Der Zug wurde langsamer und kam zum stehen. Leute stiegen aus, die anderen ein. Nur ich hockte zusammengekauert und zitternd vor Angst auf einer Zugtoilette. Hwang klopfte immer wieder und wollte wissen, ob es mir gut ging, doch irgendwann hörte er auf nachzufragen. Wahrscheinlich weil er bemerkte, dass es nichts bringt, da ich einfach keine Antwort rausbekam. Es fühlte sich so schrecklich heiß hier drinn an und dennoch zitterte ich, als seien Minusgrade.
Wieder mal klopfte es von außen an die verschlossene Tür. "Hyunae, die nächste Haltestelle müssen wir raus. Wir müssen umsteigen."
Ich nahm ihn zwar war, aber mein Körper wollte sich nicht bewegen. Nicht dahin wo er wahrscheinlich schon auf mich wartet. "Hyunae, komm da raus" , rief Hwang schon fast. In seiner Stimme lag ein Hauch von Sorge. "Wir wollten doch nach Seoul." Ja, zurück nach Seoul. Zurück zu Jiyong. Zurück in mein altes Leben. Ich zog mich am Waschbecken hoch und öffnete zögerlich die Riegelung an der Tür. Meine Angst musste ich einfach überwinden - um bei meinem Liebsten sein zu können.
"Gott sei Dank.." , murmelte Hwang, nahm mein Handgelenk und zog mich durch den bereits stehen gebliebenen Zug zur nächsten Tür. Wir stiegen aus und wechselten das Gleis. Dazu kamen zwanzig Minuten Wartezeit.
-
Es war doch nur eine Einbildung. Jou war nicht hier. Das redete ich mir immer wieder ein, während Hwang schnarchend neben mir saß. Ich beneide ihn, er kann so sorgenlos schlafen.
Während ich meinen Blick durch den Zug schweifen ließ, sah ich einen dunkel gekleideten Mann, der seinen Hut tief ins Gesicht gezogen hat - Jou! Es war also doch keine Einbildung gewesen. Er war hier. Er hat mich gefunden. Wieder wurde mein Atem unregelmäßig und es fiel mir schwer nach Luft zuschnappen. Ich glaubte, mir wurde die Kehle zugeschnürrt. Es wurde wieder so unglaublich heiß, es fühlte sich an, als ob Schweiß meine Stirn runter läuft und dazu drehte sich alles. Ich glaubte die Erdrotation zu spüren. Diesen Mann starrte ich an, ich konnte einfach nicht anders - und dann sah er zu mir. Ich erstarrte. Das ist mein Ende. Jou stand auf und kam auf mich zu. Es fühlte sich an, als ob der Zug mit einer verbotenen Höchstgeschwindigkeit fahren würde. Jou stand vor mir, beugte sich zu mir runter. Mit weit aufgerissenen Augen und angehaltenem Atem sah ich ihn an. Erst als er fragte, ob es mir gut ging oder ich vielleicht hilfe bräuchte, entspannten sich meine Muskeln wieder. Es war nicht Jou, das hörte ich an seiner Stimme. Und auch als er den Hut abnahm, erkannte ich, dass es nur ein alter Mann war. Erleichtert atmete ich auf. Für einen Moment schloss ich die Augen, als ich sie wieder öffnete, sah ich nicht den alten Mann sondern Jou, woraufhin mir ein Schrei entwich. Hwang schreckte aus dem Schlaf auf und fragte was los sei. Auch alle anderen Blicke waren auf mich gerichtet, bessonders der verwirrte des alten Herren mir gegenüber, der Mühe hatte im fahrenden Zug aufrecht zu stehen. Ich halluzinierte doch nicht etwa?
Ich entschuldigte mich. Der Mann machte sich zurück zu seinem Platz und murmelte etwas vor sich hin. "Sag mal, was ist denn heute los mit dir?" , fragte mich der neben mir sitzende Hwang. "Wahrscheinlich bin ich einfach nur übermüdet..." Ich legte meinen Kopf an seine Schulter und flüsterte "bitte..nur für einen Moment..." und schloss meine Augen.
Das dieser Moment tatsächlich bis zur Endstation anhielt, hätte ich nicht gedacht. Ich war wirklich eingeschlafen. Dass ich noch bei Hwang war, bewieß, dass Jou nicht hier war. Er wusste nicht, wo ich mich befand - das glaubte ich zumindest.
Endlich wieder in Seoul! Die Freude überkam mich, wobei ich meine Angst und Jou ganz vergaß. Es gab nur eins, das wichtig war. Jiyong.
Wir setzten uns ins nächste Taxi, dass wir fanden und fuhren direkt zu YG.
