EINUNDFÜNFZIG: Der Besorgte

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 ( Schreibblockade immer noch vorhanden :(  )

Fred:

Erst am nächsten Morgen purzeln George und ich endlich aus dem Kamin im Fuchsbau. Da wir die nicht für die letzte Woche in Hogwarts zurück kommen würden mussten wir noch alles packen und die Dinge vernichten die wir im Laufe des Jahres kreirt haben, und seltsame Fragen aufbringen könnten. Dann gab es noch eine ewige Diskussion mit McGonagal und Lee, der nicht mitkommen durfte, da seine Eltern keine Erlaubniss geschrieben haben, bis es mir schlussendlich gereicht hat und ich ihn anschrie er solle doch einfach am nächten Tag nach kommen.

Jetzt stehen George und ich im Wohnzimmer unseres Hauses. Mum kommt uns aufgeregt entgegen und zieht uns beide erst einmal in eine feste Umarmung. Auch wenn ich weiß, dass sie es nur gut meint, nervt es mich momentan extrem. Ich will Cassia sehen. Jetzt sofort! ich möchte wissen wie es ihr geht, wie ich ihr helfen kann, was passiert ist und warum verdammt nochmal sie uns so angelogen hat! Während ich versuche mich aus Mums Klammergriff zu befreien bin ich mit meinen Gedanken schon längst nicht mehr im Wohnzimmer und kann deswegen auch nicht verstehen, was meine Mutter so aufgeregt erzählt. Als sie uns endlich losgelassen hat, bemerke ich aber, dass sie total fertig aussieht. Sie hat Augenringe bin zum Boden, ihre Haare sind zerzaust und in ihre Stirn haben sich Sorgenfalten geprägt.

,,Wo ist sie?", frage ich sie flehend und Mum antwortet, sie sei in unserem Zimmer. Ohne noch eine Sekunde zu verlieren laufe ich zu den Treppen. ,,Aber warte!",ruft mir meine Mutter noch nach. ,,Ich weiß nicht ob du sie nicht überforderst, wenn du einfach so in ihr Zimmer platzt!" Ich ignoriere sie und erreiche mein Zimmer. Ich klopfe kurz, allerdings nur aus Höflichkeit, denn ich warte nicht ab, bis man mich hereinbittet, sondern öffne Sofort die Tür.

Der Raum ist stickig und heiß. Die Vorhänge sind zugezogen, so dass in dem Zimmer eine dämmrige Stimmung herrscht. In Georges Bett, am Fenster, mit der Decke bis zur Nase gezogen liegt Cassia. Ihre Haare haben inzwischen jede Spur der Lila Farbe verloren, und liegen in Schweißnassen, dunkelblonden Strähne um ihren Kopf verteilt. Ihre Augen sind zu. ,,hat George geantwortet?", fragt plötzlich eine gedämpfte Stimme. Ich hatte gedacht sie schläft, aber sie scheint wach zu sein. Die Augen öffnet sie nicht, deswegen scheint sie mich auch immer noch für meine Mutter zu halten. Offenbar hat Mum ihr nicht erzählt, dass George und ich früher nach Hause kommen würden. Vorsichtig schließe ich die Tür und gehe langsam auf sie zu. Leise, damit sie nicht erschreckt sage ich: ,,Hey, ich bin es. Fred."

Bevor sie die Augen ganz öffnet kneift sie sie noch einmal ganz zu, dann blinzelt sie mich mit roten Augen an. Ich weiß nicht ob es die "Krankheit" an sich ist, oder ob sie geweint hat, jedenfalls sind ihre Augen angeschwollen und ihre Iris glänz  in einem tiefen Blau. Vielleicht, denke ich, vielleicht haben wir uns das mit den grauen Augen nur eingebildet. Inzwischen kann ich sie mir nämlich gar nicht mehr ohne ihre leuchtend Blauen Augen vorstellen. Es könnten doch auch nur die Lichtverhältnisse gewesen sein...

,,Hey.", flüstere ich noch einmal als sie mich anstarrt und streiche ihr ein paar verklebte Haarsträhnen von der Stirn. Tränen sammeln sich in ihren, so wie so schon roten, Augen und ich sehe dass sie leicht lächelt. ,,Fred.", sagt sie mit brüchiger Stimme und obwohl ihr Gesicht rot und Angeschwollen ist, und ihre Haut vor Schweiß und Tränen klebt, sieht sie schöner al jede Veela aus. ,,Du solltest doch erst in einer Woche kommen!" Ich setzte mich zu ihr ans Bett. ,,Und du solltest eigentlich putzmunter sein und dich über Dumbledore aufregen, weil er mit seinen Vermutungen Falsch lag!", antworte ich, nicht beabsichtigt es wie einen Vorwurf klingen zu lassen. ,,Du hättest dir nur unnötig Sorgen gemacht.", erklärt sie wie Lee erwartet hatte. ,,Nein Cassia das stimmt nicht. Ich hätte mir sicherlich nicht 'unnötig' Sorgen gemacht, denn es geht um dich, und ich liebe dich und da gibt es nicht sowas wie unnötige Sorgen!", spätestens jetzt kann ich nichts mehr dagegen tun, dass ich Vorwurfsvoll klinge, aber Cash lächelt nur leicht ,,Ich liebe dich auch." Auch wenn diese Worte meine Mundwinkel ein Bisschen nach oben zucken lassen bin ich noch nicht ganz fertig. ,,Aber verstehst du denn nicht, dass ich genau deswegen wissen will ob es dir gut geht? Du kannst mich nicht einfach Monate lang anlügen!" ,,Jetzt bist du ja da.", meint sie allerdings nur und sieht mich mit ihren unschuldigen Augen an. Ich merke dass es keinen Sinn hat weiter zu diskutieren und beschließe erst einmal herauszufinden was ich verpasst habe.

,,Wie lange geht das jetzt schon so?", frage ich nach einer kurzen Pause nach. ,,Zwei Wochen nach dem ich angekommen bin kam der Zweite, danach kamen sie ungefähr wöchentlich, dann beinahe täglich. Dazwischen wurde es immer wieder besser und schlechter. Gestern Nacht hatte ich wieder einen Absturz, aber das geht wieder vorbei." Ich weiß sofort, dass es nicht so harmlos sein kann wie sie es schildert, denn wen sogar meine Mum uns von der Schule schickt und meint, sie wüsste nicht wie lange sie noch zu Leben hat, kann das nicht so eine kleine Sache sein wie sie jetzt tut. Trotzdem halte ich es für klüger nicht weiter auf die Sache einzugehen. Stattdessen küsse ich sie endlich. Seit unserem letzten Kuss ist so viel Zeit vergessen, dass ich fast vergessen habe, wie es ist ihre Lippe auf meinen zu spüren, aber das Gefühl ist mir sofort wieder bekannt.

,,Ich habe dich so vermisst.", flüstert Cassy als wir uns wieder lösen. ,,Ich dich auch.", erwidere ich und lächle. Vielleicht war es ja wirklich nur ein Absturz. Ich hoffe es so sehr. Die Tür geht auf und George und Mum kommen herrein. Auch mein Bruder informiert sich über den Gesundheitszustand meiner Freundin, während meine Mutter die Vorhänge zur Seite zieht und die Fenster öffnet, um frische Luft herrein zu lassen. George und ich unterhallten uns noch ein Bisschen mit ihr, erzählen ihr von Hogwarts und reden über alles außer über ihre "Krankheit". Wir ignorieren dabei, dass sie es nicht einmal schafft sich aufzusetzen, und jedes mal vor ächtst wenn sie sich bewegt, als würde ihr jede Bewegung Schmerzen bereiten, aber als ich irgendwann merke, dass sie Müde wird ziehe ich die Vorhänge wieder zu und George und ich verlassen das Zimmer.

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