★Kapitel 58★

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Wir saßen in einem kleinen Café. Wenig Gäste schienen hier her zu kommen, was mich ehrlich gesagt nicht wunderte, denn es sah recht heruntergekommen aus. Nicht nur optisch war das Café abschreckend, sondern auch das was sie als Kaffee bezeichneten. Für mich war das nur eine dreckige Brühe.
Mir schwirrten so viele Fragen im Kopf herum, doch die Angst ihm gegenüber war zugroß, weswegen ich vorerst vorsichtig blieb und kein Gespräch begann.
Jou zahlte und schleppte mich mit zum nächsten Bahngleis. Wir warteten nicht lange, schon fuhr der Zug ein und hielt. Der Zug war recht leer, was durch die Fenster zu erkennen war. Mein Handgelenk wurde gepackt und er zog mich in den Zug zu einem freien Platz. Wieder sah ich nach draußen und erkannte kurz darauf hin, dass der Zug sich wieder in Bewegung setzte.
Jou: ''Du hast sicher viele Fragen. Ich werde sie dir soweit ich kann beantworten.''

Seine Stimme war ruhig und gab mir ein Gefühl, welches mir vorerst meine Angst nahm. Er beugte sich etwas zu mir rüber und nahm meine Hand in seine. Sanft streichelte er über meinen Handrücken.

Jou:  ''Frag mich.''

Hyunae: ''Hast du mit den Mordfällen was zu tun?''

Meine Stimme zitterte, mein Blick war zu Boden gerichtet.

Jou: ''Ich hab den Mord nicht durchgeführt. Ich hatte nur Kontakt mit Mörder und Opfer und gab dem Mord zu guter Letzt dem Feinschliff zum Selbstmord.''

Hyunae: ''Warum hattest du Kontakt zu ihnen?''

Jou: ''Hast du jetzt Angst, weil ich auch Kontakt zu dir aufgebaut habe?''

Allerdings. Soll ich auch sterben? Will er mich verschleppen und umbringen? Hätte ich lieber bei Jiyong bleiben sollen? Zweifel stiegen in mir auf. Mein ganzer Körper began zu zittern.

Jou: ''Sssshh~ beruhige dich. Ich tu dir nichts, weil du mir sehr wichtig bist.''

Ich hob meinen Blick und sah ihn überascht an. Er hat Gefühle für mich?

Jou: ''Hattest du meine 'Opfer-Botschaft' nicht verstanden?''

Fragend sah ich ihn an und überlegte welche Botschaft..

Jou: ''Nunja unwichtig.. Das einzige was zählt, ist dass du bei mir bist.''

Er streichelte mit seiner freien Hand über meinen Kopf und legte sie auf meine Wange. Sanft strich er mit dem Daumen über meine Lippen.

Jou: ''Von nun an gehörst du mir.''

Luhan POV

Ungeduldig wartete ich auf dem Flur hin und her laufend und hoffte, dass endlich ein Arzt mit guten Neuigkeiten kommt.
Ich hörte das quitschen von Schuhen auf dem Boden, weshalb ich mich umdrehte. Youngbae kam den Flur entlang gerannt. Vollkommen außer Atem kam er an und fragte er, während er schwer atmete, wie es Jiyong geht. Ich wusste es selbst nicht.

Ein Arzt kam endlich auf uns zu und sagte, dass Jiyong's Zustand wieder stabil sei und wir zu ihm können.
Wir bedankten uns und gingen zu ihm ins Zimmer.
Luhan: ''Mach das nie wieder!''

Wir erkundigten uns, wie er sich fühlte, doch er hatte nichts anderes im Sinn, als dass Hyunae verschwunden war. Die beiden machen gerade eine echt harte Zeit durch. Ich will nicht mit Jiyong tauschen.

Luhan: ''Jiyong, du brauchst Ruhe. Wir werden sie für dich suchen.''

Dieses Versprechen machte ich spontan und ohne Nachzudenken, nur um ihn davon abzuhalten, aufzustehen und sie zu suchen. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, aber wir müssen sie finden, sonst gibt es hier bald nur noch ein seeliges Wrack.
Hyunae POV

Es wurde spät und wir suchten eine Bleibe für die Nacht. Jou meinte, dass ein Bekannter hier in der Nähe wohnen würde und wir bestimmt bei ihm übernachten könnten - tatsächlich, dieser Bekannte hatte nichts dagegen. Ich hatte mir vorgestellt, dass es sich um ein versüfftes Drecksloch handeln würde, wo es nach Tod, Rauch und Alkohol riechen würde, aber ich wurde positiv überascht. Der Typ selbst leidete zwar etwas an mangelnder Hygiene, aber die Wohnung war relativ ordentlich. Zwar war es recht eng, aber zumindest ein Dach über'n Kopf.
Wir bekamen ein schmales Zimmer, in dem ein Bett stand. Jou meinte, dass es für eine Nacht reichen würde. Wie erstarrt stand ich da und musste den Gedanken, mit ihn in einem Bett zu schlafen, erstmal irgendwie verdauen.

Hyunae: ''Wo ist das Badezimmer?''

Er zeigte auf eine Tür, wo ich hinging.

Als ich das Bad wieder verließ, kam er auf mich zu und sagte, dass er auch noch kurz ins Bad müsste und ich es mir schonmal im Bett bequem machen sollte. Während ich nervös über meinen Bauch streichelte - der langsam anfing sich zu formen - ging ich in das zurecht gemachte Bett und legte mich an die Seite zur Wand.
Als er kam, schloss er hinter sich die Tür und kam mit unter die Decke. Leise hauchte er mir ins Ohr, dass es unsere erste gemeinsame Nacht sei. Dann schlung er seine Arme um mich und zog mich an sich ran.
In der Nacht bekam ich aus Angst, Nervosität und einkleinwenig Hass kein Auge zu. Ich wollte nicht hier sein, nicht mit ihm verschwinden und was ich am wenigsten wollte, war dass er mich berührt.

Es began zu dämmern, als jemand die Tür aufriss. Dieser Bekannte meinte, dass wir jetzt verschwinden müssten. Er gibt uns zehn Minuten, dann müssen wir draußen sein.
Die zwei diskutierten auf einer anderen Sprache über irgendwas, während ich die wenigen Minuten im Bad nutzte.

Wir verließen den Ort und liefen zu einer Bushaltestelle. Der Bekannte war so nett und gab mir Essen mit. Er sagte, eine Schwangere sollte zumindest ordentliche Nahrung und drei Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen. Während wir im Bus saßen und ich aß, fragte ich Jou, worüber sie gestritten haben, doch er gab mir keine Antwort.  Stattdessen lenkte er vom Thema ab und fragte, ob es schmeckt. Ich nickte nur.

Die Fahr nutzte ich, um endlich mal zu schlafen. Ich hatte schon beim essen probleme gehabt meine Augen offen zu halten. Während ich schlief, legte ich meinen Kopf an seine Schulter.

Zusatzinfo:

Während Hyunae im Badezimmer war, stritten die beiden Japaner. Der Bekannte von Jou hielt nichts von der Idee eine Schwangere Frau durch Korea zu kutschieren. Er wollte Jou diese Idee ausreden. Stur prallte jedes Argument an Jou ab. Das letzte was er zu seinem Bekannten sagte, war, dass es ihm egal sei, wenn sie das Baby verlieren würde, er sogar froh darüber wäre. Sein Bekannter hatte dafür kein Verständnis.

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Huhuuu~ einen ruhigen Sonntag wünsch ich euch <3
Mianhae wegen Grammatik-&RSfehler

Cute, Arrogant & SexyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt