Menschliche Instinkte

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Author's note: das ist mein erster Versuch, also seid bitte lieb zu mir!

Ich war mir zu jeder Sekunde seiner Präsenz bewusst. Neben mir lag ein Mann, stark und warm. Obwohl ich ihn noch nicht lange kannte, verkörperte er für mich die Sicherheit, nach der ich mich schon lange sehnte. Er war ein Beschützertyp. Aber gleichzeitig auch extrem anziehend und verführerisch. Ich riskierte im Halbdunkel einen Blick. Er war noch wach und starrte an die Decke. Einer seiner muskulösen Arme lag auf der Bettdecke, die Faust geballt. Warum war er so angespannt? Eigentlich sollte er sich doch entspannen, weil er nicht allein auf die Albträume warten musste. Darüber grübelte ich eine Weile.Währenddessen schlief er ein. Endlich entspannte er sich. Und während ich sein ruhiges Gesicht bewunderte, spürte ich etwas an meiner Hand. Seine Hand. Er verschränkte unsere Finger miteinander. Im Schlaf. Zumindest glaubte ich, dass er schlief, aber ein Jedi kann ja schließlich so ziemlich alles. Also könnte er auch nur vorgeben, zu schlafen. Aber das machte nichts. Ich genoss seine Berührung. Vielleicht war er so angespannt gewesen, weil er doch menschliche Instinkte hatte und es ihm schwer fiel, sie zu ignorieren. Ich ertappte mich bei dem Gedanken, dass mich das nicht sonderlich gestört hätte. Was war denn mit mir falsch? Da begegnete ich einmal einem gut aussehenden Kerl und wurde gleich östrogengesteuert, wie die Groupies, die ich früher immer verachtet hatte. Es war, als hätte jemand anderes von meinem Körper Besitz ergriffen. Langsam, ganz vorsichtig rutschte ich näher an ihn heran. So nah, dass ich seinen Duft riechen konnte. Dieser Duft war so unglaublich, dass ich keine Worte dafür hatte. Er roch einfach nach ... Mann. Er roch nach Mann. Das gab den Ausschlag. Ich kuschelte mich an seine Seite und legte den Kopf auf seine Brust. Inmitten seiner weichen Haut spürte ich eine wulstige Narbe an meiner Wange. Aber jetzt hatte ich ihn geweckt. „Sayuna, was machst du da?" „Gefällt es dir denn nicht?" Ich hob den Kopf und grinste ihn frech an. „Was – nein – doch, tut es. Aber ich habe dir doch von Anfang an gesagt, dass du das nicht tun musst." „Und wenn es mir aber gefällt? Und wenn ich es will?" Er schluckte. „Nun, ich nehme an, dass es dann wohl in Ordnung sein wird." Ich lächelte, küsste ihn auf die Wange und legte meinen Kopf dann wieder auf seine Brust. Mit der Hand zeichnete ich auf seine Haut, folgte den Narben mit meinen Fingern und verband sie in einem komplizierten Muster. Überall dort, wo ich ihn berührte, hinterließ ich eine Gänsehaut. „Sayuna.", sagte er warnend. „Ben.", antwortete ich. Seine Stimme wurde heiser. „Du – ähm – weckst menschliche Instinkte." Tatsächlich. Ohne, dass ich es gemerkt hatte, hatte sich bei ihm unter der Bettdecke etwas bewegt. Ich lächelte zufrieden. Unglaublich, dass ich diesen Effekt auf ihn hatte. Er seufzte, halb schicksalsergeben, halb sehnsüchtig. „Du wirst nicht damit aufhören, stimmts?" „Stimmt.", sagte ich fröhlich. Diesmal stöhnte er. „Dann sollte ich dich warnen, damit du die Situation einschätzen kannst. Sogar die Selbstbeherrschung eines Jedi hat Grenzen, auch wenn wir widerstandsfähiger sind. Unter deinen Händen schrumpft meine Widerstandskraft gewaltig – im Gegensatz zu anderen Teilen." Er warf einen vielsagenden Blick auf seinen Schritt. „Was ich damit meine, ist, wenn du nicht bald aufhörst, werde ich mein Versprechen dir gegenüber brechen und ohne Rücksicht auf Verluste über dich herfallen. Hinterher werde ich es furchtbar bereuen und mich für meine Schwäche hassen, aber im entscheidenden Moment werde ich es nicht verhindern können." Ich sah ihn an und fuhr demonstrativ weiter mit der Hand über seine Brust. Er verschlang mich mit seinen Augen. Ich nahm seinen Blick gefangen und ließ ihn nicht mehr frei. Ich wusste nicht, was mit mir los war. Ich war nicht der Typ, der so selbstsicher und dabei so erfolgreich einen Mann verführte. Ich war eher das ängstliche Mauerblümchen. Aber nicht heute. Heute war ich stark. Stark und gewillt, die schlechten Erinnerungen an meinen letzten Freund durch gute zu ersetzen. Ben hatte die Augen geschlossen und atmete schwer. Deshalb sah er es nicht kommen, als ich mich vorbeugte und ihn küsste. Vor Überraschung riss er seine Augen erst weit auf, schloss sie aber dann mit einem Stöhnen wieder. Gleich darauf flatterten meine Augenlider und schlossen sich ebenfalls. Seine Arme, die er die ganze Zeit im Versuch der Selbstbeherrschung an seine Seiten gepresst hatte, schlossen sich jetzt um meine Taille, als er mich auf seinen Schoß zog. Sein Mund schien den meinen fressen zu wollen, seine Hände erforschten gierig die Haut unter meinem Schlafanzug. Wir hatten die Grenze seiner Selbstbeherrschung so was von überschritten. Das war mein letzter rationaler Gedanke bevor mein Gehirn abschaltete. Ich schlang meine Beine um seine Hüfte.Seine Hände wanderten unter meinem Oberteil mein Rückgrat entlang. Als er am Halsansatz angelangte, unterbrach ich den Kuss unwillig und hob die Arme, sodass er es mir ausziehen konnte. Es landete unbeachtet auf dem Boden. Sofort versank ich im nächsten Kuss. Seine Haut strich jetzt über meine Brüste und ich stöhnte. Ich konnte ihm nicht schnell genug nah genug sein. Ich hob das Becken und zerrte an seiner Hose, ohne den Kuss zu unterbrechen. Er half mir und strampelte sie von den Beinen. Dann packte er meinen Po und drückte meinen Unterleib an seinen. Ich spürte seinen beachtlichen Kolben an meiner empfindlichsten Stelle und wäre beinahe schon gekommen. Beinahe. Er löste sich von meinen Lippen und küsste meinen Hals und mein Dekolleté. „Sayuna.", flüsterte er an meiner Haut und ich erschauerte, als sein Atem über mich fuhr. „Ben.", keuchte ich und küsste ihn wieder auf den Mund. Seine Hände wanderten über meinen Oberkörper. Als seine Fingerspitzen meine Brustwarzen streiften, entglitt mir seine Unterlippe, an der ich gerade gesaugt hatte. Ich legte den Kopf weit in den Nacken und zog scharf die Luft ein.Ich hatte keine Chance, mich von diesem Aufwallen der Erregung zu erholen, denn sofort darauf spürte ich seine Lippen an meiner Brustwarze. Während er den einen Nippel mit dem Mund bearbeitete und daran saugte, zwirbelte er den anderen zwischen den Fingern. Ich konnte nicht anders. Ich stöhnte und presste seinen Kopf fester an meine Brust. Ich spürte bereits das Zittern eines gewaltigen Höhepunkts, als er meine Brüste losließ. Ich sah ihn enttäuscht an, aber das beachtete er gar nicht. Er drehte uns mit einem Ruck um und zog meine Hose herunter. Dann widmete er sich noch einmal meinen Brüsten, allerdings ließ er meine Nippel absichtlich links liegen, was ich mit einem frustrierten Stöhnen quittierte. Dieser Laut brachte ihn dazu, mich anzusehen. „Komm.", flüsterte ich. „Komm zu mir." Er küsste meinen Hals entlang, über mein Kinn und schließlich meinen Mund. Ich lenkte ihn über mich und zwischen meine Beine. Er setzte seine Eichel an meinem klatschnassen Loch an. Dann aber blickte er auf und sah mich fragend an. Ich nickte ungeduldig. Also drang er in mich ein. Ich hob das Becken und legte meine Beine über seine Schultern. Diese Position öffnete mich und er schob sich noch tiefer in mich. Für eine kurze Weile rührte sich keiner von uns, wir spürten nur unsere Vereinigung. Dann bewegte er sich. Ich kam schon beim ersten Stoß. Als ich ekstatisch unter ihm zuckte, brauchte er auch nicht mehr lange. Wieder verharrten wir reglos. Unsere Atmung normalisierte sich wieder, während wir still blieben.Schließlich ließ ich meine Beine von seinen Schultern seine Arme hinunter gleiten und legte sie wieder um seine Hüfte. Ich wollte ihn noch nicht hergeben. Er zog sich trotzdem aus mir zurück und ließ sich neben mir auf die Matratze fallen. Ich seufzte schicksalsergeben, kuschelte mich an seine Seite und legte den Kopf an seine Brust, wie ich es an diesem Abend schon einmal getan hatte. Der Unterschied war, dass unsere Kleidung vergessen auf dem Boden lag. Ben zog noch eine Decke über uns, bevor wir erschöpft und befriedigt einschliefen.

