XXXVII - Long Talk

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WILL SOLACE

,,WILLIAM ANDREW SOLACE !", brüllte mein Vater von seinem Thron aus.

Ich schreckte zusammen. Die laute Stimme hatte ich ganz vergessen.

,,Was denkst du dir dabei, nach Di Angelo zu gehen ?!", fragte er schockiert.

Ich hob meinen Kopf wieder hoch, unbewusst, dass ich ihn zuvor gesenkt hatte.

Seine feurigen Augen trafen auf meine und ich hatte das Gefühl, mein Körper würde anfangen zu brennen.
Der Sonnengott.
Ja, der Name war berechtigt.

Ich beschloss, stark zu bleiben.

Lass dich jetzt nicht erbärmlich einknicken !

Ich setzte einen dunklen Blick auf.
,,Überall ist es besser, als hier, Eure Majestät."

Danke, Stimme, dass du nicht direkt abgekackt hast.

Er verdrehte genervt die Augen und sah mich dann wieder ernst an. ,,Ich bin sehr sauer auf dich, William."

Ich spürte den seltsamen Drang, etwas dazu zu sagen und nach etwas Überlegen, spuckte ich ihm schließlich vor die Füße : ,,Nennt mich Will, Eure Majestät."

Er runzelte die Stirn. ,,Identitätskrise ?", fragte er schon fast schadenfroh.

,,Nein, Eure Majestät, aber beinahe wegen dem da."

Ich deutete mit einer abwertenden Handbewegung auf Octavian, der immer noch in meinem Körper steckte. Wir sahen uns sogar sonst auch ein bisschen ähnlich. Nur, dass seine Haare viel heller waren, genauso wie auch seine Haut und seine Augen.
Normalerweise jedenfalls, denn jetzt sah er sowieso aus wie ich.

Das entlockte ihm ein Kichern.
,,Ja, das war eine recht witzige Idee. Denn weißt du, während du weg warst, brauchten wir einfach einen Ersatz und dein Cousin ist seltsamerweise sowieso viel besser in eigentlich allem, als du."

Ich wusste nicht, ob mir das weh tun sollte. Denn das tat es sicherlich nicht.
,,Dann mache ihn zu deinem Nachfolger, aber lass ihn sich nicht als mich ausgeben."

Ich wollte nicht, dass die Menschen da draußen mich sahen und Angst bekamen.

Nachdenklich schüttelte er den Kopf. ,,Er ist recht spät in meiner Thronfolge. Das funktioniert nicht. Du hingegen..."
Er grinste.
,,Du bist nah dran. Natürlich hätte ich dich auch für tot erklären können und Michael nehmen, aber du kennst deinen Bruder ja."

Daraus wurde dann wohl nichts.

Egal, Nico.

,,Wann wirst du Nico wieder frei lassen ?", fragte ich und setzte einen stärkeren Stimmton an.

Er schmunzelte. ,,Den Hades-Sprössling meinst du wohl ?"

Ich nickte widerwillig.

Nervigerweise lachte er daraufhin.
,,Michael sagte bereits, dass du ihn sehr zu mögen scheinst."

,,Ihr seid doch so versessen darauf, ihn hier zu haben, Eure Majestät", konterte ich, obwohl ich das gar nicht brauchte. Denn seine Aussage stimmte ja. Ich mochte Nico.

,,Ich bin so 'versessen' darauf, ihn umzubringen, William", erklärte Vater und es war keine besonders große Überraschung mehr. Ich wusste, dass er am liebsten jeden einzelnen Bürger von Di Angelo hinrichten würde.

,,Ich will Euch davon abraten, Eure Majestät."

Nico war doch ein Informant. Sein ganzes Leben lang war er neben dem König Hades aufgewachsen, also hat er sicherlich ein paar Informationen über die Armeen und so. Oder ? Könnte ich Apollo damit nicht vielleicht überreden ?

Two Lovers | SolangeloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt