XXXIII - My murderaus Brother

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WILL SOLACE

3 Tage zuvor :

Nervös spielte ich mit meinen Fingern.

Sollte er nicht schon längst da sein ?

Doch er war nicht hier. Hier war kein auf mich herunter blickender Nico.

Nichts war hier.

Bloß ein dunkles Zimmer erblickte ich und dazu noch die Ranken, die die ganzen Mauern des Schlosses hoch liefen.

Ich stand bereits seit geschlagenen 30 Minuten hier. Und langsam näherte sich das den 45 zu.

Ich musste schon zugeben, dass ich die Hoffnung fast aufgab. Aber zu hoffen war doch wichtig, oder ?
Ohne Hoffnung und Motivation würde man auch nichts erreichen.

Es bestand noch immer die Möglichkeit, dass er einfach noch etwas zu klären hatte, oder er ein Gespräch mit seinem Vater hatte. Das könnte sicherlich lange dauern.

Schließlich war es bei meinem Vater und mir auch immer so, dass er mich ewig anschnauzte.

Den Drang, einfach hochzuklettern, verspürte ich schon nach den ersten fünf Minuten. Doch wirklich einfach in sein Zimmer zu klettern kam mir dann doch zu doof vor. Es hatte ja auch etwas privates an sich und ich wusste ja nicht, was da denn vielleicht so herum lag.

Zudem war das Fenster eh nicht offen. Also würde es mir ohnehin nichts bringen.

Schritte erklangen hinter mir.

Nico !

Voller Hoffnung und Freude drehte ich mich um, nur um meinen Bruder zu erblicken.
Er trug seine weiße Rüstung und hatte das Schwert auf mich gerichtet.

,,Michael ?", rief ich überrascht. ,,Was machst du denn hier ?!"

Auf die Klinge an meiner Kehle sprach ich ihn dann lieber doch nicht direkt an.
Mein Bruder konnte impulsiv und dumm sein, also wollte ich lieber nicht riskieren, dass er besonders gereizt wurde.

,,Du bist einfach abgehauen !", rief er mir wütend entgegen.

Als ob den das interessiert hätte.

,,Ich bin nicht abgehauen", widersprach ich. ,,Vater hat mich raus geschmissen. Und selbst wenn, ist das denn so schlimm ?"

,,Du bist nach di Angelo geflohen. Deinem Feind !"

Seine Hand zitterte leicht und ich bekam etwas Angst, dass die Klinge mir doch den Hals aufschlitzen würde, weshalb ich etwas nach hinten auswich. 

,,Ist das nicht traurig, wenn der eigene Sohn Schutz beim Feind suchen muss ?"

Ich fragte das mehr, um von dem Schwert abzulenken, als ihn wirklich überzeugen zu wollen. Michael war Vaters treuester Anhänger. Er war dumm, aber befolgte alle möglichen Befehle von oben.

,,Der Prinz schien dich zu kennen", behauptete er grinsend.

,,Was ?!"

Two Lovers | SolangeloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt