Neuer Plan

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30.07.2024

Suomenminna hat im Moment nichts zu sagen. Das stimmt nicht, aber es ist nichts ausgereift genug, um an die Öffentlichkeit zu gelangen. Mein Gehirn beschäftigt sich mit vielen kleinen Dingen, die zusammenhangslos sind. Außerdem hab ich wieder mit Tanzen angefangen und verliere dadurch 6 Stunden Freizeit in der Woche, die ich sonst mit zu vielem Nachdenken verbracht habe.

Aber du wolltest doch umziehen, blablabla. Ja. Aber ich hab mich nun umentschieden. Wie kommt das, was bringt mich dazu? Ne, ich hab von der Uni keine positive Nachricht bekommen, ich hab mal wieder noch gar keine Nachricht bekommen, wäre ja auch zu viel verlangt, dass man sich mal an die vorgegebene Zeit von 2 Wochen hält. Und weil das jetzt schon wieder so lange dauert, denke ich mal, dass ich auch keine positive Nachricht bekommen werde. Aber da ich dort eh nicht wirklich gerne arbeiten möchte, wäre eine Absage wohl auch irgendwie positiv (?).

Stattdessen bleibe ich in meinem Job, was ich ja nicht wollte, aber ist halt jetzt so. Zwei Gründe: 1. Die Probleme, die ich vorhergesagt hatte, bestehen immer noch, aber ich behandel sie jetzt nicht mehr als meine Probleme. 2. Das Angebot meines Chefs bekommt eine Korrektur. Eine endgültige Fassung gibt es noch nicht, weil er jetzt im Urlaub ist, aber sagen wir mal so, es bleibt nicht bei 1.300€ für zufällig viele Stunden. Und damit kann ich leben, denn so bekomme ich zumindest für die Zeit, in der ich weiter nach einem besseren Job suche, mehr Geld.

Grund 3. wäre dann wohl noch, dass ich mir den Stress mit dem Umzug erstmal sparen könnte. Aber eigentlich wollte ich ja nur zwei Gründe nennen. Eigentlich ist es etwas ganz anderes, das mich nun zum Bleiben gebracht hat. Ich hab mich hingesetzt und überlegt: was ist das Problem mit den Vorstellungsgesprächen. Kann man so nicht wissen, vor allem nicht als Bewerber und es wird wohl auch so sein, dass jedes Unternehmen, wo ich bisher gesessen habe, einen anderen Grund nennen würde. Aber darum geht es jetzt nicht. Es geht eher darum: Was ist mein persönliches Problem mit Vorstellungsgesprächen? Obwohl das alles von Grund auf verschiedene Menschen waren und sie auf unterschiedliche Arten an das Gespräch heran gegangen sind, fand ich jede Gesprächssituation gleich beschissen. Die einzig logische Folge: Das Problem bin ich. Aber warum?

Ich empfinde es als unmöglich, mich innerhalb so einer kurzen Zeit vernünftig vorstellen zu können. Die Gespräche gingen bis jetzt alle nur 20 Minuten, bis auf das aller erste, das ging eine ganze Stunde. Bei keinem dieser Gespräche ging es um mich als Person, es ging immer nur um die Kompetenzen. Aber meine Kompetenzen sind doch nicht, dass ich weiß, wie MS Office funktioniert. Das ist doch keine Kompetenz, das lernt man in der Grundschule. Und wer dazu nicht in der Lage ist, bewirbt sich nicht auf eine Stelle, für die man einen Masterabschluss braucht. Meiner Meinung nach kann die Kompetenz eines Menschen nicht davon abhängig gemacht werden, welche Erfahrungen und Abschlüsse er auf dem Papier stehen hat, die Kompetenz eines Menschen hängt immer von der Person ab. Ich hatte immerhin auch mal eine Kollegin, die einen Masterabschluss hatte und trotzdem keine Kompetenzen in gar keinem Bereich hatte, vor allem aber nicht im logischen Menschenverstand.

Das größte Problem, das ich bei diesen Gesprächen immer hatte, war mit den Fragen, die mir gestellt wurden. Das könnte man auf zwei Arten beschreiben. Version 1: Ich bin nicht dazu in der Lage, zu erkennen, welche Antwort sie gerne von mir hören würden. Version 2: Die anderen waren nicht dazu in der Lage, die Fragen so zu formulieren, dass sie die Antwort von mir bekommen, die sie gerne hätten.

Wenn man mir eine Frage stellt, dann antworte ich auf diese Frage. Nur auf diese Frage. Im Rahmen eines Vorstellungsgespräch füge ich dann eventuell noch Informationen über mich hinzu, die nicht direkt gefragt wurden, um mich gut darzustellen. Was ich nicht mache, wenn man mir eine Frage stellt, ist darüber nach zu denken, was man eigentlich gerne hätte fragen wollen. Wenn jemand es nicht schafft, eine Frage so präzise zu stellen, dass ich weiß, was er gerne als Antwort hätte, bin ich dann das Problem? Aber so theoretisch ergibt das vielleicht gerade keinen Sinn, deshalb ein Beispiel:

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