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Drei Jahre später

Es wurde langsam frustrierend, dass Ben nicht nach Hause kam. Ich war allein. Ganz allein. Ab und zu besuchte ich Beru oder sie kam vorbei, aber das durfte ich nicht mehr so oft tun. Luke wurde allmählich alt genug, um sich an mich zu erinnern. Kuhn Lei war gerade zu beschäftigt, auch wenn sie mir nicht verraten wollte, womit. Und Ahsoka war tot. Das Schicksal schien mir alle meine Freunde zu rauben. He, ich bin doch auch noch da! Mag sein. Aber wir leben im selben Körper. Du kannst mir nichts neues erzählen, wenn du deinen Tagesablauf beschreibst. Stimmt auch wieder. Sag ich doch. Aber trotzdem bist du nicht allein. Ja. Natürlich. Ich fühle mich nur so. Kann ich verstehen. Sapienzia klang mitleidig. Aber er wird wiederkommen. Ja. Ich weiß. Er hat es versprochen. Und er hält seine Versprechen. Und trotzdem fehlt er dir. Und wie. Wenn ich es ihm nicht bald erzählen kann, platze ich noch. Lass das mit dem Platzen mal lieber bleiben. Die Sauerei ist unbeschreiblich. Und vor allem aus den Teppichen geht es so schlecht raus. Ja, Sapienzia. Ich spürte nur noch ihr Amüsement, dann war das Gespräch beendet. Ich seufzte. Allwissend zu sein, konnte fürchterlich langweilig werden. Nicht einmal ein Buch konnte mich beschäftigen. Und jetzt, da mein Bein geheilt war, durchstreifte ich unruhig die Gänge. Ich musste mir dank Sapienzia keine Sorgen machen, mich zu verirren. Ich lief einfach nur, tief in Gedanken versunken, bis ich Hunger bekam oder müde wurde. Dann drehte ich um und aß etwas oder legte mich schlafen. Aber ich zog das Sofa vor, denn das Bett war ohne Ben kalt und leer. Die Tage verschwammen ineinander. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass meine Morgenübelkeit abends kam, hätte ich mein Zeitgefühl vollends verloren.

Und dann hatte meine Einsamkeit endlich ein Ende. Ich schlief wieder auf dem Sofa, als mich Hände weckten, die sanft über mein Gesicht strichen. Blinzelnd öffnete ich meine Augen. „Tut mir leid, dass es so lang gedauert hat, mein Schatz.", murmelte er. „Wie geht es deinem Bein?" Ich reckte es in die Höhe und ließ das Fußgelenk kreisen, um zu zeigen, dass alles in Ordnung war. Er seufzte erleichtert. „Gut. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass der Tusken dich gründlicher erwischt hatte als gedacht." „Nein. Willkommen daheim.", flüsterte ich verschlafen. Ben lächelte und zeichnete meinen Wangenknochen nach. Kraftlos griff ich nach seinem Nacken, aber er merkte was ich wollte, beugte sich herunter und küsste mich. Als wir uns – leicht atemlos – voneinander lösten, runzelte er die Stirn. „Warum schläfst du eigentlich auf dem Sofa? Was stimmt denn mit dem Bett nicht?" „Ohne dich ist es zu groß. Und zu leer." Ich presste mein Gesicht an seine Brust und spürte sein lautloses Lachen. „Na, jetzt bin ich wieder da." Dann hob er mich ohne ein weiteres Wort hoch und trug mich ins Schlafzimmer. Glücklich kuschelte ich mich enger an ihn. Ich hatte ihn wirklich vermisst. Bald lagen wir aneinandergeschmiegt im Bett. „Ich hoffe, ich muss nie wieder ohne dich gehen. Die ganze Zeit habe ich mir Sorgen gemacht ob du nicht doch gefunden wirst." Er zog mich noch näher an sich, obwohl das eigentlich kaum möglich war. Ich seufzte. „Das wirst du wohl müssen." „Wie meinst du das?" „Ich meine damit, dass es einen Grund gibt, der mich einige Jahre beschäftigen wird." Ben erstarrte. „Was ist los?" Er klang sehr besorgt. Ich lachte leise. „Keine Sorge. Es ist alles in Ordnung. Sogar noch etwas besser als in Ordnung." Er entspannte sich, aber nur ein bisschen. „Okay, aber jetzt nochmal im Klartext. Was ist los?" Ich atmete tief durch. Der Moment der Wahrheit war gekommen. „Ben, ich ... ich bin schwanger." „Oh." Dann sagte er eine ganze Weile nichts mehr. „Ben?", fragte ich ängstlich. „Oh.", wiederholte er. „Wie ist das nur passiert?" Ich verdrehte die Augen. „Bitte sag mir nicht, dass ich dir jetzt Bienen und Blüten erklären muss." Er lachte zittrig. „Okay, okay, ich weiß, wie die menschliche Fortpflanzung funktioniert. Aber trotzdem, wir kennen uns seit drei Jahren. Und es ist nie etwas passiert." „Das ist allerdings seltsam. Darüber habe ich mich auch schon gewundert. Bei dem vielen Sex hätte ich eigentlich schon viel früher schwanger werden müssen." „Hmmm. Wir bekommen ein Baby." Ich freute mich, dass er wir gesagt hatte und nicht du. „Ja, wir bekommen ein Baby." Er ließ mich los und setzte sich auf. Aber bevor ich fragen konnte, warum er ging, hatte er sich schon zwischen meine Beine gesetzt und sich über meinen Bauch gebeugt. Er schob mein Top nach oben und küsste meinen noch flachen Bauch. Ich lachte, vor allem, weil sein Bart kitzelte. Aber er ignorierte mich vollkommen. „Hallo, Kleines.", sagte er zu meinem Bauch oder besser gesagt dessen Inhalt. Dann bedeckte er meine Haut wieder mit Küssen. Das brachte mich wiederum zum Kichern. Er grinste mich glücklich an. „Wir bekommen ein Baby!" Angesichts seiner Reaktion entspannte ich mich endlich. Die Sorgen, die ich seit dem Ausbleiben meiner Regel mit mir herumgetragen hatte, fielen von mir ab. Aber als Bens Lippen tiefer wanderten und er an meiner Hose zog, war die Spannung zurück. Allerdings war es eine andere Spannung. Eine, die mir viel lieber war. Ich seufzte zufrieden. Endlich war mein Ehemann wieder da. Und er freute sich über unser Baby. Mehr fehlte mir zum Glück eigentlich nicht.

Author's note: gewidmet kattel_, weil sie es erraten hat. Auch, wenn ich nicht weiß, wie

Zeiten des Imperiums: TatooineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt