Unmagisch

EINS: Die Weinende

Freds POV:

Wieder einmal streifen wir in der Nähe der peitschenden Weide herum, um uns neue Streiche einfallen zu lassen. Gerade jetzt in den Weihnachtsferien, ist die perfekte Gelegenheit dafür so viel Blödsinn zu machen wie möglich, da wir nicht wirklich die Absicht haben, irgendetwas für unsere ZAGs zu lernen. Wir sind zu etwas größerem bestimmt als irgendwelche Akten zu Sortieren. Wir wollen Menschen zum lachen bringen. Und außerdem, haben wir einfach Spaß daran sie zu verarschen. Ja, hauptsächlich haben wir einfach nur Spaß daran sie zu verarschen.

Aber gerade jetzt wo die Weihnachtsferien begonnen haben, gehen uns langsam die Ideen aus. Nicht, das uns nichts mehr einfällt, es macht immer noch Spaß Filch mit Stinkbomben zu nerven, oder Flupperwürmer in andere Leute Schultaschen verschwinden zu lassen, aber wir wollen wieder mal etwas Abwechslung in unser Streichleben bringen, und außerdem wollen wir es auch unseren Opfern ein bisschen Vielseitiger gestalten. Gerade jetzt, wo die Dementoren rund um Hogwarts nach guten Gedanken fahnden und ein gefährlicher Massenmörder durch die Gegend streift, brauchen die Leute ein paar Streiche um jemanden Auszulachen. Also sind unser Streiche strenggenommen, keine Unruhe Stiftung, sondern nur zum Wohle der Allgemeinheit!

,,Wisst ihr was wir jetzt für die ZAGs brauchen könnten?", unterbricht Lee meine Gedanken.

,,Schulfrei?", fragen George und ich gleichzeitig.

,,So ähnlich. Wir müssen einen Zauber erfinden, der es einem ermöglicht sich krank zu Zaubern, und sobald man vom Unterricht freigestellt wird, wieder vergeht!", präsentiert uns Lee seine Idee.

,,Lee du bist genial!", lobt ihn George, für seine wirklich geniale Idee.

Ich möchte ihn gerade zustimmen, als ich plötzlich ein leises schluchzten höre. Ich schaue die anderen an, und kann aus ihren Gesichtern lesen, dass ich es mir nicht nur eingebildet habe.

,,Hört ihr das auch?", fragt Lee überflüssiger Weiße. Trotzdem nicken wir.

Wir finden es vielleicht wirklich zum Schreien komisch uns über Leute lustig zu machen, aber wir sind keine Unmenschen, und wenn jemand so herzzerreißend weint, können wir nicht einfach weghören. Also laufen wir in die Richtung, aus der die Schluchzer kommen, und sehen bald wird die Quelle ist.

Ein Mädchen mit lila Haaren, liegt im Schnee auf dem Boden und heult sich die Seele aus dem Leib. Warum, ist uns klar, ein Dementor schwebt über ihr, und hat offensichtlich in ihr sein Mittagessen gefunden. Sie wehrt sich nicht. Natürlich nicht, wie soll sie auch, ich persönlich weiß nur, das Lupin angeblich mal einen verschreckt hat, aber sonst sind diese Dinger ziemlich unbesiegbar. Ich merke, wie meine eigene Laune Schritt für Schritt schlechter wird, aber mir und auch den anderen ist sehr wohl bewusst, wie ernst die Situation ist. Der Dementor ist schon kurz davor das arme Mädchen zu küssen. Man kann förmlich sehen, wie ihr Seele langsam ihren Körper verlässt.

,,Lee, George wir müssen was machen!", rufe ich ihnen zu, und beide sind meiner Meinung. Wir können den Dementor nicht vertreiben, das ist uns bewusst, aber bis wir einen Lehrer mit dieser Fähigkeit gefunden haben, ist die Lilahaarige vermutlich schon Seelen los.

,,Wir müssen sie hier wegbringen!", sagt George, und läuft schon die letzten Schritte auf sie zu. Lee und ich folgen ihm. Spätestens jetzt wo wir sie erreicht haben, hat uns der Dementor bemerkt, und jeder Bewegung die ich tue, fällt mir immer schwerer. Das Gefühl nie wieder glücklich zu sein überkommt mich. Warum sollte ich diesem Mädchen helfen. Mir hilft doch auch niemand wenn ich Hilfe brauche? Alle denken immer, nur weil ich ein Teil der Chaoszwillinge bin, bin ich immer glücklich, und mein Leben ist ja soooo unbeschwert und habe überhaupt keine Sorgen, aber wissen die überhaupt, dass auch ich manchmal schlecht gelaunt sein kann? Nein. Fred Weasley muss immer glücklich und...