XXXI - Biggest Asshole

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NICO DI ANGELO

Will hatte Recht gehabt. Ich sah gerade wahrscheinlich sehr sehr lächerlich aus, wie ich dastand und schockiert den Mund aufriss.

Jeder von ihnen jubelte.

Außer mir. Ich drehte mich ruckartig um, zu dem blonden König, der viel zu jung für sein Alter aussah.

Er lachte und an seinen Mundwinkeln bildeten sich kleine Fältchen. Wow, das einzige, was auch nur annähernd alt an ihm aussehen könnte.

Ich starrte ihn geschlagene 5 Sekunden lang geschockt an und drehte meinen Kopf dann wieder nach vorne. Sein Publikum war begeistert und klatschte aufgeregt.

Ich entdeckte jedoch auch, dass ich nicht der einzige war, dem das nicht gefiel. Michael schaute schockiert in mein Gesicht. Als er bemerkte, dass ich ihn ansah, wandte er seine Blick schnell seinem behelmten Bruder zu, der zufrieden vor sich hin grinste. Zu erkennen daran, dass seine Augen zu kleinen, glücklichen Schlitzen wurden.
Michael starrte ihn an und ich konnte auf seinem Gesicht beinahe Enttäuschung und Reue sehen.

Jedenfalls glaubte ich das, ehe die Wache, die mich festhielt wieder meine Aufmerksamkeit auf sie richtete, indem sie mich zum König drehte.

,,Also, di Angelo. Haben Sie noch irgendetwas vor ihrem Tod Kund zu geben ?", fragte Apollo amüsiert.

Ich biss die Zähne aufeinander, so fest, dass ein leises Knacken nach dem lauten Quietschen ertönte.

,,Ihr seid das größte Arschloch, dass mir je begegnet ist, Apollo. Und das ist äußerst bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass ich Euren Sohn, Blondie von Dummheit kennengelernt habe", fauchte ich laut. Ich wollte, dass jeder das hörte. Das jeder meine Wut zu spüren bekam.

Er lächelte falsch. ,,Nun ja, mein lieber Prinz. Um ein Königreich zu führen, muss man manchmal eben der...wie nannten Sie es noch gleich ? Ach ja, der Arsch sein, wenn jemand einem in die Queere kommt. Nehmen Sie das nicht persönlich, Nico di Angelo, denn ich tue das hier Dank ihres Vaters. Sie können ihm für all das gern danken."

Ich könnte ihm glatt den Kopf abreißen. Er wagte es nun auch noch, meinem Vater die Schuld zu geben. Na gut, mein Vater war Schuld an vielem, auch daran, dass ich Annabeth Chase heiraten sollte, jedoch hatte er jawohl damit nichts zu tun. Ich wüsste nicht, dass er jemals etwas getan hätte, dass es Apollo rechtfertigen würde.

,,Wieso wollt Ihr mich töten ?", fragte ich nach langem Überlegen, in denen er mich amüsiert und grinsend beobachtet hatte.

,,Um Ihrem Vater zu demonstrieren, dass ich über jedem stehe und jeden besiegen kann, sobald ich es möchte", antwortete er.

,,Das ist keine Antwort", entgegnete ich. ,,Wozu müsst ihr mich dafür töten ?"

,,Es sagt doch recht viel darüber, dass ich stärker bin als Ihr Vater, wenn er nicht einmal seinen Sohn beschützen kann", erwiderte er.

,,Und allein deswegen ? Meiner Meinung nach, ist das nicht genügend, um jemanden zu töten."

,,Ich lasse Sie für das Volk hinrichten. Dieses Königreich ist, zu meinem Bedauern, dem Untergang geweiht, wenn sich nicht sehr bald etwas ändert. In dieser schweren Zeit brauchen sie Trost. Was wäre ein besserer Trost, als den Prinzen des verfeindeten Königreiches zu töten ?"

,,Euer tot", warf ich ihn zurück. ,,Es wäre deutlich besser für Ihr Königreich, wenn Ihr sterben würdet. Ihr seid doch der alleinige Grund, weshalb es ihnen nicht gut geht. Ihr wollt einen Krieg. Ich bezweifele, dass die Menschen einen wollen. Noch dazu gegen die Krieger meines Vaters. Selbstmord ist das. Reiner Selbstmord. Ich kenne diese Truppen besser als jeder einzelne hier in Apollon. Ich weiß, wovon ich rede. Apropos, wer kommt denn bitteschön auf die Idee, sein Land nach seinem Vornamen zu benennen ? Wenn Euer Sohn König wird, wird es dann nach ihm benannt ? Oder soll es sich für immer an den schlechtesten und dümmsten Herrscher aller Zeiten erinnern ?"

Two Lovers | SolangeloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt