SIEBENUNDDREIßIG: Die Demütige

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FRED:

,,Fred! Es tut mir leid! Bitte sei mir nicht böse! Ich wollte dich doch nie verletztn! Bitte-", kommt es mir entgegen sobald ich die Tür zu meinem Schlafsaal öffne.

,,Sei bitte einfach still.", meine ich nur, und muss mich von meinem gerade eben gewonnenem Lächeln schon wieder verabschieden.

,,Fred ich-", fängt sie schon wieder an, aber ich will es nicht hören.

,,Sei still Cassia!", wiederhohle ich mich diesesmal etwas lauter.

Dieses mal nickt sie nierdergeschlagtn und geht einen Schritt nach hinten. Sie sieht fertig aus. Zum ersten Mal seit dem ich sie kenne ist ihr MakeUp zerronnen und in ihrem ganzem Gesicht verteilt. Ihre Augen sind rot und mit sicherheit noch viel verquollenener als meine. Aber ich habe kein Mitleid. zumindest noch nicht.Sie ist ein eine hinterlistige Lügnerin.

Stumm gehe ich zu unserem Bettgelage, auf dem immer noch ihre Decke und ihr Polster liegt und werfe sie stumm und ohne sie zu beachten zu dem Bett hinter ihrer Trennwand. George und Lee sehen mir dabei nur zu. Ihren Gesichtern zu urteilen wissen sie von Cassias verlogenem Spiel. Diese steht einfach nur resigniert im Raum und starrt mich entgeistert an.

Ich hingegen würdige sie keines Blickes, sondern ziehe nur meine Schuhe und den Mantel aus und lasse mch wie ich bin in mein Bett fallen. Da wir drei ja nun jeder für sich alleine ein Bett haben, nehme ich mir sogar die Freiheit meine Vorhänge zuzuziehen, damit ich ausnahmsweiße mal nur für mich bin.

Am nächsten Morgen wache ich früher als gewöhnlich auf, was gut ist, denn so kann ich mich in Ruhe fertig machen ohne den anderen unter die Augen zu treten. Doch falsch gedacht. Sabald ich meine Bettvorhänge öffne, sehe ich, dass ich offensichtlich nicht der Einzige bin der Schlafstörungen hat, denn vor mir sitzt eine komplett zerstörte Cassia. Zumindest sieht sie so aus. Ihre Haare hängen platt und ungewaschen in einem müden hellila über ihre Schultern, sie ist so blass, dass sie aussieht, als wäre sie schon halb ein Geist und ihre Augenringer sind so dunkel, dass es fast wie aufgemalt aussieht. Alles in allem könnte sie über Nacht auch ein Inferi geworden sein.

Ich wünsche ihr keinem guten Morgen, und frage nicht ob es ihr gut geht. Statt dessen geh ich unbeirrt zu meinem Kasten, und suche mir etwas zum Anziehen raus. Ich spüre wie sie mich mit ihren Blicken verfolgt, und höre praktisch ihre Gedanken, wie sie sich streiten was jetzt wohl zu tun ist.

Ich bin umgezogen, und beschließe, dass es das Beste ist, den Raum zu verlassen. Mit einem Buch, dass eher als Accessoire dient, als tatsächlichem Lesestoff gehe ich hinunter zum See, wo sich zum Glück zu so einer unverschähmt frühen Tageszeit an einem Sonntag niemand befindet, und genieße die frische Luft.

Anstatt zu lesen beobachte den Kraken, und ein paar andere Wasserwesen und versuche mich mit Georges und meinem fiktiven, zukünftigen Scherzartikelladen zu konzentrieren, den wir mal eröffnen wollen. Das lenkt ab.

Doch gerade als ich mir überlege, ob wir die Wände lieber Weinrot oder Magenta streichen sollten, setzt sich plötzlich dieses hinterhältige Muggelmädchen zu mir. Hat sie denn eigentlich keine Leben?

,,Was willst du.", frage ich sie in einem Ton, der ihr sagen soll, dass sie besser nicht antwortet sondern wieder geht.

,,Wir müssen reden.", erwiedert sie trozdem, mit einer ungewöhnlich heißeren Stimme.

,,Du hast schon zu viel geredet.", meine ich kühl und Blättere abwesend in meinem Buch, ohne eine Ahnung zu haben, um was es darin eigentlich geht.

,,Jetzt sei doch nicht so eine verdammte Drama Queen!"

Wütend sehe ich sie an. ,,Ich bin eine Dramaqueen? Wer von uns beien verhällt sich wie der Hauptcharakter eines extrem schlechten Liebesroman, lügt sich durch die Gegend, und fickt irgendwelche Leute um sich nachher von genau der Person trösten zulassen, die sie die ganze Zeit hintergeht? Weißt du was? Vielleicht bin ich eine Dramaqueen, aber du bist eine verlogene Muggelschlampe!"

Damit hat sie nicht gerechnet. Vielleicht habe ich etwas übertrieben, aber irgendwie tut es gut.

Cassia allerdings sieht aus, als hätte ich ihr ins Gesicht geschlagen. Ich habe übertriegben. Das wird mir zwar gerade klar, aber ich bin so wütend auf sie! Nein, ich wollte sie einfach nur verletzen. Ich wollte sie einfach nur genau so verletzen, wie sie mich.

Ich stehe auf, und möchte weggehen, um ihr Gesicht nicht mehr sehen zu müssen, doch sobald ich mich erhebe steht Cassia auch sofort auf.

,,Nein. Du wirst jetzt nicht einfach gehen!", sagt sie bestimmt und geht einen Schritt auf mich zu.

,,Und waum nicht? Warum sollte ich meine Zeit hier verschwenden?", frage ich wütend. vielleicht ging ich etwas zu weit, aber dass gibt ihr noch lange nicht das Recht so mit mir zu spechen!

Entgeistert sieht sie mich an. ,,Was ist eigentlih mit dir? Ich kann ja verstehen, dass du wütend bist! Aber du verhälst dich wie ein kleines schmollendes Mädchen!", antwortet sie stattdessen wütend

Ich glaub echt ich spinn! Wie redet sie mit mir? In dem Fall ist sie eindeutig im Unrecht! ,,Was mit mir ist? Wer von uns beiden hat den andern über Monate angelogen, und einen Unshuldigen schamlos ausgenutzt?!",frage ich sie provozierend ohne auf meine Lautstärke zu achten.

,,Verdammt Fred! Ich habs verstanden! Okay? Glaub mir,  mir tut nichts mehr Leid, als diese wirklich bescheuerte Aktion mit Cedric! Ich hab verschissen okay, ich weiß! Ich habe kein einziges Mal versucht, mich für irgendetwas zu rechtfertigen, oder etwas gut zu reden. Ich weiß dass es falsch war! Ja ich habe es verstanden! Merkst du denn nicht, wie ernst ich meine hunderttausend Entschuldigungen meine? Merkst du nicht, wie erlich es mir Leid tut? Ich weiß, ich bin eine unglaublih Stolze Person, und ich hasse es Fehler einzuestehen, aber dass war ein Fehler, und verdammt noch mal, ich flehe dich an meine Entshuldigung anzunehmen! Ich flehe dich an! Das ist wohl das demütigste, was ein Mensch tun kann, aber mir war noch nie so jemand so wichtig wie du. Und wenn du dass nicht aktzeptierst, kann ich nichts mehr tun. Ich habe mich erlich entschuldigt, ich habe dir die ganze Warheit erzäht, dich angefleht, und lasse mich von dir als verlogene Muggelschlampe beschimpfen. Denkst du wirklich ich würde das tun, wenn du mir nicht alles bedeuten würdest und ich nicht wirklich wollen würde, dass alles wieder wie früher wird?!"

Schon bevor ich es tue, weiß ich, dass es ein Fehler ist, aber ich wäre nicht Fred wenn ich es nicht doch tun würde. Ich gehe zu ihr und küsse sie. Doch bevor sie irgendetwas tun kann löse ich mich wieder ,,Es tut mir leid. Aber es wird nie wieder wie früher."

Ich drehe mich um und gehe.


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Dramatischer Abgang vom feinsten!

Ich weiß erlich gesagt nicht auf welcher Seite ich stehen soll...

Gefällt euch das neue Cover?


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