Unmagisch

EINUNDZWNZIG: Der Perfektzahnling

Cassias POV:

Da ist er schon. Der Samstag Morgen. Der Samstag morgen, an dem ich eine Verabredung, mit einem Arschloch habe, dass eingebildeter ist als ich, und mich an den Typen von Twilight erinnert. Ich hasse Twilight. Naja, mal schauen was das wird.

Ich bin schon länger wach, da ich mich noch duschen wollte, und sitze jetzt schon angezogen mit nassen Haare, an einem der Schreibtische, den ich als Schminktisch umfunktioniert habe, was meine drei Mitbewohner nicht sonderlich störte, da sie sowieso keine Hausaufgaben machen, und schminke mich wie immer.

Ich habe wirklich keine Lust, so auszusehen, als ob ich mich für ihn hübsch machen würde, also probiere ich das perfekte Mittelmaß an Gleichgültigkeit und natürlich aussehender Schönheit, gemischt mit einem hauch von Arroganz, und ganz viel Aufmerksamkeit in mein Gesicht zu klatschen. Als ich zum Schluss meine Lippen noch dunkel Violett gefärbt habe, bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

,,Warum machst du dich denn so hübsch?" fragt eine verschlafene Stimme aus Freds Bett, und oh Wunder, es ist Fred.

,,Das ist meine natürliche Aura!", erwidere ich und imitiere Professor Trelawney.

,,Natürlich, aber warum bist du überhaut schon wach? Es ist Samstag!" , murmelt er immer noch verschlafen.

,,Ich gehe nach Hogsmeade.", meine ich Beiläufig, und zupfe an meinem Pullover herum, um Krummbeins Haare loszuwerden, die sich dort nach bei meinem letztem Besuch bei Hermine eingenistet haben.

,,Was? Warum weckst du uns nicht, wir müssen uns fertig machen!", sagt er und setzt sich auf.

,,Nein. Müsst ihr nicht, ich gehe mit Cedric.", erkläre ich, und ziehe mir die Schuhe an.

Fred erstarrt in der Bewegung, und schaut mich geschockt an. ,,Mit Cedric? Warum gehst du mit Cedric nach Hogsmeade?", fragt er fast entsetzt.

,,Weil er mich gefragt hat?", meine ich, ich wusste nicht, dass er Cedric so hasst.

,,Also geht ihr so als Freunde.", fragt er, auch wenn es eher wie eine Tatsache, wenn nicht sogar eine Warnung klingt.

,,Nein, nein, das ist ein Date.", stelle ich kühl klar, mir ganz im Bewusstsein, dass es ihn stört.

,,Ein Date. Warum hast du ein Date mit so einem Schnösel?!", fragt er entsetzt, und bemüht sich nicht leise zu sein.

,,Weil er aussieht, wie der Schauspieler aus Twilight!", meine ich spaßhalber, doch durch Freds verwirrtes Gesicht, wird mir klar, dass es in der Zauberwelt kein Twilight gibt. Noch ein Grund, warum ich es hier liebe.

,,Ich muss dann auch los, ich will noch was essen, viel Spaß euch dreien.", sage ich übertrieben fröhlich, und gebe Fred provokant einen Kuss auf die Wange. Er ist schon süß wenn er sich aufregt.

Den Weg zur großen Halle ist mir inzwischen schon vertraut, und so verlaufe ich mich zum Glück nicht. Ich setzte mich an den Gryffindortisch, und gieße mir Kaffee in eine Tasse. Es sind nicht so viele Leute da wie unter der Woche, da die meisten wahrscheinlich noch schlafen.

Stumm beobachte ich die anderen, während ich meinen Toast esse. Manche versuchen ein Gespräch mit mir anzufangen, und so unterhalte ich mich eben mit ein paar Leuten die mit mir in eine Klasse gehen. Ich hatte noch nie viel mit ihnen zu tun, da ich eigentlich immer mit Fred, George und Lee unterwegs bin. Sie sind ganz nett, aber ich habe von den meisten nicht wirklich das Gefühl, dass sie in naher Zukunft zu meinen engsten Freunden gehören werden.

Nachdem ich fertig gefrühstückt habe gehe ich zum Eingang der großen Halle, wo Cedric schon mit einem breiten, für ihn typischen, Grinsen wartet.