Kapitel 23

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Auf der Arbeit ging ich immer und immer wieder das Gespräch mit Linus in meinem Kopf durch

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Auf der Arbeit ging ich immer und immer wieder das Gespräch mit Linus in meinem Kopf durch. Ich führte eigentlich das ganze Streitgespräch noch mal und dachte mir immer wieder passendere Aussagen aus. Was an dem Gespräch an sich natürlich nichts mehr änderte. Aber vielleicht war das einfach meine Art, damit umzugehen. 

Liam war zu uns gekommen, nachdem sein Bruder ihn gerufen hatte. Er hatte mich auch gefragt, ob alles in Ordnung sei und ob er etwas für mich tun konnte. Ich hatte ihn fassungslos angestarrt und dann gefragt, ob er das Bild denn nicht gesehen hatte. Es sei doch gar nicht so schlimm. Das war Liams Antwort darauf gewesen. Lustig, das selbe hatte Serena auch gesagt. Für mich war es aber schlimm! 

In dem Seminar, das ich danach gehabt hatte, hatten zwei Mädchen hinter vorgehaltener Hand getuschelt. Diese dämliche Hand hatte nichts gebracht, denn ich hatte problemlos die Wortfetzen „Liam... Die Neue... Kakao ... Rock" von der einen erfassen können und ihre Blicke, sprachen Bände. Die Andere sprach ganz unverhohlen und erklärte ihrer Freundin, dass ich ja erst was mit Linus gehabt hätte. Also ja, Linus hatte Recht gehabt und gleichzeitig unrecht. Das Bild zu löschen änderte nichts mehr - oder zumindest nicht mehr viel. Vielleicht konnte man es mit gutem Willen als Schadensbegrenzung bezeichnen. Recht hatte er allerdings damit gehabt, dass es für einen Ruf an einer neuen Uni nicht zuträglich war, wenn man etwas mit den beiden begehrten Zwillingen hatte. 

Ich schrubbte energischer als nötig den Tisch, den gerade eine Gruppe Mädchen verlassen hatte.
Das einzig Gute war, dass Linus das Bild tatsächlich gelöscht hatte. Ich hatte nachgesehen, bevor ich meine Schicht im Café begonnen hatte. Er hatte sich an sein Wort gehalten und dennoch wusste ich nicht, ob ich seine absurde Geschichte glauben sollte. Warum zur Hölle sollte Lisa sein Handy gehabt haben? 

Was mir natürlich völlig gleichgültig war. Er konnte ihr sein Handy geben, wann immer er das wollte. 

Ich brachte das Tablett mit leeren Tellern und Tasse in die Küche. 

Das löste bei mir keinen Stich aus. Es war mir egal (das jedenfalls redete ich mir ein, wenn ich nicht gerade wieder in meinem Kopf mit ihm stritt)! Mir war nur nicht egal, dass sie einfach dieses Bild von mir gepostet hatte. 

Dann ging ich zu einem Tisch, an dem ein Paar saß und zwang mich, mich auf den Job zu konzentrieren. Sie saßen nebeneinander auf der Bank und an meinem ersten Tag hier hatte Mona mir gesagt, dass sie das nur taten, wenn sie noch ganz frisch verliebt waren. Sie hatte vermutlich recht. Der Mann hatte der Frau einen Arm um die Schultern gelegt und sie himmelte ihn an. 

„Hey. Habt ihr euch schon entschieden?", fragte ich das Paar. Sie lösten ihre Blicke von einander und sahen mich an. 

„Ich nehme einen Kaffee, meine Freundin nimmt einen Kakao!", innerlich seufzte ich auf. Ich würde nicht darum herum kommen, in einem Café weiterhin Kakao zu servieren, auch wenn ich mir wirklich wünschte, Elina Prückel würde Kakao völlig von der Speisekarte verbannen. Völlig und für immer. 

Double Trouble in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt