Freds POV:
Ich habe mir nicht zu viel von der Zeit mit Cassy, ja, wir dürfen sie inzwischen Cassy nennen, erwartet. Im Gegenteil, es mach noch mehr Spaß, als ich es mir hätte vorstellen können.
Wir haben den Auftrag bekommen, dass wir Cassia alles erdenkliche über die Zauberwelt beibringen, was auch nur irgendwie wichtig ist, da ja auf keinen Fall herraus kommen soll, dass sie ,nur' ein Muggel mit übernatürlichen Fähigkeiten ist.
Dumbledore meinte, er gebe Cassia Zeit sich bis Ende der Ferien an Hogwarts zu gewöhnen, und möchte sobald der normale Schultag anfängt einige ,Untersuchungen' an ihr durchführen, um festzustellen, warum einige Zauber bei ihr wirkungslos sind.
Für mich klingt dass eher, als wolle er sie für irgendwelche Experimente missbrauchen, aber der Betroffenen, ist das offensichtlich relativ egal, da sie meint, sie könne sich schon verteidigen, wenn ihr etwas nicht passt, und ich weiß dass sie recht hat.
McGonnagals Trennwand, ist im Grunde einfach nur lästig, da Cassy eigentlich jetzt sowieso immer bei uns schläft. Bisher weiß noch niemand, dass sie mit uns im Zimmer ist, und das ist auch mehr als gut so, da sonst vielleicht doch etwas merkwürdige Fragen auftreten könnten.
Heute ist der letzte Ferientag gewesen. Ich bin gespannt, wie die Lehrer es managen wollen, dass es nicht auffällt, das Cas so magisch wie eine Kartoffel ist. Cassia selber, akzeptiert es allerdings nicht, dass sie nicht in der Lage ist zu Zaubern. Es mag sich unwirklich anhören, aber ich habe in diesen Ferien so viel für die Schule gelernt, wie in meinem Leben noch nicht.
Obwohl wir immer unglaublich viel Spaß gehabt haben, und auch unglaublich viel Scheiße gebaut haben, hat es dieses Mädchen auf die Reihe gebracht, all ihre geborgten Schulbücher zu inhalieren, und ist in der Lage, das gesamte Mittagessen über, mit Hermine, über die die Vor und Nachteile, von Dr. Ubbli's Vergessenssalbe zu diskutieren.
Danach haben wir ihr erst mal eine Predigt gehalten, das sie nie wieder, und wir meinten wirklich, NIE wieder, in unserer Anwesenheit eine Diskussion mit Hermine führt, da wir keine Lust haben, uns in diesen drei bis vier Stunden, zu Tode zu Langweilen, was sie zum Glück auch einsieht, und sich jetzt tatsächlich manchmal mit Hermine im Mädchen Schlafsälen verabredet, um IHR die Hausaufgaben zu erklären, da sie ja drei Stufen höher ist als sie. Die Tatsache, dass sie ein Muggel ist, interessiert sie dabei reichlich wenig.
Zumindest hat sie uns das mit den Hausaufgaben erzählt, aber wir sind drauf gekommen, dass sie Hermine einfach nur zeigt, wie man mit Sachen wie Eyeliner und Mascara umgehet. Nicht, dass sich unsere Hermine jetzt schminken würde, aber offensichtlich ist Cassia jetzt so eine Art große Schwester für sie.
Seltsam, wie sie es immer schafft, das jeder, sich mit ihr anfreunden will! Sie ist eine Manipulatorin, dass haben wir schon herrausgefunden. Sie weiß, wie sie sich interessant macht, welche Knöpfe sie drücken muss, dass um sympatisch zu wirken, und welche Hebel sie ziehen soll, damit die Leute ihr hinterherlaufen. Es ist spannend zu beobachten, und genau so spannend ist es zu beobachten, wie sie dass bei uns einfach nicht macht.
Natürlich könnte man jetzt sagen, dass sie uns genauso manipulliert, wie alle andern, aber das stimmt nicht. Das weiß man wenn man in ihre Augen schaut.
Ihre Augen sind mir von Anfang an aufgefallen, denn ich bin der Meinung, dass irgendwas mit ihnen nicht stimmt. Sie sind zu... perfekt. Sie wirken so irreal. Und wenn sie mit uns spricht, verändert sich da irgendwas. Ich kann nicht beschreiben was, aber es verändert sich was, ganz bestimmt!
Ich höre George schnarchen. Es ist mitten in der Nacht, und jeder normale Mensch schläft jetzt, aber ich bin aus irgendeinem Grund aufgewacht, und bin zu dumm dafür, wieder einzuschlafen. Ich beschließe etwas trinken, und so stehe ich auf und gehe zu einem kleinen Tisch am Fenster wo eine Karaffe mit Wasser, und ein paar Gläser stehen. Ich schenke mir was ein, und ziehe den Vorhang vor dem Fenster zur Seite.
