war, war der Schlag an sich gewesen. Also viel mehr die Tatsache, dass er von meinem Bruder gekommen war. Liam hatte nie auch nur eine Andeutung gemacht, dass er mich schlagen würde. In mir mischten sich alle möglichen Gefühle. Neben diesem Gefühl, dass er mich verletzt hatte, stand klar das Gefühl von Verständnis. Ich verstand, warum Liam getan hatte, was er getan hatte. Ich verstand, warum er Ally angefahren hatte und ich verstand auch, wie sauer er auf mich gewesen sein musste.
Ich würde heute Abend auf jeden Fall mit ihm reden. Das hatte ich schon vor, als ich nach Hause kam, doch er und Rouven waren noch nicht da gewesen. Keine Ahnung, wo er ihn hingebracht hatte aber vermutlich war es auch nicht schlecht, wenn noch ein wenig Zeit verging, bis wir wieder aufeinander trafen. Dazu kam noch die Peinlichkeit. Es machte mir wenig aus, wenn andere darüber sprachen, wen ich doch schon alles in meinem Bett gehabt hatte. Es gab genug Frauen, die damit prahlten und einige, die es sich ausdachten oder nur Gerüchte verbreiteten.
Doch das mit Ally war anders. Ich wollte nicht, dass man so über sie sprach. Aber Liam hatte dafür gesorgt, dass sie es ganz sicher tun würden.
Ich atmete tief ein. Es wäre merkwürdig, wenn ich noch lange hier stehen blieb und Ally einfach nur beobachte, also ging ich zu ihr hin.
„Erschreck dich nicht, Prinzessin", sagte ich sanft als Begrüßung. Doch inzwischen wusste ich sehr wohl, dass Ally ein sehr schreckhafter Mensch war. Sie fuhr zusammen und warf das Buch, das sie in den Händen gehalten hatte, zwischen ihre Beine.
„Nur weil du sagst, dass ich mich nicht erschrecken soll, tue ich es doch trotzdem!", seufzt sie und drehte sich zu mir um, nachdem sie das Buch wieder aufgehoben hatte. Ihre Augen waren leicht gerötet. Ansonsten sah sie erschöpft, aber gut aus.
„Was willst du hier?", wollte sie nach einem kurzen Augenblick des Schweigens wissen. Das war tatsächlich eine gute Frage. Ich hatte einfach das Gefühl gehabt, mit ihr reden zu müssen.