WILL SOLACE
Ich wusste, dass es eine dumme Idee war. Aber das hielt mich nicht davon ab, es trotzdem zu tun. Denn ich wollte um jeden Preis wieder in diese dunklen, schönen Augen sehen und diese niedlichen Grübchen zu Gesicht bekommen, die sich so sher in meinen Kopf eingebrannt hatten.
Mit einem lauten Geräusch kam ich auf dem harten Steinboden auf.
,,Autsch", gab ich zischend von mir und stand auf. Anschließend schloss ich das Fenster mit dem Gitter davor und betrachtete kurz den scheinenden Mond in der Dunkelheit der Nacht. Er war wunderschön.
Wie ich bereits festgestellt hatte, war dieses Königreich nicht gut darin, für Sicherheit zu sorgen, was echt verwirrend war, denn es hatte einen gravierend guten Ruf.
Ich drehte mich langsam um und versuchte so leise wie nur möglich zu atmen. Würde ich erwischt werden, würde ich hingerichtet werden. Und das wäre doch sehr zu bedauern.
Erschrocken schreckte ich zurück und knallte gegen das nun geschlossene Fenster, als zwei dunkle, wütende Augen direkt vor meiner Nase auftauchten.
,,William Turner ?", fragte die Stimme vor mir und ich erkannte ein wages Lächeln.
Diese Stimme würde ich überall wieder erkennen.
,,Nico di Angelo", hauchte ich mit flachem Atem hervor. Er stand vor mir. Ich hatte es wirklich geschafft, ihn zu finden. In diesem riesigen Schloss lief er mir direkt über den Weg. Das musste Schicksal sein.
,,Ich habe dich draußen gesehen. Wie du die Mauern hoch geklettert bist. Und dich an den Rosen geschnitten hast", antwortete mir der Prinz auf meine unausgesprochenen Gedanken. In der Dunkelheit erkannte ich es zwar nicht ganz, doch ich glaubte ein Grinsen seine Lippen umspielen zu sehen.
Ich spürte deutlich, wie mein Gesicht anfing zu glühen. Wohl doch kein Schicksal. Einfach nur Dummheit.
,,Oh...",,Meine Wachen haben dich auch gesehen. Du solltest dankbar sein, dass ich dich zuerst entdeckt habe und ihnen gesagt habe, dass du keine Bedrohung, sondern bloß ein Freund bist", sagte er weiter und wollte mich eindeutig noch weiter bloßstellen.
Das war ganz schön gemein.
Und heiß.
Das war nicht mein Gedanke. Nein, es war...
Eine Feststellung ?
Nein, äh... ist ja auch egal.
Ich sah ihm verdattert in die Augen. Sie waren das einzige, was ich erkennen konnte. Es war hier stock düster.
,,Geht es dir gut ?", fragte er.
Ich war so überrascht über diese Frage, dass ich nicht antwortete.
Das nahm er als Zeichen und schnappte sich schnell meine Hände, ehe ich sie wegziehen konnte. Er hielt sie fest und hob sie etwas an um sie im seichten Licht des Mondscheins genauer sehen zu können.Diese Berührung jagte mir mit mindestens 700 Volt Stromschläge durch den Körper, die daraufhin in meinem Bauch zu einem warmen brutzeln wurde.
Mein Kopf war in diesem Moment so leer gefegt, dass ich nicht einmal was denken konnte. Ich war froh, dass ich überhaupt noch registrierte was gerade passierte.
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Two Lovers | Solangelo
FanfictionNico di Angelo soll heiraten. Sein Vater hat dies entschieden, um das Bündnis ihrer Adelsfamilie mit dem ihrer Verbündeten zu besiegeln. Das Problem hierbei ist jedoch,dass Nico schwul ist und sich dazu noch in den blonden Sonnenschein Will Solace...