Sofort, wird es heller, da das Mondlicht unnatürlich stark ins Zimmer scheint. Ich such den Himmel ab, aber den Mond kann ich nicht erkennen. Wie auch, es ist ja Neumond, wie mir einfällt.
Aber, woher kommt das Licht dann?
Ich schaue weiter aus dem Fenster, bis es mir plötzlich klar wird.
Das Licht kommt nicht von draußen, es kommt aus dem Zimmer.
Ich drehe mich um, und sehe die Quelle.
Es ist Cassia.
Hat sie vorher noch zusammengerollt in der Ecke des Bettes gelegen, liegt sie jetzt stocksteif auf dem Rücken, die Augen weit aufgerissen. Ihre Augen, die normalerweise dieses tiefe, perfekte Mausgrau haben, strahlen jetzt eisblau. Wie kleine Scheinwerfer Hüllen sie das Zimmer, in ein angenehmes Licht, dass auch vom Mond stammen könnte.
Was ist hier los?
,,Cas?", frage ich leise.
Ich nähre mich ihr langsam, als ich keine Reaktion bekomme.
,,Cassia?!", sage ich nocheinmal, etwas lauter. Langsam bekomme ich es mit der Angst zu tun.
Was ist mit ihr los?!
Vorsichtig lege ich meine Hand auf ihre Stirn.
Sie ist brennheiß, und vibriert leicht.
Soll ich Madame Pomfrey hohlen? Ich muss doch was machen!
Ich muss sie kühlen! Sie hat Fieber! Ich hebe eines meiner T-Shirts auf, dass auf dem Boden liegt, und leere das restliche Wasser darauf. Sobald das T-Shirt nass und kühl ist, lege ich es ihr auf die Stirn. Doch nicht der gewünschte Effekt passiert.
Sobald das T-Shirt ihre Stirn berührt, fängt das Licht aus ihren Augen an zu flackern, und ich höre einen eigenartigen Piepton. Dann löst sich plötzlich all die Spannung aus Cassias Körper, und sie liegt schwach da, mit geschlossenen Augen.
,,Cas?! Cassia ist alles okay?", ich bemühe mich nicht mehr leise zu sein, aber George und Lee sind schon geübte Weckerignorierer, die weckt so schnell nichts. Doch auch Cassia bewegt sich nicht.
Panisch rüttle ich sie an den Schultern. Sie ist immer noch glühend heiß.
,,Was willst du Spast von mir es ist doch noch dunkel!", grummelt sie mich plötzlich verschlafen an, und öffnet verschlafen die Augen. ,,Du kannst mir unmöglich erzählen, dass ihr so früh aufsteht!"
Ich kann ihre Augenfarbe nicht mehr erkennen, aber sie ist definitiv nicht mehr, dieses kalte, strahlende Eisblau, dass sie bis vor wenigen Minuten mal war.
,,Was war dass gerade?!", frage ich sie geschockt.
,,Du fragst mich was das gerade war? Du Opfer hast mich doch gerade geweckt!", brummt sie, und vergräbt ihren Kopf in meinem Kissen.
,,Hast du das gerade nicht mitbekommen?!", ich bin entsetzt! So was muss man doch merken! ,,Du warst wach! Und deine Augen haben geleuchtet! Blau, sie haben blau geleuchtet! Und du bist ganz heiß!", stottere ich vor mich hin.
,,Ich bin immer heiß! Aber den Rest hast du geträumt! Ich habe ja die ganze Zeit geschlafen! Leg dich wieder hin, und schlaf wieder!", schimpft sie mich, dreht sich um, und schläft wieder ein.
Hab ich dass nur geträumt?
Auf einmal kommt mir das alles so unwirklich vor.
Ich lege mich wieder ins Bett, weil ich nicht weiß, was ich sonst tun soll, aber schlafen kann ich nicht mehr.
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Und das, obwohl ich in letzter Zeit so inaktiv bin! Ich seid alle toll! <3
Hier hab ich endlich mal wieder ein bisschen Spannung, ich hoffe das Peppt diese Geschichte wieder ein bisschen auf!
Liebe Grüße eure Emilia! :)
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Unmagisch
Fanfiction~Where's a Will, there's a Way~ Ein Muggel auf Hogwarts. So etwas hat es noch nie gegeben. Aber Cassia Springs ist kein Muggel, das Problem ist, ein Zauberer ist sie noch viel weniger. Sie ist ein Rätsel, dass selbst Dumbledore nicht zu lösen weiß. ...