Während der Fahrt drehten sich meine Gedanken nur um meinen Liebsten, dem ich so viel Leid und Sorgen bereitet habe. Wie es ihm wohl geht? Auch den Anderen.. und die Morde - ob sie endlich aufgeklärt wurden? Ich war bestimmt nicht länger als zwei Wochen weg, dennoch fühlt es sich an wie eine Ewigkeit.
Hwang rutschte ganz nervös auf seinem Platz hin und her. Ich konnte mir vorstellen, dass seine Freude, in Seoul und gleich auch im YG Entertainment zu sein, rießig war. Seine Mutter würde das sicher gern miterleben.
-
Das Taxi hielt vorm Entertainment. Hwang bezahlte und wir stiegen aus. "Whoooaa~" , kam es von Hwang voller Begeisterung, woraufhin ich schmunzeln musste.
Drinn fragte ich nach, ob Jiyong da wäre und ob ich mit ihm reden könnte. "omo. Park Hyunae?!" Ich drehte mich um, als ich eine Frauenstimme meinen Namen sagen hörte. Ausgerechnet Dara ist die erste Person, die ich nach meiner Ankunft in Seoul wieder sehe. "Du bist es wirklich! Wo warst du? Jiyong ist schon krank vor Sorge! " - " Jiyong! Wo ist er?!", unterbrach ich sie. "Oben. Er hat sich nach langem betteln endlich mal wieder sehen lassen." Dara sagte, dass ich ihr folgen sollte, was ich mit Hwang auch tat.
"Wer ist denn das?", fragte sie und musterte den jungen Mann neben mir. Erschrocken sah sie mich an "Doch nicht etwa dein Neuer?!" Sofort redete ich ihr diesen Gedanken aus und erzählte ihr kurz, dass Hwang ein guter Freund ist, bei dessen Familie ich für einpaar Tage untergekommen war.
Dara öffnete eine Tür "seht mal wen ich gefunden habe". Sie nam mein Handgelenk und zog mich rein. Da saß er . Kwon Jiyong. Er schien seinen Augen zuerst nicht trauen zu können. Auch der Rest von Big Bang & 2NE1 war da. Allerdings war Chaerin die Erste die auf mich zukam und mich in den Arm nahm. "Oh my God! You're alive! Verdammt Hyunae wir haben uns solche Sorgen gemacht! WO ZUR HÖLLE WARST DU?!?" Ich wollte amtworten, mich entschuldigen, aber mir fielen die passenden Worte micht ein. Unbeteiligt und ohne, dass er wusste worum es ging, antwortete Hwang, dass ich im Busan war. "Was wolltest du denn da?", fragte Dara. Ohne auf ihre Frage einzugehen, wanderte mein Blick wieder zu Jiyong. "Es tut mir leid....." , sagte ich und senkte den Kopf. "Das sollte es auch.", meinte Dara.
"Hyunae, zuerst verschwindest du, dann tauchst du Wochen später wieder auf. Anfangs dachte ich, ich müsste dir helfen, dich beschützen, aber anscheinend wolltest du das gar nicht. Du hast einiges durchgemacht, aber du wolltest nie meine Hilfe. Von dem da hast du sie aber anscheinend angenommen. Hyunae, wahrscheinlich ist es besser, wenn du wieder verschwindest." Ich konnte nicht glauben, was Jiyong sagte. Auch die anderen machten einen geschockten Eindruck. Meinte er das wirklich ernst? Ich spürte, dass mir die Tränen in die Augen stießen. Ich wollte es unterdrücken, doch ich konnte nicht. Ich bekam es nicht hin, so wie alles was ich tat. Ich vermasselte einfach alles, auch das Beste was mir wohl je passiert ist - die Beziehung mit Jiyong. "Das ist ein Scherz.. ein schlechter Scherz..nicht wahr?" , fragte ich und hoffte so sehr, er würde mir zustimmen.
"Verschwinde, Hyunae. "
Ich konnte die Tränen nicht mehr zurück halten. Passierte das gerade wirklich? Bitte lass mich nur träumen und endlich aufwachen.*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-**-*-*
Annyeong~~!!!
Dankeschön für reads/likes/ kommi's :3
Mianhae wegen Grammatik-&RSfehler
DU LIEST GERADE
Cute, Arrogant & Sexy
FanficPark Hyun Ae versucht sich als Grafik-&Mediendesignerin und bewirbt sich bei mehreren Entertainments. Als sie endlich von einem eine Zusage bekommen hatte und gleich dort anfing, traf sie auf einen Typen, wo sie lernte, dass er mehrer Seiten an sich...