Am nächsten Morgen wachte ich zuerst auf. Ich lächelte, strich mit dem Zeigefinger ganz zart über seinen Wangenknochen und ging dann in die Küche, allerdings nicht, ohne meinen Schlafanzug vom Boden zu fischen und ihn anzuziehen. Dort machte ich das Frühstück, während ich in den Erinnerungen an gestern Nacht schwelgte.

Obi-Wan

Als er erwachte, konnte er sich seine Zufriedenheit erst nicht erklären. Dann wurde sein Gedächtnis ebenfalls wach. Er lächelte und drehte sich zu Sayuna um. Aber sie war verschwunden. Mit einem verärgerten Stöhnen warf er sich zurück auf den Rücken. Natürlich. Jetzt hasste sie ihn. Aber was schlimmer war, war, dass sie ihm nicht mehr vertrauen würde. Er hatte ihr hoch und heilig versprochen, dass sie von ihm keine sexuellen Übergriffe zu erwarten hatte. Und dieses Versprechen hatte er jetzt gebrochen. Das bisschen Vertrauen, das sie in letzter Zeit zu ihm gefasst haben konnte, war dahin. Er legte einen Arm über seine Augen, angewidert von sich selbst. Was hatte er nur getan? Es war ein Fehler gewesen, das sagten ihm sein gesunder Menschenverstand und sein Jeditraining. Du liebe Güte, er war zum Zölibat erzogen worden. Jetzt hatte eine Nacht jahrzehntelange Disziplin zunichte gemacht. Nicht einmal Satine, für die er den Orden ohne weiteres verlassen hätte, hatte diese Gefühle in ihm geweckt. Aber wieso fühlte sich etwas, das so falsch war, so gut an? Darauf kannte er keine Antwort. Er wusste nur, dass er sich bei ihr entschuldigen musste. Er konnte nur beten, dass sie ihm verzeihen würde. Er seufzte, sammelte seine Hose vom Boden – Wie war die denn da hin gekommen? – und zog sie an. Dann machte er sich schweren Herzens auf den Weg in die Küche.

Zeiten des Imperiums: TatooineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt